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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde
Autoren: Jean M. Auel
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dem vorliegenden Band der Erdenkinder Reihe geholfen haben und denen ich weiterhin dankbar bin, schulde ich Dank:
    Direktor Dr. Denzel Ferguson und seinen Mitarbeitern von der Malheur Field Station in der hochgelegenen Trockensteppe von Zentral-Oregon. Besonders danken möchte ich jedoch Jim Riggs, der mir – neben anderem – beibrachte, wie man Feuer macht, wie man eine Speer-Schleuder benutzt, aus Binsen Schlafmatten flicht, (unter Druck) Steinwerkzeuge schärft und Rotwildhirn zu Brei verarbeitet – wer hätte gedacht, daß man damit Hirschfelle zu samtweichem Leder verarbeiten kann?
    Doreen Gray für ihr sorgfältiges Korrekturlesen und ihre hochgeschätzten Anmerkungen; beides bestärkte mich in der Überzeugung, daß dieses Buch für sich stehen kann.
    Ray Auel für seine Unterstützung, seine Ermunterung und Hilfe – und dafür, daß er das Geschirrspülen übernahm.

ANHANG
    Als Jungpaläolithikum (»jüngere Altsteinzeit«) bezeichnen wir den letzten Abschnitt der Altsteinzeit – in absoluten Daten: die Zeit vor etwa 40000 Jahren (Auftreten der ersten Kulturen des »Jetztzeitmenschen«) bis vor etwa 10000 Jahren (Ende der bisher letzten Eiszeit). Im angelsächsischen Sprachbereich pflegt man dieselbe Kulturstufe Oberes Paläolithikum zu nennen, weil die jungpaläolithischen Schichten in der eiszeitlichen (bzw. altsteinzeitlichen) Schichtenfolge zuoberst liegen. Auch die Bezeichnung Leptolithikum wurde vorgeschlagen. »Leptolithikum« bedeutet etwa »Feinsteinzeit« – dies wegen der im Vergleich zu wuchtigen »Spaltern«, »Faustkeilen« sowie anderen Kern- und Abschlaggeräten früherer Epochen sehr viel »feineren«, »zarteren«, leichteren und kleineren Steinwerkzeuge, die nun üblich waren.
    Doch welchem Etikett man auch den Vorzug gibt – fest steht: Das Jungpaläolithikum war in mehr als einer Hinsicht »Achsenzeit«: eine Zeit der Wende. Eine jener Zeiten, in der die Menschheit, so scheint es wenigstens, einen ihrer großen Entwicklungssprünge tat.
    Klimatisch gesehen begann es mitten in der bisher letzten großen Eiszeit (etwa 70000-10000 vor der Gegenwart), die wir nach der aus dem Starnberger See der Amper zuströmenden Würm im Alpenraum als »Würm-Eiszeit« bezeichnen. Damals rückten die Alpengletscher weit ins Alpenvorland vor, und selbst von Mittelgebirgshöhen wie dem Feldberg im Schwarzwald schoben sich mächtige Eiszungen zu Tal. Der Feldberg-Gletscher zog sich hinab in Richtung Titisee. Aus ihm entsprang ein Fluß, der zunächst die heutige Wutachschlucht durchlief, dann aber nicht – wie die heutige Wutach – nach Süden hin, dem Rhein entgegen, abknickte, sondern sich nach Nordosten der Donau zuwandte und dann als »Ur-Donau« weiterfloß. Im heutigen Wutach-Unterlauf, der bei Waldshut in den Rhein mündet, strömte das Wasser damals entgegen der heutigen Flußrichtung und führte die Fluten der Aare sowie des heutigen Hochrheins der »Ur-Donau« zu. In Nordeuropa entsprach dieser »Würm-Eiszeit« die »Weichsel-Eiszeit«, deren Gletscher sich von Skandinavien bis zum 52. Breitengrad (also noch ein gutes Stück südlich von Berlin) erstreckten. Ja, in Nordamerika reichten die Eismassen dieser Vergletscherungsphase (man spricht in Amerika von der »Wisconsin-Vereisung«) sogar bis zum 39. Breitengrad (also etwa bis nach Washington D.C.). Dauerfrost- und Strukturböden umgaben die Gletscherränder. Frostschutt und Blockmeere bildeten sich. Tundren und Kaltsteppen prägten das Gesicht der Landschaft, soweit sie nicht vereist war. Die riesigen Eisschollen banden derartige Wassermengen, daß der Meeresspiegel um mehr als 100 Meter abgesunken war und weithin die Kontinentalsockel trockenlagen. Eisfüchse, Höhlenbären, Mammute, Rentiere, Wisente, Wollnashörner und andere kältegewohnte Tiere bevölkerten das eisfreie Gebiet.
    Unter derartigen Bedingungen begann das Jungpaläolithikum. Es entfaltete sich, als das Klima sich langsam besserte. Mit dieser letzten Vergletscherungsphase (und damit mit dem Jungpaläolithikum als der entsprechenden Kulturstufe) endete vor ungefähr 10000 Jahren das Pleistozän, die letzte Stufe der erdgeschichtlichen Vorzeit. Mit der sich anschließenden Nacheiszeit brach das Holozän an – die Zeit der gegenwärtigen Tier- und Pflanzenwelt.
    Vom Standpunkt der biologischen Evolution des Menschen aus betrachtet, befinden wir uns allerdings bereits mit dem Jungpaläolithikum in der »Jetztzeit«, denn es waren »Jetztzeitmenschen«, die nun schon die
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