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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde
Autoren: Jean M. Auel
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schlängelten sich sanft abfallende Täler hinunter. Die wenigen Bäume, die auf der Steppe wuchsen, waren in ihrem Überlebenskampf verkrüppelt, selbst dort, wo sie am Rande der Flüsse wuchsen, also genug Wasser hatten, ihre Wurzeln vollzusaugen; ihre Umrisse hatten etwas Gequältes, wie erfroren in dem Augenblick, da sie sich unter einem heftigen Windstoß beugten.
    Wo es möglich war, hielten sie sich an die Täler, denn dort fanden sie am besten Schutz vorm Wind und Holz für ein Feuer. Nur hier, einigermaßen geschützt, gediehen Birken und Weiden, Fichten und Lärchen die Fülle. Für die Tiere galt nicht dasselbe. Die Steppen bildeten ein riesiges Wildreservat. Wann immer sie Appetit auf frisches Fleisch hatten, jagten der Mann und die Frau mit ihrer neuen Waffe, und häufig hinterließen sie die Überreste ihrer Beute anderen Raubtieren und Aasfressern.
    Sie waren etwa eine halbe Mondphase hindurch dahingezogen, als ein heißer und ungewöhnlich stiller Tag heraufzog. Sie waren fast den ganzen Vormittag über unterwegs gewesen, und als sie in der Ferne eine Anhöhe mit einer Andeutung von Baumwuchs darauf sichteten, stiegen sie aufs Pferd. Jondalar, den Aylas Wärme und Nähe anregten, hatte seine Hand unter ihre Tunika geschoben, um sie zu liebkosen. Sie erreichten den Kamm der Anhöhe und blickten hinab auf ein liebliches, von einem großen Fluß bewässertes Tal. Als die Sonne ihren Höchststand erreicht hatte, langten sie beim Wasser an.
    »Wollen wir jetzt nach Norden oder nach Süden, Jondalar?«
    »Ich würde sagen, weder das eine, noch das andere. Laß uns hier das Lager aufschlagen«, sagte er.
Schon wollte sie Einwände erheben, bloß weil sie es nicht gewohnt war, ohne besonderen Grund so früh Rast zu machen. Doch als Jondalar an ihrem Hals nagte und sanft ihre Brustwarze drückte, fand auch sie, daß kein Grund vorläge weiterzuziehen, sie jedoch allen Anlaß hätten, eine Rast einzulegen.
»Na schön, dann laß uns ein Lager aufschlagen«, sagte sie, schwang das Bein über Winnies Hals und glitt zu Boden. Auch Jondalar saß ab und half ihr, Winnie die Packkörbe abzunehmen, damit das Pferd sich ausruhen und grasen könne. Dann schloß er sie in die Arme, küßte sie und griff wieder unter ihre Tunika.
»Warum läßt du mich sie nicht ausziehen?« sagte sie.
Er lächelte, und sie zog die Tunika über den Kopf, nestelte den Riemen des Untergewands los und stieg heraus. Er streifte seinerseits sein Hemd über den Kopf und hörte sie dann kichern. Als er aufblickte, war sie fort. Sie lachte nochmals und sprang dann in den Fluß.
»Ich hatte plötzlich Lust zu schwimmen«, rief sie.
Er grinste, zog die Hosen aus und folgte ihr ins Wasser. Der Fluß war tief und kalt und die Strömung reißend; gegen die Strömung anzuschwimmen war schwierig, daß er sie kaum einholen konnte. Doch dann packte er sie, trat Wasser und küßte sie. Tauchend entwand sie sich seinen Armen, schwamm schnell ans Ufer und lachte.
Er schwamm hinterher, doch als er das Ufer erreichte, war sie bereits hinaufgelaufen. Als er hinterherlief und sie gerade packen wollte, schlug sie einen Haken und entwischte ihm abermals. Nochmals lief er hinter ihr her, so schnell er konnte, und schließlich gelang es ihm, sie um die Hüfte zu fassen.
»Diesmal entkommst du mir nicht, Frau«, sagte er und zog sie an sich.
»Wenn ich dauernd hinter dir herjagen muß, ermüdest du mich und dann bin ich außerstande, dir Wonnen zu bereiten«, sagte er entzückt von ihrer Verspieltheit.
»Ich will ja gar nicht, daß du mir Wonnen bereitest«, sagte sie.
»Du möchtest nicht, daß ich …« Er ließ sie los.
»Diesmal möchte ich dir Wonne bereiten.«
Sein Herz fing wieder an zu schlagen. »Das tust du ohnehin, Ayla«, sagte er und schloß sie wieder in die Arme.
»Ich weiß, du hast es gern, mir Wonnen zu bereiten – das habe ich nicht gemeint.« Ihre Augen bekamen etwas Ernstes. »Ich möchte lernen, dir Wonnen zu bereiten, Jondalar.«
Er konnte ihr nicht widerstehen. Seine Männlichkeit stand hart zwischen ihnen, als er sie an sich drückte und sie küßte, als ob er nicht genug von ihr bekommen könne. Sie erwiderte seine Küsse und folgte seinem Beispiel. Beim Küssen verweilten sie und kosteten und berührten und erforschten einander.
»Ich will dir zeigen, was ich gern habe, Ayla«, sagte er und nahm sie bei der Hand. In der Nähe des Wassers fand er eine Stelle mit grünem Gras. Als sie sich niederließen, küßte er sie nochmals, griff dann
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