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Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde

Titel: Zyklus der Erdenkinder 02 - Ayla und das Tal der Pferde
Autoren: Jean M. Auel
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so witzig, Frau? Es gibt ein paar Dinge, über die solltest du keine Witze machen«, sagte er und tat so, als wäre er beleidigt. Doch dann lachte auch er. Er war überrascht und entzückt von ihrer Lustigkeit und ihrem neuerwachten Sinn für Humor.
»Es macht mir Spaß, dich zum Lachen zu bringen. Mit dir zu lachen, gibt fast ein genauso gutes Gefühl, wie dich zu lieben. Ich möchte, daß du immer mit mir lachst. Dann meine ich, daß du nie aufhörst, mich zu lieben.«
»Aufhören, dich zu lieben?« sagte er, setzte sich ein wenig auf und sah auf sie hernieder. »Ayla, ich habe mein Leben lang nach dir Ausschau gehalten, ohne es zu wissen. Du bist alles, was ich mir je von einer Frau erwünscht und erträumt habe, und noch mehr. Du bist ein faszinierendes Rätsel, bist ein Paradox. Du bist vollkommen aufrichtig, offen; du verbirgst nichts; und doch bist du die geheimnisvollste Frau, die ich kenne.
Du bist stark, selbständig, völlig in der Lage, für dich und auch noch für mich zu sorgen; trotzdem, wenn ich dich ließe, würdest du ohne dich zu schämen und ohne jeden Groll vor mir knien, genauso, wie ich Doni ehren würde. Du bist unerschrocken, bist mutig; du hast mir das Leben gerettet, mich gepflegt und wieder gesund gemacht, bist für mich auf die Jagd gegangen und hast für mein Wohlergehen gesorgt. Du brauchst mich nicht. Trotzdem weckst du in mir den Wunsch, dich zu beschützen, über dir zu wachen und dafür zu sorgen, daß dir nichts zustößt.
Ich könnte mein ganzes Leben mit dir verbringen, ohne daß ich dich je ganz richtig kenne; du besitzt Tiefen, die zu erforschen viele Leben nicht ausreichen würden. Du bist weise und uralt wie die Mutter und doch so frisch und jung wie eine Frau bei den Riten der Ersten Wonnen. Außerdem bist du die schönste Frau, der ich je begegnet bin. Ich kann mein Glück immer noch nicht fassen – daß ich soviel bekommen soll! Ich glaube, ich war unfähig, jemand zu lieben; heute weiß ich, daß ich nur auf dich gewartet habe. Ich habe nicht gedacht, daß ich jemals lieben könnte, Ayla. Dabei liebe ich dich mehr als das Leben selbst.«
Ayla hatte Tränen in den Augen. Er küßte beide Lider und hielt sie an sich gedrückt, als hätte er Angst, sie zu verlieren.
    Als sie am nächsten Morgen erwachten, lag eine dünne Schicht Schnee auf dem Boden. Sie ließen die Zeltöffnung wieder zufallen und kuschelten sich tiefer in die Schlaffelle. Dennoch waren sie beide von einer unbestimmten Traurigkeit erfüllt.
    »Es wird Zeit zurückzukehren, Jondalar.«
»Da hast du wohl recht«, sagte er und verfolgte, wie sein Atem einen leichten Dampf bildete. »Der Winter kommt aber erst. Eigentlich sollten wir nicht von wirklich schlimmen Stürmen überrascht werden.«
»Das kann man nie wissen; das Wetter kann einen überraschen.«
Schließlich standen sie auf und brachen das Zelt ab. Ayla erlegte mit ihrer Schleuder eine große Wüstenspringmaus, die in raschen Sprüngen mit den Hinterbeinen aus ihren unterirdischen Bau aufgetaucht war. Sie hob sie am Schwanz auf, der fast doppelt so lang wie der Körper, und warf sie sich, sie an den hufähnlichen Hinterkrallen packend, über die Schulter. Am Lager balgte sie sie rasch ab und schob sie auf einen Spieß.
»Es macht mich traurig, daß wir zurück müssen«, sagte Ayla, während Jondalar das Feuer aufbaute. »Es hat … Spaß gemacht. Einfach umherziehen, zu bleiben, wo wir wollten. Nichts mit zurückbringen zu müssen. Schon um die Mittagszeit das Lager aufzuschlagen, bloß weil wir Wonnen bereiten wollten. Ich bin froh, daß du daran gedacht hast.«
»Auch ich bedaure, daß es vorbei ist, Ayla Es ist ein schöner Ausflug gewesen.«
Er stand auf, um Holz zu holen, ging zum Fluß hinunter. Ayla half ihm. Sie kamen um eine Flußbiegung und fanden einen Haufen Bruchholz. Plötzlich hörte Ayla etwas. Sie sah auf und griff nach Jondalar.
»Heeeiiieeeooo!« rief eine Stimme.
Eine kleine Gruppe von Leuten kam winkend auf sie zu. Ayla klammerte sich an Jondalar; er hatte beschützend und begütigend den Arm um sie gelegt.
»Keine Angst, Ayla. Das sind Mamutoi. Hab ich dir je erzählt, daß sie sich die Mammutjäger nennen? Sie halten auch uns für Mamutoi«, sagte Jondalar.
Als die Gruppe näherkam, drehte Ayla sich zu Jondalar um, das Gesicht voller Verwunderung. »Diese Leute, Jondalar – sie lächeln«, sagte sie. »Sie lächeln mich an.«

DANKSAGUNG
    Außer den in Ayla und der Clan des Bären Genannten, die mir auch bei der Arbeit an
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