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Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Zwischen Vernunft und purem Verlangen

Titel: Zwischen Vernunft und purem Verlangen
Autoren: Kelly Hunter
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wurde.
    „Tu dir keinen Zwang an, deine Version zum Besten zu geben“, sagte Logan höflich.
    „Unsere gemeinsame Zeit war überwältigend“, erzählte Evie und ließ sich von Logans brennendem Blick nicht beirren. „Ich war sehr … formbar, und das gefiel Logan. Vielleicht zu sehr. Eines Tages hielt uns jemand den Spiegel vor. Logan missfiel, was er darin sah, verließ mich und hat uns beide vor Schlimmerem bewahrt.“ Evie zog eine Augenbraue hoch und sah ihn fragend an. Seine wunderschönen, sinnlichen Lippen waren verbittert herabgezogen. „War es so?“
    Logan nickte wortlos.
    Max und seine Mutter waren sprachlos.

3. KAPITEL
    Leider kam es immer wieder vor, dass Menschen die Wahrheit nicht hören wollten. Zu denen gehörte auch Logan. Er wollte die dunklen Facetten seines Charakters nicht wahrhaben. Das Besitzergreifende. Die überbordende Leidenschaft. Nur bei einer Frau hatte er diesen verstörenden Gefühlen freien Lauf gelassen: bei Angie.
    Und danach nie wieder.
    Seine Mutter kannte seinen Charakter. Müttern konnte man nichts vormachen. Dem acht Jahre jüngeren Halbbruder schon. Max’ verstohlene Blicke reizten ihn. „Hüte dich, über etwas zu richten, was du nicht verstehst“, zischte Logan.
    „Es würde mir nicht im Traum einfallen, dich zu verurteilen.“ Beschwichtigend hob Max die Hände. „Ich suche lediglich nach einer vernünftigen Lösung.“
    „Trenn dich von ihr!“
    „Max will die beste Lösung für alle“, gab seine Mutter zu bedenken und meinte natürlich Evangeline.
    Also wandte Logan sich wieder Evangeline zu. „Willst du dich wirklich mit mir anlegen?“
    „Ich will, dass MEP den Auftrag erhält, das Verwaltungszentrum zu bauen. Und dass du nicht so missgünstig bist“, erklärte sie ruhig. „Du willst mich nicht. Okay, das habe ich schon damals verstanden, als du mich verlassen hast. Dann halte dich bitte auch aus meinem Leben und aus meiner Firma raus. Dann lasse ich dich auch in Frieden.“
    „Du sitzt in meinem Zuhause.“
    „Entschuldige, dass ich dich korrigiere, Logan, aber dies ist mein Zuhause.“ Caroline trank einen Schluck Wein.
    „Du bist doch in zwei Tagen wieder verschwunden, Logan“, gab Max vorsichtig zu bedenken. „Evie und ich fliegen zurück nach Sydney. Aus den Augen, aus dem Sinn.“
    „Nein, sie geht mir nicht mehr aus dem Sinn“, widersprach Logan. „Jetzt weiß ich ja, wo ich sie finde. Und bilde dir ja nicht ein, dass eure Scheinehe mich stoppen kann.“
    „Du begehrst sie noch immer“, stellte Max leise fest.
    Diesem Punkt war Logan seit zehn Jahren sorgfältig ausgewichen. Er hatte sich mit wenig zufriedengegeben und darauf geachtet, dass keine Frau je wieder die dunkle Seite seines Charakters zum Vorschein brachte.
    „Ja“, gab er widerstrebend zu und stand auf. Er wollte verschwinden, bevor alles noch komplizierter wurde. „Scheint so. Und deshalb rate ich dir, sie so schnell wie möglich vor mir in Sicherheit zu bringen, wenn dir etwas an ihr liegt.“
    Evie gab auf vorzugeben, etwas zu essen, sowie Logan das Zimmer verlassen hatte. „Es tut mir alles so schrecklich leid.“
    „Lass das, Evangeline!“, sagte Caroline Carmichael in scharfem Tonfall. „Du musst dich nicht für das Verhalten meines Sohnes entschuldigen.“ Wie selbstverständlich war sie zum Du übergegangen.
    „Von mir aus können wir die Hochzeit absagen“, schlug Evie vor. „Das bringt sowieso nichts.“
    „Vermutlich nicht“, murmelte Max.
    „Wie bauen einfach ein anderes Verwaltungszentrum.“ Fast glaubte Evie selbst daran.
    „Du weißt genau, dass so eine Gelegenheit nicht so schnell wiederkommt. Mit diesem Projekt würden wir den großen Durchbruch schaffen, Evie. So schnell gebe ich nicht auf. Ich rede noch mal mit Logan. Er lässt sich bestimmt umstimmen. Keine Ahnung, was er hat. So kenne ich ihn gar nicht. Wahrscheinlich leidet er unter der Zeitverschiebung.“
    Als weder Evie noch Caroline reagierten, trank Max frustriert sein Glas leer.
    „Meinst du, du kannst meinem Ältesten widerstehen, Evangeline?“, fragte Caroline unverblümt.
    „Nein.“
    „Bist du immer noch so unterwürfig wie damals?“
    „Nein.“ Evie atmete tief durch. „Ich war einfach noch sehr jung. Inzwischen bin ich wesentlich selbstbewusster.“
    „Das solltest du Logan unmissverständlich klarmachen“, riet Caroline.
    „Ich dachte, das hätte ich getan.“
    „Versuch es noch mal! Energischer.“ Caroline lächelte ihr aufmunternd zu.
    Evie stand auf.
    „Wo
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