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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Drachen und den Lehrling!« Mit einer Hand griff er nach mir, mit der anderen deutete er auf Hubert. »Kommt jetzt. In einem Augenblick ist alles vorüber.«
    »Was geht denn hier vor?« fragte Hubert, als er landete. »Das sieht ja richtig dramatisch aus.«
    »Drache! Frettchen! Lehrling!« Der Tod öffnete den Mund und rief mit donnernder Stimme: »ICH NEHME DICH J…«
    »Da bist du ja!« riefen ein halbes Dutzend Stimmen auf einmal. Und um mich herum traten meine Gefährten aus den Wäldern, mit Norei in ihrer Mitte!
    Etwas, was sich wie der Nordwind anfühlte, aber nach einem Wutschrei klang, hielt jeden in der Lichtung zurück. Dann war es genauso schnell vorüber, wie es begonnen hatte. Ich blickte mich um, aber der Tod war verschwunden.
    Hubert war der erste, der die Stille brach.
    »Ja«, flüsterte der Drache. »Das war dramatisch!«
    »In der Tat«, antwortete ich, von dem Zwischenfall selbst noch erschüttert. Ich sah zu den anderen und erwartete halb, daß Alea und das Einhorn erneut mit irgendwelchen Liebesschwüren auf mich eindringen würden. Und was war mit Norei?
    »Hallo, Wuntvor«, sagte Norei, als sie auf mich zukam. Alle anderen, inklusive von Alea und dem Einhorn, hielten ihren Abstand. »Wir waren sehr um dich besorgt.«
    »In der Tat?« hub ich an. »Also…«
    »Es fing damit an«, fuhr Norei fort, »daß ich die Anwesenheit von Magie in der Umgebung verspürte. Ich bin mir immer noch nicht sicher, welche Art von Magie das war – es könnte ein Liebeszauber gewesen sein. Ich glaube zumindest, daß der Zauber in diese Richtung ging. Ehrlich gesagt, war dieser Spruch dermaßen unbeholfen und diffus, daß er nur schwer zu bestimmen war. Irgendwie erinnerte mich dieser Spruch an dich.« Sie legte beruhigend die Hand auf meine Schulter. »Nicht, daß ich glauben würde, du seist unbeholfen« – sie hielt inne und lächelte dann – »außer in einer sehr gewinnenden Art und Weise.«
    Ich konnte nichts mehr sagen. Norei sprach wieder mit mir!
    »In der Tat«, wisperte ich heiser.
    »Es war reines Glück, daß ich vorbeigekommen bin«, fügte Norei hinzu. »Kannst du dir das vorstellen: Du warst nicht nur von einem Riesen verschleppt worden, nein, es stellte sich zu allem Überfluß auch noch heraus, daß es sich tatsächlich um einen Liebeszauber handelte und alle im Umkreis davon betroffen waren! Gott sei Dank war der Spruch aber so plump gewoben, daß es die Einfachheit selbst war, ihn wieder aufzuheben – aber dann mußten wir ja schließlich auch noch dich retten.«
    »Verdammnis«, warf Hendrek ein. »Glücklicherweise geschah etwas mit dem Richtungssinn des Riesen. Wir entdeckten ihn sofort, nachdem wir aufgebrochen waren. Er taumelte herum, wieder in Richtung unseres Lagers. Du schienst allerdings nicht mehr bei ihm zu sein. Daraufhin flog Hubert los und versuchte, dich aus der Luft auszumachen.«
    »Was mir auch rasch gelang«, bemerkte Hubert stolz. »Das sind meine theatralisch trainierten Sinne, weißt du. Ich wittere ein potentielles Publikum auf Meilen.«
    »In der Tat«, brachte ich endlich hervor, »vielen Dank euch allen.«
    »Ich finde, du solltest uns danken!« feixte Grobi.
    »Warum müssen eigentlich immer wir losziehen und irgendwelche Leute retten?« quengelte Träni.
    Kranki hustete. Lärmi ließ etwas fallen. Norei hatte also meinen Spruch aufgehoben. Die Dinge drifteten langsam wieder in ihren Normalzustand zurück.
    »Wie hast du es dir vorgestellt, Mutter Duck zu finden?« fragte Norei.
    »In der Tat«, antwortete ich und grinste Norei dümmlich an. Ich konnte meine Augen nicht von ihr lösen! »Wir sind sehr nahe dran.« Wie willkommen war der Anblick ihres feuerroten Haares, ihrer dunkelgrünen Augen. »Die Zwerge haben mir das versichert.« Wie oft hatte ich um diesen Anblick gebetet. »Könnten wir vielleicht für eine Minute unter vier Augen miteinander sprechen?«
    »Nun, wenn du darauf bestehst, dann gerne.« Noreis Lächeln wurde breiter, während sie antwortete.
    Ich bestand darauf und teilte den anderen mit, daß Norei und ich ein paar Minuten für eine kleine Konferenz brauchten. Wir zwei wanderten durch die Bäume, bis wir aus dem Blickfeld unserer zahlreichen Gefährten verschwunden waren.
    »Norei«, flüsterte ich, nahm ihre Hand und zog sie an mich. So lange war das her!
    »Ist das vielleicht eine neue Definition des Wortes Konferenz?« begann sie ernst. Dann lachte sie. »Ich habe dich auch so vermißt, Wuntv…«
    Das Beben kam, bevor sie ihren Satz
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