Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland
Autoren: Craig Shaw Gardner
Vom Netzwerk:
sollten Sojaschrot nehmen!«
    »Aber, aber, Richard«, flötete Mutter Duck. »Ich habe andere Pläne.«
    »Bist du dir sicher, daß du nicht meine Erklärungen hören möchtest?« wollte Ihre Schuhbertschaft wissen.
    »Oh, hör ihm zu!« bettelte Tap. »Bitte hör ihm zu!«
    Seine Schuhbertschaft sah Tap lange an. »Ich kannte mal einen Schuhbert, der fast so aussah wie du. Natürlich hätte der in Vushta auf mich gewartet.«
    Tap jammerte irgend etwas darüber, daß er seine Schusterlizenz auf ewig verlieren würde. Ich konnte es nicht ertragen, den kleinen Kerl so leiden zu sehen. Ich würde Ihrer Schuhbertschaft zuhören, sobald ich mich Mutter Duck vorgestellt hätte.
    »Ich bin in einer Sekunde bei euch«, versicherte ich den Schuhberts.
    »In der Tat«, fuhr ich fort. »Mutter, wie ich schon ausführte, bin ich aus dem weit entfernten Vushta hierher gekommen, um Eure Hilfe für den großen Zauberer Ebenezum und die anderen Magier der ehrwürdigen Universität der Arkanen Künste zu erbitten.«
    »Hilfe?« fragte Mutter Duck. »Was für Hilfe?«
    Ich erklärte ihr die Absicht der Niederhöllen, die Oberflächenwelt zu übernehmen, und verwies dabei auf den eben gegen uns stattfindenden Angriff.
    »Das?« Mutter Duck schüttelte den Kopf. »Das kann ich erledigen.« Sie marschierte kühl auf den Kampfplatz zu.
    Ich sah Ihre Schuhbertschaft wieder an. »Jetzt kann ich mir Eure Erklärung anhören.«
    »Wa…« Ihre Schuhbertschaft riß sich von dem gigantischen Schuh des Riesen los. »Entschuldige. Was für Wunder man in der Außenwelt findet! Nette Nähe, keine Frage.« Er griff in seine Jacke und zog eine kleine Rolle Pergament heraus, dann blickte er mich an und räusperte sich.
    »Eine Schuhbert-Erklärung.«
    Ihre Schuhbertschaft entrollte das Pergament und begann vorzulesen:
     
Wen immer diese Botschaft erreichen mag, wir tun kund, daß durch diverse arkane und schwierige Procurationes, welche nur der uralten und ehrwürdigen Schuhbert-Gesellschaft bekannt sind, uns ein Factum von äußerster Importanz für alle Questen, die ad momentum durchgeführet werden, zu Ohren gekommen ist. Um genauer zu sein, haben wir besondere Fakten bezüglich Mutter Duck herausgefunden. Um noch genauer zu sein, handelt es sich um jenen verräterischen Contractus, den Mutter Duck mit den niederhöllischen Mächten concludieret hat. Dieser Contractus siehet die Aufteilung der baldigst zu erobernden Oberflächenwelt in zwei unabhängige Königreiche vor, dessen unum die Dämonen, dessen secundum Mutter Duck regieren sollen. Aus diesem Grunde ist die Anfrage nach Hilfe mit Vorsicht…
     
    Die Stimme des Schuhberts erstarb, als Mutter Duck zurückkehrte.
    »Das wäre erledigt«, bemerkte sie trocken. »Selbst Dämonen wissen, daß alles, was in den Östlichen Königreichen passiert, durch mich passiert.«
    »Oh, das steht außer Frage«, stimmte Schleimi zu, während er hinter ihr herlief. »Können wir irgend etwas für Euch tun, Madame?«
    »Ich wollte sie doch fragen!« maulte Träni.
    »Wenn hier jemand Mutter Duck etwas fragt…«, fing Schnuti an.
    »Natürlich!« unterbrach Mutter Duck ihre Zwerge mit einem Lächeln. »Madame hat für jeden etwas zu tun. Warum seid ihr nicht liebe kleine Zwerge und sammelt die anderen Eindringlinge ein. Sie sind ab sofort unsere Gefangenen!«
    »Sofort, Madame!« schrien die Zwerge durcheinander und beeilten sich, meine Gefährten gefangenzunehmen. Doch dann wären wir Gefangene von Verbündeten der Niederhöllen! Was sollte ich nur tun?
    »In der Tat«, begann ich. »Vielleicht solltet Ihr nicht…«
    Die Frau drehte sich um und blickte mich mit ihren hellblauen Augen, so klar wie ein Winterhimmel, an. »Madame hat für jeden etwas zu tun«, wiederholte sie.
    »In der Tat«, versuchte ich es aufs neue. »Wenn Ihr doch nur zuhören…«
    »Madame möchte, daß du still bist«, unterbrach sie mich erneut. »Richard, wärst du so lieb?«
    Ein Riesenfinger näherte sich mir von hinten und stieß mir die Beine weg. Dann fand ich mich auf der Handfläche des Riesen, dreißig Meter über dem Boden, wieder.
    »Wo soll ich ihn hinbringen?« rumpelte Richard. »In die Bäckerei?«
    »Oh, nein, nein, nein«, gurrte Mutter Duck. »Du wirst noch ein Weilchen ohne dein Brot auskommen müssen. Als ich herausfand, daß dieser Kerl der Ewige Lehrling ist, habe ich meine Pläne eben ein wenig geändert.« Sie klatschte begeistert in die Hände. »O ja. Madame wird ja so viel Spaß haben!«
    »Also zum
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher