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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel
Autoren: M. L. Busch
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Monatskarte nicht hervor. Sie zuckte lässig mit den Schultern. „Okay, du hast gewonnen. Wir fahren mit deinem Auto zusammen zum Polizeirevier.“
    „ Emma, gib sie mir einfach.“
    Er zog sie zwischen seine Beine und hielt sie fest. Sie rollte mit den Augen. Sie liebte es, wenn er versuchte, sie einzuschüchtern. „Was willst du damit? Ich hab doch schon gesagt, ich fahr mit dir hin. Mit dem Auto.“
    „ Gib sie mir.“ Sein Ton duldete keinen Widerspruch.
    Sie schüttelte den Kopf und zog die Monatskarte aus ihrer hinteren Gesä ß tasche.
    „ Danke.“ Er nahm die Karte und zerriss sie vor ihren Augen in vier Teile.
    Sie schnappte empört nach Luft. „Und wie soll ich jetzt vorwärtsko m men?“, beschwerte sie sich und zeigte auf die traurigen Überreste ihrer M o natskarte.
    „ Mit dem Auto.“ Er warf die Papierschnipsel in den Mülleimer neben se i nem Schrei b tisch.
    „ Mit welchem?“
    „ Ich kauf dir eins.“
    Sie schnaubte ärgerlich und gab ihm einen kleinen Schubs. „Du kannst mir nicht einfach ein Auto kaufen.“
    „ Warum nicht?“ Er grinste überaus zufrieden.
    Das wusste sie auch nicht.
    „ Du schläf s t ab jetzt bei mir. Oder ich bei dir. Glaubst du, ich lass dich noch mal eine Nacht allein oder bei Joe?“, stieß er hervor und wirkte wie ein Hö h lenmensch aus der Steinzeit. Dann küsste er sie auf die Nasenspitze. „Ich überlass dir die Entscheidung, ob wir es zuerst bei dir oder bei mir treiben. Vorerst jedenfalls.“
    Ihr Gesicht färbte sich rot. Sie brauchte ein bisschen, um das Gesagte zu verarbeiten.
    „ Du willst mir wirklich ein Auto kaufen?“, fragte sie ungläubig, als sie sich wieder gefangen hatte.
    „ Natürlich! Als meine Frau brauchst du ein Auto. Wie sieht das denn sonst aus?“
    „ Als deine Frau?“ Jetzt war sie überfordert.
    „ Ich habe vor, dir einen Antrag zu machen.“ Er wurde unruhig und verl a gerte das Gewicht von einem Bein auf das andere. „Ich tue es noch nicht, weil ich nicht sicher bin, dass du jetzt schon Ja sagen würdest. Aber ja, ich werde dir einen Heiratsantrag machen.“ Er hielt ihren Kopf mit beiden Hä n den fest und sah ihr in die Augen. „Wenn ich mir sicher wäre, dass du heute schon Ja sagen würdest, würde ich hier vor dir auf die Knie fallen. Aber ich denke, du brauchst noch etwas Bedenkzeit. Es war ein anstrengender Tag.“
    Er strich ihr liebevoll eine Haarsträhne hinters Ohr und sah sie voll Verla n gen an. Sie konnte kaum sprechen. Feuchtigkeit sammelte sich an ihren Wimpern. Er wollte sie heiraten und ihr ein Auto schenken. Ganz abgesehen davon, dass er ihr einen fantastischen Job angeboten hatte. Sie fühlte sich geschmeichelt. Nein, geschmeichelt war das falsche Wort. Sie war glücklich, verliebt und schmolz dahin.
    Aber er hatte recht. Sie konnte jetzt unmöglich Ja sagen. Sie kannten sich erst ein paar Wochen und der Tag heute hatte sie komplett durcheinanderg e bracht. Eigentlich wollte sie nur ihn. Sie wollte gar nicht denken, sondern sich mit ihm verkriechen und genießen, was er ihr zu geben hatte.
    Er sah sie immer noch an und las in ihrem Gesicht.
    „ Ich liebe dich“, sagte sie.
    Sie streckte sich ihm entgegen und küsste ihn. Der Kuss war nicht fo r dernd , aber unglaublich sanft. Sie legte all ihre Liebe hinein. Ihr war nicht aufgefallen , wie angespannt er gewesen war. Sie lächelte, als sie sein seliges Gesicht sah.
    „ Ich liebe dich auch. Und ich will dich verwöhnen und verhätscheln. So lange Wiedergutmachung leisten, bis du endlich Ja sagst“, sagte er und rieb ihr zärtlich über den Rücken.
    Sie wischte sich über die feuchten Augen. „Frag mich nächsten Monat noch mal.“
    Er nahm sie in die Arme und drehte sich mit ihr im Kreis. „Damit kann ich leben.“ Er grinste. „Heute ist schon der Achtundzwanzigste.“
    Sie lachte.
    „ Süße, mach dich darauf gefasst, dass ich dich fragen werde, wenn ich mir sicher bin, dass du nicht Nein sagen wirst.“ Er löste sich von ihr. „So, und nun lass uns zum Polizeirevier fahren und deine Aussage machen.“
     
    Emma war fix und fertig, als sie endlich das Polizeirevier verlassen konnten. Sie hatte zwei Stunden Rede und Antwort gestanden. Der Beamte, der die Anzeige aufgenommen hatte, war sehr nett gewesen und hatte sich angeb o ten, ihr einen neuen Eisbeutel zu besorgen.
    Sie war erleichtert, dass sofort eine Fahndung nach Römer eingeleitet wu r de. Sie hatte nicht vor, ihm noch mal zufällig über den Weg zu laufen. Simon würde sie,
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