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Zwei sind eine zu viel

Zwei sind eine zu viel

Titel: Zwei sind eine zu viel
Autoren: M. L. Busch
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ausfindig machte und zur Rechenschaft zog. Er würde seinen Anwalt einschalten, damit Emmas Rechte gewahrt und sie entschädigt würde.
    „ Wir sollten dir Eis besorgen.“ Behutsam strich er mit dem Daumen über ihre verletzte Wange. Ihre Augen leuchteten vor Liebe und Zuneigung, als sie ihn ansah. Sie war selbst mit den Prellungen und der geplatzten Lippe ate m beraubend schön. Und sie war sein.
    „ Ja, bitte.“ Sie bewegte den Kiefer, um die Beweglichkeit zu testen.
    Sie wollte sich von ihm lösen, als er sie behutsam zurückzog. „Hast du wirklich bei Joe geschlafen?“ Er schluckte schwer und wusste, dass sein I n nerstes für sie ein offenes Buch sein musste. „Aber nicht in seinem Bett, o der?“
    Sie warf den Kopf zurück und lachte. Sein eifersüchtiges Gesicht musste zu komisch aussehen. „Doch, aber der arrogante Kerl hat mir die ganze Nacht die Decke weggezogen.“
    Nach diesen Worten gab sie ihm einen Kuss und ging zu Diana.

Fünfundzwanzig
     
    Als tüchtige Assistentin hatte Diana bereits einen Eisbeutel für Emma berei t gelegt, als diese aus dem Konferenzraum kam. Mütterlich schloss sie sie in ihre Arme. Emma genoss schon wieder das Gefühl , von Wärme umgeben zu sein. Erst Simon und nun Diana. Was hatte sie für ein Glück.
    „ Ich hab mit der Polizei telefoniert“, sagte Diana. „Sie bittet dich, aufs R e vier zu kommen, um Anzeige zu erstatten. Für Formalitäten wird kein Bea m ter herausgeschickt.“ Sie nahm den schnippischen Unterton in Dianas Sti m me wahr.
    Emma setzte sich auf den Stuhl neben Dianas Schreibtisch und richtete i h re Bluse, soweit es ohne die Knöpfe ging. Diana reichte ihr einen komisch, aussehenden Keks.
    „ Hier, der wird dir guttun. Iss.“
    Der verschrumpelte Keks sah ein wenig verstrahlt aus. Also hielt sie ihn nur fest. „Ich werde hinfahren.“ Sie fühlte sich schon viel besser, als noch vor einer halben Stunde.
    Diana schnaubte. „Ich hoffe, sie nehmen den Kerl gleich fest und behalten ihn.“
    Emmas Mundwinkel zogen sich bei so viel Verständnis nach oben. Diana war ein Schatz. „Hast du eventuell eine Strickjacke, die ich überziehen kann, damit man mir nicht in den Ausschnitt schauen kann?“
    „ Natürlich. Dass ich da nicht selbst dran gedacht habe.“ Schnell stand Di a na auf und ging zur Garderobe, wo sie eine wunderbar weiche Kaschmirjacke für sie holte.
    Emma nahm sie dankbar an und kuschelte sich hinein. Die Jacke war nicht ganz ihr Stil, etwas altbacken, aber sie war wunderbar warm. Irgendwie fror sie immer noch.
    Simon kam zurück. Er hatte kurz mit Herrn Krüger gesprochen und ihm die Situation erläutert. „Römer ist nicht mehr im Haus. Das haben wir übe r prüft.“ Er legte seine Handflächen auf ihre Schultern und massierte sie sanft. Eine wohlige Wärme breitete sich unter der Jacke aus. „Wann kommt die Polizei?“
    „ Gar nicht“, sagte Diana verkniffen.
    „ Das hab ich wohl falsch verstanden.“ Seine Hände unterbrachen kurz die Massage.
    „ Emma muss im Polizeirevier vorbeischauen und Anzeige wegen Körpe r verletzung stellen“, kommentierte Diana.
    Simon schnaubte und murmelte etwas von Steuergeldern.
    „ Da war nichts zu machen. Ich hab alles versucht.“ Sie zuckte mit den Schultern.
    „ Okay“, sagte er, und es klang gepresst. „Dann fahren wir jetzt sofort da hin.“ Er hörte auf, ihr den Rücken zu massieren. Schade. Er sah Diana an. „Sagen Sie alle meine Termine ab.“ Er zog sie vom Stuhl.
    „ Du bist Angst einflößend, wenn du diesen Ton anschlägst.“
    Er zog sie mit in sein Büro.
    Sie stieß einen Seufzer aus. „Simon, du musst mich nicht zum Polizeirevier begleiten, das schaff ich allein. Der Bus hält direkt vorm Polizeirevier, da brauche ich nicht mal weit laufen.“
    Er holte Luft, kniff die Augen zusammen und funkelte sie an. Dann schloss er die Tür, die immer noch offen stand. Das mit dem Busfahren hatte sie ex t ra gesagt. Sie wusste, dass ihn das aufregen würde und ihr gefiel die Vorste l lung, dass er sie zum Revier begleiten würde. Ehrlich gesagt, hatte sie übe r haupt keine Lust, die Aussage allein und ohne Unterstützung zu machen. Aber er war so süß, wenn er sich um sie sorgte. Sie wollte es noch etwas au s kosten.
    Er lehnte sich mit seinem Hintern gegen den Schreibtisch und sah sie au f merksam an. „Du hast bestimmt eine Monatskarte.“
    Sie grinste. „Natürlich.“
    „ Dann gib sie mir … bitte.“
    Sie lächelte den Mann, den sie liebte an, zog aber ihre
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