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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date
Autoren: E McKay
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davon laufen. Das hatte nie zu dem Bild gepasst, das er von Claire hatte. Aber sie war genau der Typ, der das College abbrechen würde, um nach Hause zurückzukehren und ihrer schwangeren jüngeren Schwester beizustehen.
    Das erklärte jedoch immer noch nicht, warum sie ihn angelogen hatte. Aber eins stand fest: Er war es leid, sich von Claire herumschubsen zu lassen. Das musste jetzt ein Ende haben.

11. KAPITEL
    Als Claire die dritte Partie Donuts verbrennen ließ, wusste sie, dass sie wirklich gestresst war. Den ganzen Vormittag hatte sie versucht, zu funktionieren und sich durch Arbeit davon abzulenken, dass es ihr schlecht ging. Ihr Koch, Jazz, hatte sich um das Gros der Frühstücksgäste gekümmert und schließlich Molly angerufen, damit sie früher als sonst zum Bedienen kam.
    Claire versteckte sich in der Küche und versuchte zu backen. Und scheiterte. Wie war das nur möglich? Donuts konnte sie schließlich im Schlaf backen. Wie hatte also Matt es geschafft, sie so sehr durcheinanderzubringen, dass sie nicht mal diese einfache Arbeit schaffte?
    Als sie einen der verbrannten Donuts in der Hand hielt, spürte sie Tränen aufsteigen. Fast hätte sie laut gelacht. Nach allem, was geschehen war, schaffte ein Donut sie?
    Doch statt zu lachen, lehnte sie sich an den Kühlschrank und rutschte langsam zu Boden. Mit den Tränen kämpfend, verwünschte sie den Schlamassel, zu dem ihr Leben geworden war.
    Als Jazz eine Viertelstunde später sah, dass Claire immer noch auf dem Boden hockte, schickte er Molly in die Küche. Die setzte sich neben Claire auf den Fußboden, nahm deren Hand und drückte sie fest.
    „Männer sind Idioten“, murmelte sie.
    Und löste damit bei Claire einen neuen Tränenausbruch aus. „Es ist nicht Matts Schuld.“
    „Ich habe Jazz gemeint! Er arbeitet jetzt seit vier Jahren hier, trifft dich weinend in der Küche an, und ihm fällt nichts Besseres ein, als mich zu holen! Männer sind gefühlsmäßig zurückgeblieben.“
    Claire verspürte einen Anflug von hysterischem Gelächter. „Ich nehme es ihm nicht übel. Im Moment bin ich auch nicht besonders gern mit mir zusammen.“
    „Als ich ihn gefragt habe, warum du denn weinst, hat er nur die Schultern gehoben.“ Molly drückte Claire erneut die Hand. „Ehrlich. Seine ganze Einsicht in die weibliche Seele besteht aus Schulterzucken. Glaubst du, dass sie alle so blöd sind?“
    Diesmal musste Claire wirklich lachen. „Heute? Ja, heute glaube ich wirklich, dass sie alle so blöd sind.“
    „Möchtest du darüber reden?“
    Claire überlegte einen Moment. Über Matt wollte sie nicht reden. Deshalb schüttelte sie nur den Kopf.
    „Tja, da kann ich nur sagen: Keine Frau sollte sich an ein und demselben Tag mit verkohlten Donuts und blöden Männern herumschlagen müssen. Du solltest nach Hause gehen. Sieh dir einen schönen Film an.“
    „Du weißt doch, dass ich den Diner nie vor Mittag verlasse“, widersprach Claire.
    Molly ging nicht darauf ein. „Iss ein Eis und puzzle in deinem Garten herum. Verwöhn dich ein bisschen.“
    „Warum hast du mir nicht gesagt, dass Kyle nicht mein Sohn ist?“
    Als Claire hochsah, erblickte sie Matt auf ihrer vorderen Veranda. Die Szene gestern war schlimm genug gewesen, die Szene am Vormittag im Diner noch schlimmer. Jetzt wünschte sie, sie wäre dort bei ihrer Arbeit geblieben. Wegen verunglückter Donuts zu weinen war immer noch besser, als Matt gegenüberzustehen.
    Vergangene Nacht hatte sie kaum geschlafen und sich stattdessen schlaflos hin und her gewälzt.
    Und jetzt musste er heute schon wieder unbedingt hier auftauchen? Warum konnte sie ihm nicht entkommen?
    Statt zu antworten, ging sie an ihm vorbei und sagte mürrisch: „Ich habe einen wirklich harten Tag hinter mir. Wenn du also nur hergekommen bist, um mich wieder zu schikanieren, dann warne ich dich. Ich könnte die Polizei rufen und dich festnehmen lassen.“ Sie hielt inne und überlegte, wie das wohl gehen sollte. „Oder vielleicht sollte ich dich mit meinem Pfefferspray selbst außer Gefecht setzen.“
    Wenigstens war ihr nicht gleich wieder nach Weinen zumute.
    Anscheinend wenig beeindruckt, sah Matt sie nur an und wiederholte seine Frage.
    Sie schloss ihre Haustür auf. „Ich habe es dir gesagt. Warum hast du nicht zugehört?“
    Sie ging ins Haus und hängte ihr Tasche an die Garderobe neben der Haustür, dann ihre Jacke. Plötzlich wurde sie sich bewusst, wie sie aussehen musste. Sie war ganz normal angezogen, und Matt hatte
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