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Zwanzigtausend-Dollar-Date

Zwanzigtausend-Dollar-Date

Titel: Zwanzigtausend-Dollar-Date
Autoren: E McKay
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sie erst richtig in Rage. Er war so erpicht darauf, schlecht von ihr zu denken. Sie hatte ihn auf dem College verlassen, um seine Zukunft zu retten. Sie hatte sich für ihn aufgeopfert. Aber anstatt das zu verstehen, anstatt ihr auch nur eine Chance zu geben, alles zu erklären, hatte er aufgrund völlig unklarer Beweise über sie geurteilt.
    Sie fand es unfassbar, dass er ihr solche Lügen und Täuschungen zutraute. Die Vorstellung, dass sie ihr gemeinsames Kind zur Adoption freigegeben haben könnte, war einfach ungeheuerlich.
    Sie hätte dieses Missverständnis mit wenigen einfachen Worten aufklären können, wenn er sie nur gelassen hätte. Aber sie würde auf keinen Fall vor ihm zu Kreuze kriechen und sich vor ihm rechtfertigen.
    „Ich habe den Jungen gesehen, Claire. Er ist die perfekte Mischung aus dir und mir.“
    „Und das reicht dir? Du hast den Beweis mit eigenen Augen gesehen und mich schuldig gesprochen?“
    „Wie konntest du nur annehmen, dass du mit dieser Lüge davonkommst? Glaubst du wirklich, deine Unschuldsbeteuerungen würden mich umstimmen?“ Er hob ihr Kinn an, als fürchte er, sie würde sonst wegsehen. Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper. „Glaubst du, dass ich, nur weil ich einmal so blöd war, mich in dich zu verlieben, wieder auf deine Lügen hereinfallen würde? Oder vielleicht dachtest du auch, ich hätte mich schon in dich verliebt, nur weil wir wieder miteinander geschlafen haben.“ Abrupt ließ er sie los. „Tja, ich sag dir was, Süße: Ich werde nie wieder so blöd sein.“
    „Tja, du benimmst dich ziemlich idiotisch. Also ist jetzt vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, mit deiner Intelligenz zu prahlen.“
    Er überging ihre scharfe Erwiderung. „Eines verstehe ich nicht. Warum streitest du immer noch mit mir über dieses Thema? Du musst doch wissen, dass ich heutzutage durch einen Richter einen DNA-Test von Kyle anfordern lassen kann. Bis Ende der Woche werde ich den sicheren Beweis haben, dass er mein Sohn ist.“
    „Und was genau machst du dann mit diesem ‚Beweis‘? Willst du Kyle aus der einzigen Familie, die er kennt, wegbringen?“ Matt wirkte überrascht. Offenbar hatte er noch nicht so weit gedacht. „Du willst doch gar kein Kind. Selbst wenn ein Gericht …“ Claire beendete ihren Satz nicht. Es hatte keinen Sinn. Es würde nie dazu kommen. Denn falls Matt einen Gentest machen ließe, würde er erfahren, dass er nicht der Vater war. „Wozu soll das Ganze also gut sein?“
    „Ich will nur, dass du die Wahrheit eingestehst.“
    „Tja, dann sind wir in einer Sackgasse gelandet. Was du eigentlich willst, ist, dass ich zu Kreuze krieche, und das werde ich auf keinen Fall tun. Besorg du dir deinen Gerichtsbeschluss und deinen Gentest, und danach werden wir uns weiter unterhalten. Oder noch besser, du gehst jetzt und beruhigst dich. Setz dich hin und rechne ein bisschen, du Genie. Komm zurück, wenn du zu einer Aussprache bereit bist. Bis dahin verlass bitte mein Haus.“
    „Warum bist du schon zurück? Nach dem Gespräch gestern dachte ich, du seist wild entschlossen, dir jedes Grundstück in der Gegend anzusehen.“ Jonathon sah von seinem Laptop hoch, als Matt das Büro betrat.
    Matt stellte seinen eigenen tragbaren Computer samt Tasche auf seinen Schreibtisch und wünschte dabei, er könnte diese Unterhaltung vermeiden. Über das, was in Palo Verde geschehen war, wollte er nicht reden. Und auch nicht über Claire. Er wollte nur zurück an die Arbeit, wo die Dinge einen Sinn ergaben und Probleme lösbar waren.
    Statt Jonathons Frage zu beantworten, fragte er zurück: „Hat Wendy nicht mit dir gesprochen?“
    Am Vorabend hatte er sie auf der Rückfahrt vom Wagen aus angerufen. Das war sein zweiter Grund, an diesem Morgen ins Büro zu kommen. FMJ verfügte über Möglichkeiten, die ihm allein nicht zur Verfügung standen. Er hatte keine Ahnung, wie er herausfinden konnte, ob Kyle sein Kind war. Aber Wendy konnte das. Deshalb hatte er sie gebeten, alles, was möglich war, über Kyle Walstead in Erfahrung zu bringen und für Matt den besten Familienanwalt des Landes zu finden.
    Jonathon klappte seinen Laptop zu, stand auf und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. „Sie war schon bei der Arbeit, als ich um sechs hier ankam. Sie sagte etwas davon, dass du einen Anwalt brauchst. Was genau hast du denn in Palo Verde angestellt, dass du plötzlich einen Anwalt brauchst? Du hast deinen Bruder nicht doch noch umgebracht, oder?“
    „Sehr komisch.“ Matt wollte
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