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Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Titel: Zur Sache, Schätzchen (German Edition)
Autoren: Candace Schuler
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vielleicht doch getäuscht hatte.
    “Rooster hat mir gesagt, dass du heute Morgen mit ihm und Clay abreisen willst”, sagte er. “Dass du es gestern Abend arrangiert hast. Bevor du mit mir hierhergekommen bist.”
    “Stimmt”, gab sie zu. “Das habe ich getan.”
    “Die letzte Nacht war also deine – wie soll ich es nennen? –, deine Abschiedsvorstellung. Dem Cowboy noch einmal ein prickelndes Gefühl verschaffen, bevor du aus seinem Leben verschwindest?”
    Sie wollte lügen, wollte sagen, dass es nicht so war, aber sie schaffte es nicht. “So in der Art”, erwiderte sie. “Nur, dass dieses Prickeln für mich gedacht war, nicht für dich. Ich wollte noch eine Erinnerung haben, die ich mit nach Hause nehme.”
    “Nun, die hast du bekommen.”
    “Stimmt.”
    “Und was willst du jetzt noch von mir? Noch eine Runde? Einen für die Straße?” Er wusste, dass er sich wie ein Mistkerl benahm, wie ein Vollidiot, aber gestern Abend hatte er ihr seine Liebe gestehen wollen. Er war bereit gewesen, ihr sein Herz zu schenken, doch sie hatte ihn lediglich als Lustobjekt benutzt. Das war noch schlimmer, als wenn sie ihn ausgelacht hätte. Verbissen arbeitete er weiter. “Ich fürchte, ich habe jetzt keine Zeit, deine Lustgefühle zu befriedigen.” Er sah ihr direkt in die Augen und setzte zum Todesstoß an. “Aber Clay erledigt das sicher gern für mich.”
    Es dauerte drei Sekunden, bis ihr die Bedeutung seiner Worte klar geworden war. Drei Sekunden, in denen sich ihre schönen braunen Augen vor Schock weiteten, vor Schmerz glänzten und dann vor Wut zu schmalen Schlitzen wurden.
    “Wie kannst du so etwas sagen. Das ist wirklich das Letzte”, sagte sie und kämpfte gegen die aufkommenden Tränen an.
    “Es war das Letzte, das zu tun.”
    “Was denn? Was habe ich denn getan? Ich habe nicht mit Clay geschlafen, und das weißt du ganz genau. Ich habe es auch nie gewollt. Und auch das weißt du.”
    “Ich spreche nicht von Clay. Ich spreche von der letzten Nacht.”
    “Letzte Nacht?”, wiederholte sie. “Letzte Nacht war … wundervoll. Aufregend. Erregend. Was war so schlecht an letzter Nacht?”
    “Ich mag es nicht, benutzt zu werden.”
    “Aber ich habe dich doch nicht benutzt. Das würde ich niemals tun. Ich …” Sie legte ihre Hand an seine Brust, da sie den Kontakt brauchte.
    Er bebte wie ein Hengst, der gezügelt werden sollte, wich aber nicht zurück.
    Das machte ihr Mut. “Empfindest du …”
    Nein, so konnte sie nicht anfangen. Sie musste ihre eigenen Gefühle offen legen. Sie holte tief Luft, innerlich dafür gewappnet, sich lächerlich zu machen, und sprang dann ins kalte Wasser.
    “Ich liebe dich”, sagte sie. “Ich weiß, dass es nicht Teil unserer Abmachung ist. Ich habe es versprochen, keine Verpflichtungen und kein Blick zurück. Ich habe es auch so gemeint. Meine es immer noch so. Wenn du willst, dass ich gehe, dann gehe ich. Aber ich kann nicht von hier fort, ohne dir zu sagen, was ich für dich empfinde. Du musst meine Liebe nicht erwidern. Ich wollte nur, dass du es weißt. Ich liebe dich. Und jetzt mach, was du willst.”
    Seine Augen fingen an zu strahlen, als er ihrer Liebeserklärung lauschte. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht auf. Sein ganzes Leben befand sich im Aufschwung, und die Welt war plötzlich hell und freundlich. Er legte seine Hände auf ihre Schultern. “Das tue ich”, sagte er und zog sie in seine Arme.
    Sie küssten sich lange und leidenschaftlich. Es war eine stillschweigende Bestätigung ihrer Gefühle füreinander.
    Sie spürte seinen Herzschlag unter ihrer Hand. Schließlich sah sie ihn lächelnd an. “Bedeutet dies, dass du mich auch liebst?”, fragte sie und wollte die Worte endlich hören.
    Er presste seinen Schoß an ihren. “Was meinst du, Slim?”
    “Ich denke, wir sollten das Vorgeplänkel ausfallen lassen und sofort zur Sache kommen.”
    Sie zog ihn mit sich hinab ins Heu und rollte sich auf ihn. “Verdammt, ich mag Frauen mit Mumm.” Er schaute ihr tief in die Augen. “Ich liebe dich, Slim.” Endlich sagte er die Worte, die sie hören und die er schon lange aussprechen wollte. “Ich möchte dich als meine Partnerin. Ich möchte, dass du mein Leben teilst, meine Kinder bekommst und mit mir alt wirst. Ich möchte dich heiraten, Slim. Was sagst du dazu?”
    “Ich sage Ja, Cowboy.”

EPILOG
    Es war Sonntagnachmittag, der letzte Tag der National Prorodeo Finales. Unten in der Arena beendete der Countrystar Randy Tavis gerade
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