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Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Titel: Zur Sache, Schätzchen (German Edition)
Autoren: Candace Schuler
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hat wenig übrig für das Mädchen, das sie einst war, und … Kann sie uns hier sehen?”
    Roxanne warf einen Blick zurück über die Schulter. “Nein, ich glaube nicht.”
    “Dann lass uns ein Weilchen ausruhen.” Er deutete auf die Stufen, die zur Veranda hinaufführten. “Ich bin etwas außer Atem.”
    “Ist alles in Ordnung? Soll ich die Krankenschwester rufen?”
    “Nein, nein. Bloß nicht die Schwester rufen. Es ist alles in Ordnung. Ich habe nur noch keine Kondition.” Er ließ sich auf einer Stufe im Schatten der überhängenden Veranda nieder. “So, wo war ich stehen geblieben?”
    “Du hast gesagt, Toms Mutter habe nichts übrig für das Mädchen, das sie einst war.”
    “Richtig. Und sie kann niemanden tolerieren, der von dem abkommt, was sie den rechten Weg nennt.”
    Roxanne sah ihn an. “Und ich bin in ihren Augen wahrscheinlich total vom rechten Weg abgekommen, oder?”
    “Das ist wahrscheinlich das, was Molly denkt.” Er warf ihr einen wissenden Blick zu. “Ich aber habe meine Zweifel. Und ich könnte wetten, Tom auch.”
    Roxanne zuckte mit den Schultern. “Darauf würde ich mich nicht verlassen”, murmelte sie und tauchte ihre Nase in die Kaffeetasse. In diesem Moment kam Petie um die Ecke gelaufen.
    “Rooster ist da! Rooster ist da!”, schrie er aus vollem Halse. Er stürmte an ihr vorbei in Richtung Grill, entdeckte dann den Padre auf den Stufen und machte eine scharfe Linkskurve. “Rooster ist da, Padre!”, trompetete er mit seiner hellen Knabenstimme. Dann wechselte er wieder die Richtung und rannte zur Scheune. “Tom! Rooster ist da, Tom. Komm! Rooster ist da!”
    “Dieser kleine Kerl hat mehr Energie als zehn Bullen”, sagte Rooster, als er um das Haus herumkam. “Hoffentlich muss ich nie auf ihn aufpassen.”
    Er blieb abrupt stehen, als er Roxanne sah. Ein strahlendes Lächeln zog sich bei ihrem Anblick über sein Gesicht. “He, Roxy.” Er streckte die Arme aus, als wollte er sie umarmen, dann trat er unentschlossen und etwas verlegen zurück.
    Roxanne stellte ihre fast leere Tasse auf der Treppe ab und löste das Problem für ihn, indem sie auf ihn zu ging und die Arme um seinen Nacken schlang. “Hi, Partner.” Sie umarmte ihn. “Gratuliere zu deinem großen Sieg in Cheyenne”, sagte sie und drückte ihm einen dicken Kuss auf die Wange.
    Rooster errötete bis in die Haarspitzen.
    “Wenn du Küsse für Siege verteilst, dann will ich dir nur sagen, dass ich in Wichita und Oklahoma City gewonnen habe.”
    Roxanne sah über Roosters Schulter zu dem Mann, der nur ein paar Schritte hinter ihm stand. “Meine Güte”, sagte sie. “Clay Madison. Was machst du denn hier?”
    Rooster deutete mit dem Daumen auf den jungen Mann. “Clay ist mein neuer Reisebegleiter.”
    “Also”, sagte Clay. “Bekomme ich nun die Belohnung für meine Siege?”
    Roxy grinste und ließ sich von ihm in den Arm nehmen. “Der ist für Wichita”, sagte sie und küsste ihn auf die eine Wange. “Und der ist für Oklahoma City.” Sie küsste ihn auf die andere.
    Es schien der Tag zu sein, an dem sie Cowboys küsste.
    Leider wählte der einzige Cowboy, den sie noch nicht geküsst hatte, genau diesen Moment, um auf der Bildfläche zu erscheinen.
    “Lässt du die Hände von der Frau”, sagte Tom, “oder soll ich dir die Fresse polieren?”
    Clay grinste und hielte Roxanne ein wenig fester, damit sie nicht zurückweichen konnte. “Versuch es doch”, sagte er. “Jederzeit. Wo du willst.”
    “Wenn du mich nicht sofort loslässt, bekommst du es mit mir zu tun”, warnte Roxanne und boxte ihm in den Bauch. Sie tat ihm nicht weh, aber er war so überrascht, dass er sie losließ.
    Clay stand da, ein halbherziges Lächeln auf dem Gesicht, die Hand auf den Bauch gepresst, und beobachtete, wie sie zurück zur Veranda stolzierte und ihre Tasse wieder in die Hand nahm.
    Tom sah, in welche Richtung Clays Blicke gingen, und sann darüber nach, welche Befriedigung es ihm bringen würde, seine Drohung in die Tat umzusetzen.
    Roxanne setzte sich neben den Padre auf die Treppe und trank den letzten Schluck ihres Kaffees, wobei sie die beiden Männer absichtlich ignorierte. Zumindest tat sie so.
    “Ihr zwei könnt aufhören, euch zu produzieren. Sie ist nicht beeindruckt”, sagte der Padre. “Außerdem haben wir jetzt keine Zeit dafür. Die ersten Gäste kommen gerade angefahren.”
    Am Mittag war die Party im vollen Gang. In der langen Einfahrt parkten Pick-ups, Trucks und staubige Farmwagen. Der
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