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Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Zur Sache, Schätzchen (German Edition)

Titel: Zur Sache, Schätzchen (German Edition)
Autoren: Candace Schuler
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Küchentresen bog sich unter den vielen Platten mit gebackenen Hähnchenschenkeln und Schinken, frischen Maisfladen und Enchiladas, Salaten und Kuchen. Alles Köstlichkeiten, die die Frauen der Farmer mitgebracht hatten als Beilage zu dem Fleisch, das sich langsam über dem Grill drehte.
    Die Kinder spielten begeistert Fangen, und unter den Pappeln fand ein Wettbewerb im Hufeisenwerfen statt. Der Padre saß auf der Veranda, von wo aus er ein Auge auf den Grill werfen konnte, und spielte mit dem Chirurgen, der die drei Bypässe gelegt hatte, eine Partie Dame. Auf der vorderen Veranda wurde musiziert und getanzt, und draußen auf der Weide fand unter der Aufsicht von Tom und Rooster ein Juniorrodeo statt.
    Roxanne kostete alles bis ins Letzte aus, wanderte wie ein Kind auf dem Jahrmarkt von einer Aktivität zur nächsten und sammelte Erinnerungen, um sich für die nicht weit entfernt liegende Zukunft zu wappnen, wenn sie wieder ihr eingeengtes langweiliges Leben in Connecticut führte. Sie konkurrierte beim Hufeisenwerfen mit einem jovialen weißhaarigen Mann, der, wie sie erfuhr, Richter war, gab den Damespielern ungebetene Ratschläge, jubelte den kleinen Rodeostars zu, aß mehr Fleisch, als sie vorgehabt hatte, und tanzte mit jedem, der sie aufforderte.
    Am Ende des Abends, als das Feuer im Grill erloschen war und die Mütter ihre müden Kinder eingesammelt, die Musiker ihre Instrumente eingepackt hatten, der Padre ins Bett gegangen war, erschöpft von dem langen Tag, und Molly Steele in ihrem kleinen blauen Honda zurück nach Dallas gefahren war, fand sich Roxanne genau dort wieder, wo sie sein wollte – allein im Mondschein mit Tom.
    Sie lehnte sich zurück, stützte sich mit den Ellenbogen auf der Treppe ab und blickte hinauf in die Sterne.
    “Müde?”, fragte er.
    “Nein. Ich genieße die Ruhe.” Sie drehte den Kopf zu ihm und lächelte ihn an. “Meinst du, es ist wirklich jeder nach Hause gefahren?”
    “Ich hoffe es. Es ist fast ein Uhr.”
    “Und im Haus schlafen auch alle?”
    “Scheint jedenfalls so.”
    “Was hältst du davon, wenn wir eine Decke holen und in die Scheune gehen? Meinst du, wir wären dort allein?”
    Er lächelte sie an. “Das garantiere ich.”
    Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. “Wir treffen uns in fünfzehn Minuten in der Sattelkammer”, sagte sie und verschwand im Haus.
    Tom nutzte die Zeit, um für etwas Romantik zu sorgen. Es waren nur einige wenige, sorgfältig ausgewählte Requisiten notwendig. Heu auf dem Holzboden sorgte für Atmosphäre, Decken darüber versprachen Bequemlichkeit. Das schwache Licht einer Stalllaterne neben dem Bett aus Heu täuschte Kerzenschein vor. Ein Strauß aus Zuckerschoten diente als Blumenersatz und zeigte seine Zuneigung.
    “Es müssten Rosen sein”, sagte er, als sie den kleinen gemütlichen Raum betrat. “Aber wir haben keine im Garten.”
    Roxanne spürte, dass ihr Tränen der Rührung in die Augen traten, und kämpfte schnell dagegen an. Nichts sollte diese letzte Nacht mit ihm ruinieren. “Rosen wären übertrieben”, sagte sie und küsste ihn.
    Es war schrecklich romantisch.
    “Würdest du etwas für mich tun?”, flüsterte sie.
    “Alles.”
    “Würdest du dein Hemd ausziehen?”
    “Nur das Hemd?”
    “Nur das Hemd.” Sie lächelte. “Im Moment jedenfalls. Ich helfe dir.” Sie öffnete in Sekundenschnelle die Knöpfe.
    Er zog das Hemd aus und legte es über einen der Sättel. “Und jetzt?”
    “Du bleibst einfach so stehen und lässt dich von mir verführen.”
    “Das hast du schon getan, Slim. Du musst mich nur so ansehen, wie du es jetzt gerade tust, und schon bin ich Wachs in deinen Händen.”
    Sie zog die Augenbrauen hoch. “Wachs?”, sagte sie und legte ihre Hand an seine Hose. “Das fühlt sich nicht wie Wachs an.”
    “Harter Wachs”, fügte er hinzu. “Zement.” Er presste seine Hand auf ihre. “Beton.”
    “Ich werde dich noch mehr erregen. Du wirst noch härter werden. So hart, dass es fast weh tut.” Sie zog ihre Hand fort. “Aber ohne Berührung.”
    “Keine Berührung?”
    Sie schüttelte den Kopf. “Erst, wenn ich es dir erlaube. So lange aber bleibst du einfach so stehen …”, sie nahm seine Hände und legte die Handflächen flach an seine Oberschenkel, “… und siehst zu …”, sie trat zurück und öffnete den ersten Knopf ihrer Weste, “… und begehrst mich.”
    Er stellte fest, dass sie die fünfzehn Minuten genutzt hatte, um sich umzuziehen. Sie trug nicht mehr die Jeans
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