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Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer

Titel: Zum Glueck ein Poerßenel-Trainer
Autoren: Babsy Tom
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einer Thermoskanne frischen dampfenden Kaffee ein und nahm einen ersten Schluck. Auf dem Frühstückstisch lag außerdem ein Telefon, welches mich fast flehend ansah. Ich wählte Steffis Ladennummer.
    „Hallo Steffi, ich bins Paula!“, meldete ich mich sofort, als sie abnahm. „Hast du sogar schon Telefon? Hast wohl mit der Telekom geschlafen, was?!“, kicherte Steffi gutgelaunt.
    „Nein, nicht mit der Telekom, nur mit Paul“, sagte ich wie beiläufig. Ich grinste bei diesen Worten wahrscheinlich wie ein Honigkuchenpferd.
    „Mit Paul?“, echote sie sensationslüstern, „Erzähl! Aber falls du dich noch in seiner Wohnung befinden tust, zieh lieber Leine, bevor seine Alte kommt“, gab sie mir den wirklich gut gemeinten Ratschlag. Ich fing an zu gackern. „Ach Steffi meine Süße! Ich komm mir so bekloppt vor wegen des ganzen Rummels, das ich um Kerstin veranstaltet habe, während sie doch lediglich Pauls Schwester ist.“ Ich hielt mir die flache Hand vor den Mund, um nicht laut los zu prusten.
    „Ist nicht wahr! Du spinnst!“, kam es ziemlich einsilbig.
    „Nein wirklich, ich kann es ja selbst noch nicht glauben, aber Kerstin ist tatsächlich Pauls Schwester“, stellte ich richtig.
    „Oh mein Gott“, kam es abgehackt von der anderen Seite. Steffi schien vor Aufregung auf- und abzuhüpfen. „Das heißt ja, das heißt ja...“, schrie sie aufgeregt, ohne ihren Satz beenden zu können.
    „Das heißt, dass Paul frei ist für mich“, half ich nach.
    „Oh Paula, ich freu mich so für dich, ich hatte schon so ein schlechtes Gewissen, dass ich so glücklich mit Mischa bin und jetzt ...“
    „Jetzt wird alles gut“, sprach ich und wusste, dass es richtig war.
    Ich erzählte Steffi im Anschluss jedes einzelne Detail des Vorabends und meine beste Freundin sagte in jedem einzelnen Moment immer das genau Richtige und freute sich mit mir.
    Steffi wiederum erzählte mir, dass es in ihrem Haus wie in einem „Irrenstall“ zuging, weil Susi sich mit ihren Kindern (Steffi nannte sie inzwischen etwas anders, es hörte sich an wie „missratene Jören“), pausenlos in den Haaren lag und sie das einerseits zwar spannend, andererseits aber auch nervtötend fand. Es wurde wohl höchste Zeit, dass wir auch Susi zu einer neuen Wohnung verhalfen. Ich versprach, diesbezüglich die Augen offen zu halten, als wir unser Gespräch beendeten.
    Den Rest des Tages und den Tag darauf brachte ich damit zu, mein Wohnzimmer anzustreichen. Zwei Tage harter Arbeit lagen hinter mir, als mein Wohnzimmer endlich in zartlila erstrahlte. An den Abenden kamen Paul und Annika zu mir nach oben und beide halfen fleißig mit und versorgten mich mit Fertigpizza. Ich fühlte mich, als würde ich ein Teil von etwas Ganzem werden. Weitere zwei Tage später erstrahlte mein Schlafzimmer in einem freundlichen gelb. Abgesehen davon ging die Planung meiner Einweihungsparty in ihre Endphase, wobei sich Pauls Hilfe beim Kochen und Backen, ebenso wie seine helfenden Hände in jedweder anderen Hinsicht als äußerst nützlich erwiesen. Inzwischen hatten wir auch Kerstin und Felix, den Fotografen eingeladen, der schon seit Jahren Kerstins fester Freund war. Ich fühlte mich so glücklich und lebendig wie schon lange nicht mehr.

Kapitel 22

    Einweihungsparty!
    Ich hielt mir einen kleinen Handspiegel vor mein Gesicht und verpasste meinem Make-up noch den letzten Schliff, als es läutete. Ich blickte auf meine Uhr. Eine halbe Stunde zu früh, aber irgendwer kam ja immer zu früh. Insgeheim hoffte ich auf Steffi, leider starb meine Hoffnung, als ich die Tür öffnete. Meine Eltern. Während mein Vater verkrampft eine Flasche Sekt umklammert hielt, wurde das Gesicht meiner Mutter komplett verdeckt durch eine wahnsinnig große Topfpflanze, schön wie ich fand.
    Sie hievte sie in die Wohnung und war froh, als ich ihr das schwere Ding endlich abnahm.
    „Nur einmal gießen in der Woche, das ist doch nicht zu viel verlangt, oder?
    Es heißt ja, wenn man es schafft, sich um eine Pflanze zu kümmern, ist man auch in der Lage, eine Beziehung einzugehen? Das hab ich mal irgendwo gelesen.“ Was sie nicht sagte?! Da war ich aber froh, schon mal vorher an einem Drachenbaum üben zu dürfen, bevor ich mich auf Paul einschoss. „Danke Mama, was würde ich nur ohne dich tun?“, fragte ich in gespielt freundlichem Unterton. Mein Vater grinste. Meine Mutter fackelte nicht lange und flog mit inspektorischem Blick durch meine Wohnung. Es gab wohl nichts zu meckern, aber falls
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