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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz
Autoren: Lexi Ryan
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kommen, tun sie nicht so weh, wie ich erwarte. Stattdessen fühlt sich die Wahrheit wie Balsam auf meinem geschundenen Herzen an. »Ich wollte so tun, als wäre es Wills, aber ich konnte nicht. Ich konnte ihm das nicht antun. Ich konnte ihr das nicht antun. Also habe ich sie weggegeben.«
    Sie setzt sich zurück auf die Couch und streichelt über meine Wange. Ich bemerke nicht, dass ich weine, bis ich fühle, wie sie meine Tränen wegwischt. Ich habe in den letzten vierundzwanzig Stunden genug geweint, um Jahre an trockenen Augen wettzumachen.
    »Ich … habe es geahnt«, flüstert meine Mutter. »Ich wusste nicht, wie ich dir helfen sollte. Ich wusste nicht, was du wolltest. Ich hätte …« Sie presst die Augenlider zusammen und schüttelt den Kopf, wie um den Gedanken zu vertreiben.
    »Ich hatte mir noch nicht für das vergeben, was in der Highschool passiert ist und …«
    Mom atmet scharf ein. »Baby«, flüstert sie.
    »Ich habe es gehasst, sie gehen zu lassen, aber ich habe mich zu sehr geschämt, um das Baby eines verheirateten Mannes zu bekommen. Ich dachte nicht, dass ich dir je wieder gegenübertreten könnte.« Ich drücke ihre Hand. »Ich bin damit auf die einzige Weise umgegangen, die mir einfiel.«
    »Ich denke, Margaret Marie, dass du wundervoll damit umgegangen bist. Und ich bin stolz, dich als meine Tochter zu haben.«
    Meine Mom schlingt ihre dünnen Arme um mich, und ich sinke in die alte, vertraute Wärme. Ich kann mich nicht mehr an das letzte Mal erinnern, als ich mich von meiner Mutter habe umarmen lassen, aber es fühlt sich an, als wäre ich nach Hause zurückgekehrt. Sie wiegt mich zärtlich hin und her und küsst mein Haar. »Was für ein wundervolles Geschenk«, sagt sie, und die Worte reißen mich innerlich auf. Ich weine an ihrer Brust.
    Als sie sich zurückzieht, sind ihre Augen nass wie ihr Gesicht. »Ich habe mein Make-up ruiniert«, murmelt sie, doch ihr Lächeln deutet an, dass es ihr egal ist.
    Ihre Hand wirkt zerbrechlich in meiner. »Ich werde unten am Fluss einen Spaziergang machen.«
    Sie nickt. »Hast du ihn angerufen?«
    Ich blicke auf den Boden und schüttle den Kopf. Es besteht kein Grund, zu sagen, wer
er
ist. »Ich bin noch nicht bereit.«

    »Nein«, ruft Lizzy. »Du darfst es nicht bereuen, mit Sexy Beast geschlafen zu haben. Auf keinen Fall!«
    Ich kann nicht anders, als zu lächeln. Sie ist so verdammt niedlich. »Er ist verheiratet«, wiederhole ich leise.
    Hanna liest etwas auf ihrem Handy, als sie es mir überreicht, glänzt Triumph in ihren Augen. Sie hat so etwas wie eine Klatschseite aufgemacht, und auf dem Display steht die Überschrift
»Infinite Gray Sänger und Ehefrau – Ärger im Paradies!«
. Ich scrolle nach unten, wo mir bestätigt wird, dass dieser Bericht nur den Titel wiedergibt und auf Spekulationen basiert, dass das Paar seit der Geburt ihrer Tochter getrennt ist.
    »Das wurde vor zwei
Jahren
veröffentlicht, Mags.«
    Ich straffte mich. »Es bedeutet nichts. Ich werde nicht mehr die andere Frau sein.«
    Stirnrunzelnd tauschen die Mädchen einen Blick aus.
    »Irgendwie fühlt es sich an, als würde Asher wegen den Arschlöchern aus deiner Vergangenheit unfair behandelt werden«, sagt Lizzy.
    Hanna nickt. »Ist das wirklich fair?«
    Ich zucke die Schultern und manövriere mich aus meinem Stuhl. »Wenn er mit mir zusammen sein will, kann er sich scheiden lassen.«
    »Das vermute ich«, erwidert Hanna leise.
    »Ich gehe ein bisschen frische Luft schnappen«, sage ich.
    Die Mädchen nicken. »Wir sind in einer Minute da.«
    Ich bin auf halbem Weg nach draußen, als Will mich aufhält.
    »Wie schlägst du dich?«, fragt er.
    »Ich bin okay.« Es ist die Wahrheit. Es ist eine Woche her, seit ich Juliana nackt in Ashers Bett gefunden habe, und obwohl mein Herz schmerzt, weil ich ihn so sehr vermisse, bin ich weit mehr in Ordnung, als ich es seit Jahren war.
    Ironischerweise habe ich ihm dafür zu danken.
    »Ich kenne da diesen gutaussehenden blonden Kerl, der dich gerne mal ausführen würde … Wenn du bereit bist.« Will schickt mir ein selbstkritisches Lächeln.
    »Das weiß ich zu schätzen«, sage ich sanft. »Aber du verdienst mehr, als mein Trostpreis zu sein.«
    »Ich wäre damit zufrieden.«
    Ich stelle mich auf Zehenspitzen und drücke einen Kuss auf seine Wange. »Und dafür liebe ich dich.«

24. Kapitel
Asher
    Sie ist zurückgekommen
.
    Das ist alles, woran ich denken kann. Es verschlingt mich.
    Ich habe ihr eine SMS geschickt, bevor ich
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