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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz
Autoren: Lexi Ryan
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dem Fliesenboden aufpralle. Hastig komme ich auf die Beine und fasse nach der Türschnalle.
    »Maggie, geh nicht! Nicht so!« Er knallt die Hand gegen die Tür, bevor ich sie öffnen kann. »
Rede
mit mir.«
    Ich zwinge meine panischen Hände dazu, die Türschnalle loszulassen und straffe mich. Dann drehe ich mich zu ihm um. Sein Gesicht ist meinem ganz nah, so voller Agonie, und ich hasse es, wie sehr ich mich an ihn schmiegen will. Hasse, wie sehr ich seiner Erklärung lauschen will. Hasse, dass ich versucht bin, Ausreden zu finden. Für ihn. Für mich.
    »Ich habe angenommen, du wüsstest es«, sagt er leise.
    »Woher sollte ich es wissen?« Gott, es tut weh, zu sprechen. Meine Kehle ist so eng, dank den scharfkantigen Scherben meines Stolzes. Meines Herzens.
    »Es war nie ein Geheimnis, Maggie. Du hast nie gefragt und ich dachte, du wüsstest es.«
    »Das ist nichts, wonach ich sollte fragen müssen.« Meine Augen brennen mit Tränen.
Tränen
. Scheiß auf ihn!
    »Juliana und ich sind seit Jahren nicht mehr zusammen, aber keiner von uns war bereit, zuzugeben, dass es vorbei war.« Er berührt mein Gesicht. Und ich lasse es zu, weil ich so beschissen schwach bin. Mit dem Daumen neigt er mein Kinn nach oben, bis mein Blick seinen trifft. »Ich war zu gleichgültig, um es zu beenden. Bis du gekommen bist.«
    Eine einzelne, heiße Träne rollt meine Wange hinab.
    »Asher«, sage ich leise.
    »Sag mir, was du von mir brauchst, Maggie. Du kannst es haben. Das weißt du.
Alles

    »Ich brauche deine Ehrlichkeit.«
    »Ich habe dich nie belogen.«
    »Bist du verheiratet?«
    Sein Gesicht verzieht sich vor Schmerz. »Ja, aber …«
    Ich lege meinen Finger auf seine Lippen. »Nein.« Ich schüttle den Kopf. »Ich habe jedes ‚aber‘ gehört, das ich ertragen kann. Ich bin nicht mehr das naive Kind, das daran glaubt. Diese Frau werde ich nicht für dich sein. Ich werde sie für niemanden sein.«
    »Du bist diese Frau nicht. Ich liebe dich. Meine Ehe ist vorbei.«
    »Das sagen sie alle.« Das Gelächter, das von meinen Lippen fällt, klingt halb verrückt. »Und weißt du, was so ironisch ist? Du bist derjenige, der mich dazu gebracht hat, mich genug um mich selbst zu kümmern, um nicht mehr an sie zu glauben.«
    »Wirf mich nicht mit ihnen auf einen Haufen.« Sein Kiefer wirkt hart. »Ich bin nicht wie sie.«
    »Lass mich gehen, Asher. Wenn du mich wirklich liebst, wirst du mich nicht darum bitten, zu bleiben. Du wirst es nicht schwieriger für mich machen, als es ohnehin schon ist.«
    Er mustert mich einen Moment lang eindringlich, als könne er mich mit schierer Willenskraft dazu bringen, die Dinge aus seiner Sicht zu sehen. Dann lässt er seine Hand fallen, tritt zurück, und ich eile aus der Tür, bevor ich meine Meinung ändern kann.

22. Kapitel
William
    »Go-hott«, flüstert Lizzy. »Ich glaube, die ganze Stadt ist hier.«
    In der Galerie wimmelt es vor Lokalbevölkerung und Außerstädtischen, und die Menge reicht bis auf die Veranda vorne und zum Balkon hinten. Wein fließt, Kunst verkauft sich, und mir ist verflucht elend zumute.
    »Ihr solltet verdammt stolz sein«, sagt Lizzy mit einem Kopfschütteln.
    Krystal steht am anderen Ende des Raumes und quatscht mit Granny. Bei ihrem Anblick spüre ich ein langes, hartes Ziehen in meiner Brust. Wir haben das Richtige getan. Ich weiß, das haben wir. Doch das hält mich nicht davon ab, dem
Was-wärewenn
nachzutrauern.
    »Oh mein Gott«, quietscht Lizzy. »Maggie ist hier. Was zur Hölle ist mir ihr passiert? Sie sieht total fertig aus. Wo ist Asher? Oh mein Gott, denkst du, sie haben ihn ins Gefängnis zurückgebracht?«
    »Nein, sie haben keine Anklage erhoben.«
    »Aber …«
    Ich gehe von Lizzy weg, ohne mich zu entschuldigen. Ihre Fragen gleichen einem Maschinengewehr und sind mehr, als ich heute Abend ertragen kann – selbst, wenn es dieselben Fragen sind, die ich auch habe.
    Maggies Augen sind gerötet, es ist offensichtlich, dass sie geweint hat. Ich schlängle mich durch die Menge und habe sie beinahe erreicht, als Ethan Bauers Assistentin meinen Arm drückt.
    »Wir sind bereit«, sagt sie ehrfürchtig.
    Ich winde mich, denn die Sache ist mir unangenehm. Der Nebenraum, in dem sich Ethans topgeheime Kollektion befindet, ist fest zugesperrt, seit seine Assistentin heute Morgen gekommen ist, um die Bilder zu arrangieren. Sie haben darauf bestanden, dass der Raum verschlossen bleibt, bis der Großteil der Gäste eingetroffen ist.
    Ich nicke, und die Frau kämpft
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