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Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)
Autoren: Sabina Schneider
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hatte alles in dich aufgesaugt, wie ein schwarzes Loch, um zu wachsen und noch mächtiger zu werden. Es war gefühllos auf die Welt gekommen und hatte nichts gekannt außer dem unstillbaren Hunger nach Macht.
    Phynissia hatte es solange mit der Macht der Seraflyn gefüttert, bis es sich irgendwann selbst verschlang und sich im Nichts auflöste. Sie hatte es aufh alten und die völlige Vernichtung abwenden können. Aber der Preis war zu hoch gewesen. Mit der Magie, die sich im Nichts aufgelöst hatte, hatte sich fast ihr ganzes Volk aufgelöst.
    Die Magie konnte nicht ohne die Seraflyn existieren und die Seraflyn nicht ohne Magie. Die wenigen Überlebenden hatte sie in eine andere Dimension gebracht und die Magie in jener Welt war fast ausgestorben und schlummerte für eine lange Zeit im Winterschlaf. Erst allmählich nahm die Zahl der Seraflyn wieder zu und mit ihr die Magie. Auch in jener Welt. Sorgsam hatte Phynissia darauf geachtet, welche Seraflyn und welche Kräfte zusammenkamen, um neues Leben zu erschaffen. Über 2000 Jahre hatte sie darauf geachtet, bis ihre eigene Tochter ihren Fehler wiederholte.
    Phynissia konnte die Trauer und die Angst vor dem, was vor ihr lag, nicht aus ihrem Herzen verbannen. Nach einem weiteren solchen Schlag würde sie sich ... Würde sich ihr Volk, nicht erholen können. Mit ihnen würde auch die Magie sterben und mit der Magie die Fähigkeit der Natur zur Regeneration und der Kreation. Alles Leben würde verblühen und ... Sie konnte ein leises selbstironisches Lachen nicht unterdrücken ... Der ewige Frieden würde sich über die Welten legen.
    Phynissia hatte keine Wahl, sie würden den Mann, der all das Leid über sie und ihr Volk gebracht hatte, um Hilfe bitten müssen. Doch dieses Mal würde sie sich nicht missbrauchen lassen, sie würde ihn benutzen. Leicht berührte sie die Oberfläche des Wasser s und die goldene Schale erzitterte. Phynissia schloss die Augen, rief ihn in ihrem Geist und sah statt ihrem Gesicht seines sich im Wasser spiegeln, als sie sie wieder öffnete. Er war alt geworden und grau. Aber was hatte sie nach 2000 Jahren erwartet?
    „Du bist noch am Leben, Morphis“, in Phynissias Stimme waren keinerlei Emotionen wahrzunehmen.
    „Und du immer noch so schön wie vor 2000 Jahren. Es ist lange her. Ich nehme an, dass du etwas über das Beben weißt?“
    „Ein Serflynkind ist aus der Verbindung von Licht und Dunkelheit entstanden.“
    Morphis riss die Augen auf und Bilder von Kampf und Blut stiegen in ihm auf. Mit aller Macht stieß er sie zurück in die Dunkelheit, um den Wahnsinn, den sie brachten noch einen Moment länger zu entfliehen.
    „Du wolltest doch sichergehen, dass so etwas nie wieder geschieht“, Morphis Stimme bebte vor Anspannung. Allein der Gedanke an diese vollkommene Macht, ließ jede Faser seines Körpers erzittern. Er wollte sie, er brauchte sie. Nur unter größter Anstrengung konnte er sich unter Kontrolle halten.
    „Du hast dich nur äußerlich verändert.“ Phynissia war sein heißes Verlangen nicht entgangen.
    Er wollte ihr wehtun, er musste ihr wehtun: „Nach all den Jahren bist du wohl unvorsichtig geworden. Wieso kommst du damit zu mir? Lange vor der Entstehung dieser Welt hast du dich und dein Volk isoliert“, und mich in der Hölle allein zurückgelassen , schrie es in ihm.
    „Es ist in deiner Dimension.“ Morphis versuchte sich zusammenzureißen und fluchte. Verlangen und Angst überkamen ihn gleichzeitig. Verlangen nach der Macht und Angst davor, dass ihm die Magie wieder entgleiten würde, Angst davor, das es dieses Mal wirklich das Ende bedeutete.
    „Bist du sicher?“
    „Nein ich hatte nach 2000 Jahren nur so unendlich Sehnsucht nach dir ...!“
    „Das würde das Beben erklären“, murmelte Morphis in seinen Bart hinein, ohne auf ihre gehässige Antwort zu reagieren.
    „Finde es, solange es noch nicht voll entwickelt ist, dann ruf mich, ich werde mich um seine Vernichtung kümmern.“
    „So wie du es vor 2000 Jahren getan hast?“ Es graute ihm an den Machtverlust z u denken, den er erlitten hatte. An all die Magie die verschwendet worden war und an die Zeit ohne Magie. Ihm wurde schlecht. Während all diesen Jahrhunderten war er den Bildern und Erinnerungen hilflos ausgeliefert gewesen. Den Morden, dem Blut, der Gewalt, der Angst und der hilflosen Wut.
    „Soll ich dich daran erinnern, wer an der ganzen Misere schuld war? Du, deine Experimente und deine Gier nach Macht.“ Erst nach vielen Jahrhunderten hatte
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