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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger
Autoren: Robert Thurston
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ROBERT THURSTON
CLANKRIEGER

    Erster Roman
    der Trilogie ›Die Legende vom ]adephönix‹ im BATTLETECH®-Zyklus
    Deutsche Erstausgabe

    Science Fiction
     
    WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
     
    HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/4931

    Titel der amerikanischen Originalausgabe WAY OF THE CLANS
    Deutsche Übersetzung von Reinhold H. Mai
    Das Umschlagbild malte Bruce Jensen
    Die Karten auf Seite 330/331 und auf Seite 332/333 zeichnete Mirjam Wehner
    5. Auflage

    Redaktion: Rainer Michael Rahn
    Copyright © 1991 by FASA Corporation
    Copyright © 1993 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München

    Printed in Germany 1995
    Umschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München
    Technische Betreuung: Manfred Spinola
    Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels
    Druck und Bindung: Eisnerdruck, Berlin
    ISBN 3-453-05.849-6

    Für Rosemary und Charlotte

PROLOG
Eine Art Schicksal
    Zu manchen Gelegenheiten – etwa am Abend vor einer Schlacht oder nachdem eine Liebe in die Brüche gegangen ist – sucht der Commander einen ruhigen Ort. Im Gegensatz zu den meisten Clankriegern verlangt ihn nicht nach Kameradschaft, sondern nach Einsamkeit, wenn ihn seine Gefühle übermannen. Diesmal wählt er dazu weder das Cockpit seines Mechs noch eine dunkle Stelle tief im Wald. Diesmal geht er an den Ausläufer eines stillen Sees, dessen Strand nur vier, fünf Schritte vom Waldrand entfernt liegt. Er setzt sich auf den Boden und lehnt den Rücken an einen Baumstumpf. (Verkohlte Stellen und abgesprengte Rinde deuten darauf hin, daß der Baum genau wie er Opfer eines Gefechtes wurde – aber nur der Commander hat überlebt.) Er sieht dem Mondlicht zu, wie es Glanzlichter auf die wenigen flachen Wellen des Wassers wirft, lauscht der sanften Brise, die fast scheu durch den Wald in seinem Rücken rauscht.
    In einem Buch, das im Gefecht verbrannte, einem Buch, das der Commander mit in das Cockpit eines Mechs genommen hatte, dessen Einzelteile über die Oberfläche eines Planeten verstreut worden waren, an dessen Namen er sich nicht mehr erinnert, hat er einmal eine Geschichte gelesen, eine Geschichte, von der er sich jetzt wünscht, er hätte sie sich besser eingeprägt. Sie hatte von einem Mann gehandelt, der den Tod seines Sohnes in der Schlacht beklagte. Es war eine primitive Schlacht gewesen, ein unsinniger Krieg um den Besitz irgendeines wertvollen Objekts, und der Tod die Art Tragödie, die eigentlich keine war (keine Stürze aus großer Höhe, niemand, der durch einen einzelnen, klar erkennbaren Charakterfehler in den Untergang getrieben wurde). Der Krieg hatte aus tausend Trauerfällen und tausend ehrenhaften Taten bestanden. Es war ein Krieg wie die meisten gewesen. Der Junge war durch den Fehler eines anderen gestorben. Nachdem er jemand gerettet hatte – einen Freund, eine Geliebte, ein Kind, einen Feind; es gibt so viele Geschichten, denkt der Commander, wie soll man sich an solche Einzelheiten erinnern – , war er vom Projektil irgendeiner Waffe getötet worden. Sein Vater hatte ihn auf einem von Leichen übersäten Schlachtfeld gefunden, bevor der Blutgeruch sich in Verwesungsgestank hatte verwandeln können.
    Der Vater betrachtete das schmerzerfüllte Gesicht des Knaben. Seine Augen schienen das Leben noch aufsaugen zu wollen, aber nun starrten sie in eine unbestimmte Ferne, über die Schulter des Vaters, nicht in dessen Augen. Tausend Erinnerungen, tausend Splitter seines jungen Lebens fluteten durch den Geist des Vaters. Es waren Bilder, die von der Wiege und den Streichen der Kindheit bis zu den wichtigen Erfahrungen des Erwachsenwerdens reichten, aber alle Entscheidungen schienen geradewegs hierher zu diesem Leichenhaufen zu führen, eine geradlinige Abfolge von Ereignissen mit einer seltsamen Unvermeidbarkeit, eine Art Schicksal. Und in der Welt des Vaters und des Sohnes war es natürlich Schicksal, das sie dorthin geführt hatte. Dieses Schicksal war die Crux der Geschichte. Es war der letzte Ausdruck in den Augen des Knaben, die der Vater jetzt mit sanftem Druck für immer schloß.
    Es war nicht das Ende der Geschichte gewesen. Die Ereignisse hatten den Vater in eine höchst komplizierte Handlung verstrickt, die ihm in mancher Hinsicht gestattet hatte, sich von einem Makel reinzuwaschen, und ihn auf andere Weise mit dem Tod seines Sohnes versöhnt hatte. Ob der Vater überlebt hatte oder nicht, weiß der Commander nicht mehr.
    Der Commander jedenfalls hat überlebt. Das ist
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