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BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger

Titel: BattleTech 13: Jade Phoenix-Trilogie I - Clankrieger
Autoren: Robert Thurston
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und seine schnellen Entschlüsse, wenn die gesamte Gruppe getestet wurde, daher entschuldigte sie seinen Mangel an Humor.
    »Neg«, erwiderte Aidan. »Ich stelle nur Fakten fest.
    Man erlaubt uns nur selten eine Pause, frapos?«
»Pos. Weißt du, was ich denke? Ich glaube, Sie testen uns bereits. Seht ihr die heimlichen Blicke? Sie schätzen uns ab, da bin ich mir sicher.«
»Und gleichzeitig hetzen sie uns auf, frapos?« stellte Marthe fest.
»Wir sollten versuchen, ruhig zu erscheinen«, bemerkte Rena. »Wir sollten ihnen zeigen, daß wir bereit für sie sind, bereit, Krieger zu werden.«
Rena war eine Ausnahme unter Aidans Kogeschwistern. Obwohl sie, wie alle Überlebenden der harten Prüfungen und ständigen Tests einer Clankindheit, leichtes Übergewicht hatte, war sie in ausgezeichneter körperlicher Verfassung, denn das Übergewicht stammte von Muskeln, nicht von Fett. Rena setzte ihr unscheinbares Äußeres gerne ein, um ihre Gegner zu täuschen. Sie konnte einen Angreifer schneller über ihren muskulösen Rücken und anschließend zu Boden werfen, als irgendein anderes Mitglied der Geschko. Häufig war ein solcher Ringkampf das Vorspiel zu einer Paarung, die sie mit ähnlicher athletischer Energie vollführte.
Aidan ließ sich häufig von ihr besiegen, um zu erleben, wie die schmerzhaften Hiebe sich in Liebkosungen verwandelten.
»Rena hat wahrscheinlich recht«, stellte Bret fest.
»Am besten ignorieren wir sie. Wie wäre es mit einer Gruppenrauferei? Sind alle bereit?«
Die zwölf Mitglieder der Geschko bekundeten auf der Stelle ihre Zustimmung. Sie teilten sich automatisch in die üblichen drei Gruppen auf und gingen in Position. Gruppenraufereien waren zugleich eine Übung und ein Spiel, das, wie Aidan einmal bemerkt hatte, auf harmlose Weise ein Scharmützel ritualisierte, wie es während eines Positionstests stattfand.
Die Gruppenrauferei hatte sich ganz natürlich aus den intensiven gymnastischen Wettbewerben der Geschko entwickelt. Sobald eine solche Aktion ihren Anfang nahm, wollten alle Mitglieder der Geschko beweisen, daß sie die besten waren. Bei einer Rauferei benutzten sie ihre akrobatischen Talente ebenso wie das Kampfgeschick, das sie sich allem Anschein nach angeeignet hatten, seit sie zum erstenmal versucht hatten, sich den Weg aus der Wiege freizustrampeln.
Das Ritual begann höchst zeremoniell. Zwei Mitglieder jeder Gruppe bildeten mit den Händen einen ›Stuhl‹, auf dem ein anderes Gruppenmitglied stand oder saß. Aidan war sich sicher, daß diese Eröffnung ihren Ursprung in der Falknerei hatte. Bei einer Gruppenrauferei wurden die Teilnehmer wie Vögel in die Luft geworfen. Bret stand auf der Oberfläche aus vier dünn behandschuhten Händen, dann schleuderten seine Träger ihn nach vorne. Er drehte sich einmal in der Luft und landete direkt vor Rena, die aus sitzender Haltung startete, einen Salto schlug und zum selben Zeitpunkt vor Brets Füßen aufkam.
Diese Eröffnung war inzwischen ein Ritual. Rena griff nach Brets Knöcheln. Bret hatte das vorhergesehen und sprang zur Seite, geradewegs in den Weg des ersten Akrobaten der dritten Gruppe, eines stämmigen, streitsüchtigen jungen Burschen namens Endo. Seine Träger hatten ihn in den Handstand geworfen, in dem er zunächst ein paar Schritte gegangen war, bevor er sich gerade rechtzeitig aufrichtete, um Bret einen harten Handkantenschlag gegen die Schläfe zu versetzen.
Seine Hände hatte Endo durch Training mit allen Materialien gehärtet, die er finden konnte. Jedes Mitglied der Geschko hatte seine ganz spezielle Kampfform; Handkantenschläge waren Endos Spezialität. Bret taumelte gegen Rena, die ihre Schulter in seine Magengrube rammte.
Aidan beobachtete den Kampf zusammen mit den anderen Mitgliedern seiner Gruppe, wie immer nervös und voller Eifer, um auch ins Geschehen eingreifen zu können. Zu Anfang waren die Gruppenraufereien eine Prügelei jeder gegen jeden gewesen. Mit der Zeit waren
die Regeln verfeinert worden, bis das Spiel seine jetzige Form erreicht hatte, bei der – in Nachahmung der militärischen Gebotsformen der Clans – jede Gruppe ihre minimale Kampfeinheit, einen einzelnen Kämpfer, ins Gefecht schickte, der genau zwei Minuten lang sein Können darbot, bevor die anderen mitmachen durften.
Wurde der Einzelkämpfer von einem Gegner ausgeschaltet (ein schwieriges Unterfangen bei drei oder mehr Gruppen) oder, was häufiger geschah, k. o. geschlagen, war die betreffende Gruppe besiegt, und ihre übrigen
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