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Zeitmanagement in der Familie - Familie ist lebenswert

Zeitmanagement in der Familie - Familie ist lebenswert

Titel: Zeitmanagement in der Familie - Familie ist lebenswert
Autoren: Meike Wagener-Esser
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sei es das gute Geschirr auf dem Tisch, sei es die Kerze, die angezündet wird, oder die Mitfeier des Sonntagsgottesdienstes.
    Alle spüren: Dieser Tag ist anders. Und es ist gut, dass er anders ist. Wir haben Zeit füreinander, der Tag hat ein anderes Tempo als der Rest der Woche. Familien können diesen Tag bewusst gestalten als Familientag, an dem mehr Zeit füreinander ist, Zeit, die allen guttut. Insofern ist der Sonntag ein wirklicher Tag für die Seele.
    Ferientage: Alle freuen sich auf die Ferien – die Kinder können ausschlafen und auch berufstätige Eltern sind dankbar, für eine gewisse Zeit von Schulthemen und der Einhaltung von Terminen befreit zu sein.
    Die neu gewonnene Freiheit hat aber auch eine Kehrseite: „Mir ist ja soooo langweilig.“ Häufig müssen Kinder erst wieder lernen, etwas mit ihrer Zeit anzufangen – es ist schließlich nicht die Aufgabe der Eltern, ihre Kinder permanent zu „bespaßen“.
    Aber auch Erwachsene kennen Zeiten, die verfliegen, und Zeiten, die sich lange hinziehen und eine lange Weile dauern. Langeweile ist bei uns negativ besetzt: Nichts mit der Zeit anzufangen wissen, in sie hineinleben, anstatt sie – wie auch immer – „sinnvoll“ zu nutzen. Betrachtet man Langeweile aber einmal genauer, so hat sie durchaus positive Seiten. Ja, wir brauchen sie, um Zeit zu erleben und den eigentlichen Moment zu spüren. Ansonsten laufen wir Gefahr, durch unser Leben zu hetzen, es abzuspulen und uns irgendwann zu fragen: War es das?
    Um wirklich ausgewogen zu leben, braucht der Mensch beides: Momente der Schnelligkeit oder der Kurzweil, aber eben auch Momente der Langsamkeit und auch der langen Weile.
    Namenstage: Namenstage sind heute etwas aus der Mode geraten. Dabei sind sie eigentlich etwas sehr Schönes, das sich in der Familie zu feiern geradezu anbietet. Wir alle haben von unseren Eltern bei unserer Geburt einen Namen bekommen. Ihn tragen wir ein ganzes Leben. Unser Name ist Teil unseres ureigenen Ichs. Er ist aber noch mehr. Er ist gleichzeitig ein Programm: eine Zusage Gottes: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein“ (Jes 43,1). Menschen, die von der Kirche heiliggesprochen worden sind, weil sie Gott auf eine ganz bestimmte gute Art und Weise gedient haben, können unsere Namenspatrone sein. Sie können Vorbild für unser Leben sein, ihr Leben kann Wegweiser für unser Leben sein. Es gibt auch heute noch den Brauch, dass neu Getaufte – gerade Erwachsene – bei ihrer Taufe einen Taufnamen erhalten. Dabei handelt es sich um den Namen einer oder eines Heiligen. Dieser Heilige ist Vorbild, Schutzpatron und Erinnerung an Gottes Liebe zugleich. Denn „heil“ bedeutet, dass etwas gut geworden ist. Mit Gottes Hilfe, so können wir vertrauen, wird auch unser Leben gut werden. Es gibt interessante Bücher über Heilige und Namenspatrone. Im Anhang des Gebet- und Gesangbuches „Gotteslob“ findet sich ein Heiligenkalender: die Sammlung der kirchlichen Heiligenfeste mit den jeweiligen Daten. Auch im Internet findet sich unter der Adresse www.heilige.de eine hilfreiche Seite mit einer Suchmaschine und guten Informationen zu Heiligen.
    An unserem Namenstag, meistens dem Sterbetag der oder des Heiligen, erinnern wir uns daran, dass unser Name mehr ist als eine Aneinanderreihung von Buchstaben. Er zeigt uns: Wir sind im Leben nicht allein gelassen. Menschen, die unseren Namen getragen haben, haben sich auf Gott in ihrem Leben verlassen und sind von ihm begleitet und geführt worden. Deshalb sind Namenstage in der Familie etwas sehr Wertvolles und Schönes, die es verdienen, feierlich begangen zu werden.
    Namenstage kann man mit einem kleinen Kuchen beim Frühstück feiern, einer kleinen Aufmerksamkeit für denjenigen, dessen Namenstag heute ist. Man kann Kindern gut die Geschichte ihres Heiligen auf kindgerechte Art erzählen. Viele Kinder sind stolz zu wissen, dass heute ein besonderer Tag ist, der eben nicht der Geburtstag ist.
    Gemeinsam Musik machen: Gemeinsam zu musizieren mag sehr altmodisch klingen. Da fällt vielleicht der Großvater mit dem Akkordeon ein oder das Kind mit der Blockflöte. Nicht jeder beherrscht ein Instrument – oder vielleicht doch? Jeder hat eine Stimme und kann singen. Gerade Kinder singen sehr gern und haben noch keine Scheu entwickelt, laut drauf los zu singen, wenn sie froh sind oder es etwas zu feiern gibt. Sicherlich ist in den meisten Familien der Brauch des Geburtstagsständchens lebendig. Bei vielen wird es auch noch
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