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Zeitmanagement in der Familie - Familie ist lebenswert

Zeitmanagement in der Familie - Familie ist lebenswert

Titel: Zeitmanagement in der Familie - Familie ist lebenswert
Autoren: Meike Wagener-Esser
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Lieder in der Advent- und Weihnachtszeit geben.
    In Familien, in denen mehrere Familienmitglieder ein Instrument spielen können, können dann auch Musikinstrumente zum Einsatz kommen – eine ganz tolle Sache. Wenn dann noch die Stimmen und Instrumente aller Familienmitglieder gemeinsam klingen, dann ist allen klar: Wir tun etwas gemeinsam! Beim gemeinsamen Musizieren ist etwas besonders wichtig, das oft übersehen wird: Es kommt darauf an, aufeinander zu hören. Wer wild drauf los spielt, dem rennt vielleicht der Rhythmus davon, und schnell sind die anderen abgehängt. Dann klingt die Musik nicht harmonisch.
    Gemeinsam Musik machen verbindet und ist eine sehr aktive Tätigkeit.
    Interessanterweise heißt „harmonisch“ ins Deutsche übersetzt so viel wie „geordnet“. Miteinander „geordnet“ und aufeinander hörend etwas tun führt zueinander. Ich muss vielleicht auch Rücksicht nehmen lernen auf den, der sein Instrument noch nicht so gut beherrscht. Und schließlich: Wir alle müssen uns auf ein Stück einigen, bei dem alle mitkommen und das allen gefällt. Diese gemeinsame Zeit kann unglaublich dicht und intensiv erlebt werden. Das gemeinsame und doch durch die verschiedenen Stimmen unterschiedliche Tun verbindet sehr miteinander.
    Gemeinsam spielen: Vielleicht kennen Sie das bekannte Kinderbuch „Peter Pan“. Es handelt von einem Jungen, der nie erwachsen wird. Die Geschichte ist natürlich völlig frei erfunden. Niemand kann aus freiem Entschluss ein Kind bleiben. Die Geschichte erinnert aber an eine tiefe Sehnsucht vieler Erwachsener nach der kindlichen Unbefangenheit, die sie unwiederbringlich mit dem Größerwerden immer mehr abgelegt haben. Viele Erwachsene haben auf diesem Weg, wenn man einmal vom Sport absieht, das Spielen verlernt. Einigen ist es sogar peinlich: Schließlich herrscht in den Köpfen so mancher Erwachsener immer noch der Gedanke vor, dass Spielen nur etwas für Kinder sei. Unter Jugendlichen ist „Spielkind“ ein schlimmes Schimpfwort.
    Eigentlich sollten wir Erwachsenen uns vor uns selbst fürchten. Denn mit der Fähigkeit zu spielen ist auch die Fähigkeit, ganz im Jetzt zu sein, verschwunden. Es fehlt die Möglichkeit, sich spielerisch-unverfänglich zu erproben. Aber auch als Erwachsener kann man noch spielen. Im Spiel kann ich in eine andere Zeit reisen, ich kann der edle Bauer, die gefangene Prinzessin oder der Siedler auf der Suche nach neuem Ackerland sein. Ich darf mich ausprobieren, auch meine Gefühle trainieren: Wie gehe ich mit dem nächsten Zug um? Werfe ich jemanden bewusst beim Mensch-ärgere-dich-nicht raus? Ärgere ich mich, wenn ich herausgeworfen werde?
    Wichtig bei alledem ist: Es muss fair zugehen, und alle sollten sich auf die Fairness der anderen verlassen können.
    Dieses Sich-Verlassen-Können gibt Kindern wie Erwachsenen Halt. Verlässlichkeit meint nicht sklavisches Sich-an-(Spiel-)Regeln-Halten, sondern heißt: Ich kann mich darauf verlassen, dass wir heute Morgen alle beim Frühstück sitzen werden, dass der Tisch schön gedeckt ist, dass alle erzählen dürfen, dass wir gemeinsam planen …
    Diese Verlässlichkeit brauchen Menschen in ihrem Leben, sonst wird es halt- und auch oft ziellos.
Folgende Fragen können Sie als Eltern besprechen:
Habe ich Zeit für mich allein zur Verfügung? Lasse ich den anderen Familienmitgliedern Zeit für sie alleine?
Verbringen wir als Familie noch gemeinsame Zeit miteinander, die zweckfrei ist bzw. nicht durchorganisiert ist?
Macht uns die Vorstellung, eine Woche z.B. den Fernseher nicht zu benutzen, unruhig oder schon jetzt innerlich leer?
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