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Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis
Autoren: Bart Somers
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ganze Nacht hindurch keine einzige Bewegung macht.«
    Sie behielten die Frau noch etwa eine Stunde im Auge. Sie bewegte sich nicht einmal. Ihre Augen blieben offen.
    Craig seufzte.
    »Im Gegensatz zu deiner Doppelgängerin brauche ich meinen Schlaf. Komm, du kannst dich auf die Couch legen. Ich mache es mir im Sessel bequem.«
    Sekunden später war er eingeschlafen. Irla starrte noch eine Weile ins Nebenzimmer. Der Anblick der in ihrem Bett liegenden Frau schien sie zu hypnotisieren. Nach einiger Zeit legte sie sich auf die Couch und rollte sich zusammen. Ihre Augen fielen zu, und sie schlief ein.
    Das Chronometer am Handgelenk weckte Commander John Craig. Er richtete sich im Sessel auf, sah, daß Irla noch schlief und zog sich an.
    Die Frau im Schlafzimmer hatte inzwischen ein blau-weißes Kostüm angezogen. Craig warf einen Blick auf die schlafende echte Irla Grayson. Er konnte es nicht zulassen, daß zwei Irla Graysons im Afrikaal-Museum gleichzeitig auftauchten.
    Er wartete, bis die Frau die Wohnung verlassen hatte. Dann ging er auf den Korridor hinaus und sperrte die Tür hinter sich zu. Zwei Männer vom Hauptquartier würden dafür sorgen, daß Irla Grayson nicht von innen an die Tür hämmerte, wenn sie wach wurde.
    Unten stellte er sich auf das Laufband. Auf den Straßen herrschte reger Betrieb. Junge Mädchen in farbenprächtigen, kurzen Kleidern waren unterwegs zu ihren Arbeitsplätzen. Zahllose Luftfahrzeuge kreisten über den Häusern.
    Commander John Craig nahm kaum Notiz von dem Treiben. Er war fast ständig unterwegs zu fernen Planeten, wo die Zivilisation noch nicht so weit entwickelt war wie hier. Dort gab es noch Abenteuer, von denen man hier in einer geordneten Welt nur noch träumen konnte.
    Sein Blick fiel auf ein Mädchen mit einer durchsichtigen geblümten Bluse und einem kurzen Nylonrock. Das Blumenmuster bedeckte nur teilweise die Brüste, ließ den Oberkörper jedoch völlig frei. Der Stoff ließ die ultravioletten Strahlen durch, so daß die meisten Mädchen eine gesunde braune Hautfarbe hatten – fast am ganzen Körper.
    Voraus tauchte das mächtige Museumsgebäude auf. Zeit, das schnelle Laufband zu verlassen und auf das langsame am Straßenrand umzusteigen. Er sah, wie die falsche Irla Grayson das Laufband verließ.
    Er folgte ihr zum Straßenrand. Sie blickte unverwandt nach vorn, ohne sich ablenken zu lassen. Die echte Irla Grayson wäre niemals auf diese Weise über die Straße gegangen. Sie hätte bestimmt ab und zu einen Blick auf die ihr begegnenden Männer geworfen.
    Selbst L.A.U.S. war nicht in der Lage, die charakteristischen Eigenschaften und Merkmale eines Menschen genau nachzuahmen. Das erleichterte seine Aufgabe. Der Roboter hatte nicht die geringste Ahnung, daß ihm jemand folgte.
    Im Museum herrschte wohltuende Stille. Die Statuen wirkten so lebensecht, daß man irgendwie das Gefühl hatte, sich in einer fremden Welt zu bewegen.
    Während er auf die Schritte der falschen Irla Grayson lauschte, betrachtete er die Darstellung eines eingeborenen Jägers in der Eiswüste von Ifthisane. Die Szene wurde von den drei Sonnen jener fernen Welt beleuchtet. Der Jäger holte mit einem Speer aus, um ein Tier zu erlegen, das schwach an ein irdisches Gnu erinnerte.
    Daneben nahm die Darstellung eines Dschungelgebietes von Beldonia, wo sich zwei Urtiere bekämpften, ziemlich viel Raum ein. Hinter einem dicken Baumstamm stand ein menschenähnliches Wesen mit einer groben Keule in der Hand. Dieses Wesen schien wie vor Angst erstarrt.
    Aus den Augenwinkeln sah Craig, wie die falsche Irla Grayson an einen Schreibtisch trat und sich setzte. Er schlenderte in den Nebenraum und achtete darauf, daß er sie ständig im Blickfeld behielt.
    Während der nächsten zwei Stunden sortierte sie Karteikarten, machte ein paar Notizen und blätterte in einem Katalog. Obwohl Craig in seinem Beruf daran gewöhnt war, Geduld zu üben, ging ihm die Sache langsam auf die Nerven. Wie lange konnte er sich noch in diesem Raum aufhalten, ohne aufzufallen? Er wagte es nicht, die falsche Irla Grayson auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
    Wenn er sich darauf verlassen könnte, daß sie es auf das Kharkan-Zepter abgesehen hatte, brauchte er nur dort in der Nähe zu warten – aber das stand nicht mit letzter Sicherheit fest. L.A.U.S. hatte eine Menge Tricks auf Lager, und man wußte nie so recht, welche Karte sie als nächste ausspielen würden.
    Ah, aber jetzt ...
    Die falsche Irla Grayson zog eine
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