Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zeitbombe Galaxis

Zeitbombe Galaxis

Titel: Zeitbombe Galaxis
Autoren: Bart Somers
Vom Netzwerk:
während die schnelleren weiter zur Straßenmitte hin lagen. Die langsamen Bänder hielten an den markierten Stellen an, um ein Auf- und Absteigen zu ermöglichen. Nach einer programmierten Pause liefen sie automatisch weiter zum nächsten Haltepunkt.
    Diese Bänder waren auch mit Sitzen versehen, doch Irla Grayson zog es vor, zu stehen, da sie den ganzen Tag an ihrem Schreibtisch im Museum saß. Dieser Umstand rettete ihr das Leben; denn als das Band Upper City verließ und zum Wohnviertel hinauslief, wurde sie plötzlich müde und ließ sich auf einen leeren Sitz fallen.
    In diesem Augenblick feuerte der Mann von L.A.U.S.
    Das Explosivgeschoß schwirrte an ihrem Ohr vorüber und bohrte sich klatschend in einen Baum, der sofort Feuer fing. Im gleichen Moment stieß der Schütze einen gellenden Schrei aus.
    »Hinter ihm auf der Plattform hatte ein Abwehrmann von Empire gestanden. Dieser hatte mit einem Betäubungsnadler auf ihn geschossen.« Irla schüttelte sich und atmete tief ein. »Der Schütze wurde zum Hauptquartier gebracht und vernommen.
    Er war ein Mörder von L.A.U.S. und hatte den Auftrag, mich zu töten. Den Grund dafür kannte er nicht. Nach erfolgreich ausgeführtem Auftrag sollte er tausend Zahlungseinheiten Belohnung bekommen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Noch etwas. Dieser Mann sagte, ich müßte spätestens am siebten Tag des Al-Monats tot sein. Das ist morgen.«
    Commander Craig seufzte. »Wenn L.A.U.S. Ihnen nach dem Leben trachtet, werden sie zuschlagen, sobald wir hier aufbrechen. Wenn wir aus der Tür treten, den Luftwagen besteigen oder uns einer dunklen Gasse nähern. Ich habe keine Ahnung, wann und wo sie zuschlagen werden. Fest steht nur, daß sie den Anschlag hier in Lower City unternehmen.«
    »Haben Sie mich deshalb hierher bestellt?«
    Er lächelte ein wenig. »Ich sagte Ihnen bereits, daß ich eigentlich meinen Urlaub angetreten habe. Mir liegt viel daran, die Sache möglichst rasch hinter mich zu bringen. Deshalb biete ich Sie L.A.U.S. gewissermaßen auf dem Silbertablett an.«
    Ein Schatten huschte über ihr Gesicht, und sie murmelte ein unverständliches Wort vor sich hin. Als sie Craig die Hand entziehen wollte, hielt er sie lachend fest.
    »Vermutlich hätte ich Sie lieber in Ihrem Appartement aufsuchen sollen, damit L.A.U.S. den Anschlag in Ihrem Schlafzimmer versuchen könnte, aber –«
    »Hören Sie mal!« rief sie und richtete sich unwillig auf.
    »– aber ich brauche meine Kraft im Urlaub, und deshalb –«
    Diesmal gelang es ihr, ihm die Hand zu entziehen.
    »– und deshalb hielt ich Lower City für den geeigneten Ort. Außer der Stadtreinigung schert sich hier kein Teufel um einen Toten in irgendeiner dunklen Gasse.«
    Irla Grayson setzte gerade zu einer Erwiderung an, als die Bedienung an ihren Tisch trat. Sie stellte Schüsseln und Teller mit Tukkal-Steaks, Gemüsesalat und Orkk-Käse auf den Tisch.
    »Die Tukkal-Steaks müssen genau sieben Tage geräuchert sein«, sagte Craig, »dann haben sie den richtigen Geschmack.« Er sah die blonde Bedienung in dem durchsichtigen Bolero und dem knappen Rock fragend an.
    Sie erwiderte seinen Blick. »Genau, Commander. Als der Chef von Ihrem Kommen erfuhr, ließ er die Steaks sofort aus Upper City holen.«
    »Und der Orkk-Käse?«
    »Genau wie Sie ihn wünschen, Commander. Aus der Meierei in Karinth.« Sie lächelte. »Das Gemüse stammt von den Feldern von Lambarth, in der Nähe von Tokkar.«
    »Sie sind ein Juwel, Madie«, sagte er.
    Sie atmete tief ein und blickte auf ihn hinunter. Irla Grayson sah die Bewunderung in den Augen der Blondine.
    Als die Bedienung sich zurückzog, hob Craig die Weinflasche aus dem silbernen Kübel.
    »Revere Planet '31 ist der beste Wein zu einem Tukkal-Steak«, erklärte er mit Kennermiene, während er den Rotwein in die Gläser goß.
    »Frauen fliegen auf Sie, was?« fragte Irla etwas bissig.
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Frauen? Oh, Sie meinen Madie. Seit etwa sechs Jahren komme ich gelegentlich zum Essen hierher. Jedesmal werde ich von Madie bedient. Sie kennt meinen Geschmack. Ich rufe gewöhnlich kurz vorher an, damit bei meinem Eintreffen alles bereit ist.«
    »Und sie richten alles Ihren Wünschen entsprechend her«, murmelte Irla.
    Er zuckte mit den breiten Schultern. »Wir haben da so eine Art Vereinbarung getroffen.«
    Er nippte an seinem Revere '31 und nickte. »Ja, ja, genau die richtige Blume. Ich muß Gorlon ein Kompliment machen.« Er sah ihren verständnislosen Blick und fügte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher