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Zeit und Welt genug

Titel: Zeit und Welt genug
Autoren: James Kahn
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Neuromensch.
    Vervollkommnung und Verbreitung von Neuromenschen, Deitons, Cognons, Hedons, Cidons.
    2070-Die genetisch manipulierten Arten werden hervorgebracht.
    Allgemeiner Verfall der Gesellschaft, zunehmende Besessenheit mit Sex, Tod und Traum.
    2110-Wass wird Neuromensch – einer der letzten.
    2112-14-Ubervölkerung, Hungersnöte.
    2115-Mikrobenkrieg tötet alle Menschen bis auf die resistenten.
    4. Juli 2117-Atomkrieg, die meisten Großstädte zerstört, Zunahme der Reststrahlung.
    2120-2140-Die neuen Arten gewinnen an Einfluss. Aufstände gegen die Menschen, Bücherverbrennungen.
    2140-2150-Neuromensch-Genetikingenieure stellen Tausende menschlicher Klone her, um die Rasse zu regenerieren.
    2150-Klon-Kriege. Die meisten Menschen getötet, Kinder verschont. Lesen wird ungesetzlich. Zeitalter der Wesen, Aufkommen der Vampire.
    2 160-Auftreten einer Geheimgesellschaft der Schreiber.
    2162-Beben von Feuer und Regen. Entstehung des Regenwaldes.
    2191-Das Große Beben. Dundee geht in das Terrarium.
    0- - -Das Eis kommt.
    0-50-Eiszeit. Wiederaufkommen der Menschen. Jasmine und Lon herrschen im Terrarium.
    100 n.d.E.-Der Krieg der Rassen. Die Menschen und die anderen Arten finden ein neues Auskommen.
    121 n.d.E.-Josh und Beauty beginnen ihre Suche. Isis und Jasmine, Lon und Wass schließen sich an. Die Reise führt zu einem neuen Tier am Sticks.
     
    Josh las die letzte Eintragung und blätterte um. Die Seite war leer. Er blätterte weiter. Alles leer. Alle Blätter schneeweiß.
    »Du sollst das Buch weiterführen«, sagte Jasmine. »Wass hat die ersten Eintragungen verfasst, als wir mit dem Schiff Ma’ Gas’ verließen, bevor die ESS uns einfingen. Sie wollte, dass du weiterschreibst. Trotz ihrer Zweifel wollte sie ihren Glauben an dich und die Deinen bekunden.«
    Josh sah sie an und schaute sich in der Gruppe um. Die Macht der Gabe und des Glaubens erhob ihn wie eine Feder im Wind aus dem Abgrund, in den er abgeglitten war.
    »Die Unseren«, sagte er mit neuer Kraft.
    »Wenn ich fragen darf, Sir …« Es war Renfield, der höflich das Wort ergriff. »Was werden wir jetzt tun?« In der Frage schwangen Angst und Hoffnung mit.
    »Lon hatte zwei enge Freunde, Aba und Ula. Diejenigen von euch, die sich in einem Harem sicherer fühlen, können zu ihnen gehen. Wir begleiten euch. Lon hat mir gesagt, wo sie leben.«
    »Die anderen können ihren Weg frei bestimmen«, fügte Beauty hinzu. »Joshua hat euch von den Büchermenschen im Untergrund erzählt. Vielleicht wollt ihr euch denen anschließen. Wenn ihr das nicht wollt, könnt ihr mich begleiten, so lange ihr wollt. Ich gehe zurück nach Hause, nach Monterrey.«
    Rose griff nach seiner Hand. Sie hatte sich ihres Äußeren ein wenig geschämt – ihr Kopf zeigte noch kaum Haarflaum, hinten ragte die schwarze Steckerfassung heraus –, aber sie wusste, dass sie in Beautys Augen schön geblieben war.
    »Ich gehe mit meinem Liebsten«, sagte sie.
    Jasmine kratzte sich am Kinn.
    »Ich weiß noch nicht, was ich machen soll. Vielleicht kehre ich in den Dschungel zurück – da gibt es noch immer viel zu lernen.« Sie lächelte breit. »Eines weiß ich aber: Ich werde nie mehr ›Bei Neptuns Mittelflosse‹ sagen, solange ich lebe.«
    Beauty verzog das Gesicht und lachte.
    »Wenn das wahr ist, Neurofrau, steht dir vielleicht noch ein langes Leben bevor.«
    Ollie lief zu Josh und umarmte ihn.
    »Ja, du kommst mit mir, Ollie. Wohin ich auch gehe.« Er stellte den Jungen vorsichtig auf die Beine, stand auf und umklammerte sein Buch. Er entfernte sich einige Schritte, dann setzte er sich wieder an einen großen flachen Stein. Summina ließ sich auf seiner Schulter nieder. Josh zog die Falkenfeder aus seinem Stiefel – Roses Geschenk – und starrte sie lange an. Sie war zerzaust, aber immer noch stolz und konnte im singenden Wind noch immer die Wörter fliegen lassen.
    Er schlug die erste leere Seite im Buch auf.
    »Das Leben ist groß«, sagte er leise und begann zu schreiben.
     
     
     
     

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