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Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Titel: Zeit der Rache - Zeit der Liebe
Autoren: Trish Morey
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Schnappschüsse von den Reichen und Berühmten verbreitete. Schließlich hatte er miterlebt, wie die Reporter vorgingen. Sie verfolgten ihre Beute wie die Geier und stießen im richtigen Augenblick zu.
    „Und wie sollte ich das anstellen? Du hast die Memorykarte ins Wasser geworfen, falls du es vergessen haben solltest.“
    „Und eine Reporterin hat keine Ersatzkarte dabei? Das glaube ich nicht. Gib mir deine Visitenkarte, und ich lasse dir die Sachen schicken.“
    „Es ist mein Eigentum! Ich gehe nicht ohne.“
    „Und genau in diesem Moment befindest du dich auf meinem Grund und Boden, und soweit ich weiß, habe ich dir nicht erlaubt, ihn zu betreten, geschweige denn Fotos zu machen. Ich habe euch Pressepack so satt! Ihr verfolgt Marla auf Schritt und Tritt und wartet nur auf die Gelegenheit, sie schlechtzumachen.“
    „Das würde ich nie tun! Wie ich bereits sagte, arbeite ich für …“
    „Gut“, unterbrach er sie. Er glaubte ihr kein Wort. „Dann dürfte es ja kein Problem sein, die Fotos zu löschen. So, wer hat dir gesagt, dass ich hier bin?“
    Die Hände in die Hüften gestemmt und sichtlich angespannt, sah sie ihn an. „Niemand.“
    „Und wie hast du mich dann gefunden?“
    Beinah höhnisch verzog sie den Mund, und ihre Augen funkelten wütend. „Ach, ich dachte, ich schaue mal vorbei – um der alten Zeiten willen. Du hast diese Nacht damals doch sicher nicht vergessen, oder? Wir hatten so viel Spaß miteinander.“
    Scharf atmete er aus.
    Vergessen? Von wegen! Sosehr er es auch versucht hatte, jene Nacht war ihm unauslöschlich ins Gedächtnis eingebrannt. Es war ein großer Fehler gewesen, und die Erkenntnis hatte ihm das Leben zur Hölle gemacht. Und nun stand Saskia plötzlich vor ihm!
    Aber sie würde wieder gehen. Falls sie glaubte, wegen dieser Geschichte nun in seine Privatsphäre eindringen zu können, hatte sie sich getäuscht.
    „Ich will, dass du verschwindest, und zwar sofort.“
    „Ich möchte nur ein Interview.“
    „Du verschwendest deine Zeit. Meine Schwester spricht nicht mit Journalisten.“
    „Mit ihr will ich auch gar nicht reden, sondern mit dir.“
    „Klar.“ Er führte sie zu dem steilen Pfad. „Und nun geh, bevor ich die Polizei rufe.“
    Saskia schüttelte seinen Arm ab. „Ich gehe erst, wenn ich mein Interview habe.“
    „Und so wolltest du es bekommen? Indem du mir wie ein Paparazzo auflauerst?“
    „Ich musste ja erst herausfinden, ob du hier bist. Du hast nicht geöffnet.“
    „Vielleicht weil ich mit niemandem reden wollte.“
    „Du musst es tun.“
    „Vergiss es. Wenn du dich wirklich auskennen würdest, wüsstest du, dass ich nie Interviews gebe.“
    „Diesmal schon. Ich arbeite für AlphaBiz …“
    „Moment mal.“ Einen Moment lang verharrte er regungslos. „Das gehört zur Snapmedia-Verlagsgruppe, stimmt’s? Ich wusste doch, dass du nur Probleme machst.“
    „Ich arbeite für AlphaBiz. Das ist ein Wirtschaftsmagazin.“
    „Und erscheint im selben Verlag wie Snap! “
    „Hör mir bitte zu …“
    „Nein. Und du gehst jetzt.“ Drohend machte er einen Schritt auf sie zu. „Und pass auf, dass du nicht stolperst.“
    Saskia blieb stehen. Sie wünschte, Alex würde sie nicht so einschüchtern. Wünschte, seine Nähe würde sie nicht so verwirren.
    „Du willst eigentlich gar nicht, dass ich gehe.“
    „Da irrst du dich.“
    „Aber wenn du dich nicht zu dem Interview bereit erklärst, werde ich trotzdem ein Porträt über dich einreichen müssen. Und du willst sicher nicht, dass ich irgendetwas schreibe, oder?“
    Er stieß einen verächtlichen Laut aus. „Das machst du doch so oder so.“
    Tief atmete sie ein und nahm ihren ganzen Mut zusammen. „Dann schreibe ich, wie du Geschäfte machst. Das wird das Ende deines Einsiedlerdaseins sein.“
    Mit dem finsteren Gesichtsausdruck, der jeden seiner Angestellten vor Angst erstarren ließ, machte er einen weiteren Schritt auf sie zu. Aber Saskia wich nicht zurück, sondern funkelte ihn trotzig an. „Wovon, zum Teufel, redest du eigentlich?“
    „Ich werde an deinem sauberen Image kratzen. Gut, dass du so zurückgezogen lebst. Denn, wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dich nicht mehr in die Öffentlichkeit trauen.“
    „Du bluffst!“, behauptete er. Doch das Unbehagen, das er verspürte, seit er glaubte, beobachtet zu werden, verstärkte sich.
    „Meinst du? Dann lass mich ruhig gehen. Ich kann es kaum erwarten, darüber zu schreiben, wie du eine Übernahme angehst und danach deinen Sieg
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