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Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Titel: Zeit der Rache - Zeit der Liebe
Autoren: Trish Morey
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PROLOG
    Sydney, Australien
    Schöner konnte das Leben nicht mehr werden.
    Voll sehnsüchtiger Erwartung sank Saskia Prentice in die weichen Kissen. Immer noch glaubte sie seinen Kuss auf ihren Lippen zu spüren, und ein heißes Prickeln überlief sie, spannungsgeladen und hocherotisch.
    Das Mondlicht fiel durch die dünnen Gardinen und tauchte den Raum in silberiges Licht. Seine Haut schimmerte, und Saskia sah in seine dunklen Augen, als er sich zu ihr legte.
    Die Augen des Mannes, den sie liebte.
    Das wurde ihr in diesem Moment klar. Sie war noch nicht einmal achtzehn und hatte bereits den Partner gefunden, der für sie bestimmt und mit dem sie seelenverwandt war. Sie zweifelte nicht daran, dass er der Richtige für sie war. Und sie würden viele Jahre glücklich zusammenleben.
    Wie viel Glück konnte eine Frau haben?
    Dann dachte Saskia nicht mehr nach, sondern gab sich ganz ihren Gefühlen hin. Es war wundervoll, ihn so zu spüren, und sie sehnte sich danach, eins mit ihm zu werden. Verlangend bog sie sich ihm entgegen, damit er endlich in sie eindrang …
    Erneut sahen sie sich in die Augen, sobald ihre heißen Körper sich zu vereinen begannen.
    „Ich liebe dich“, flüsterte sie und sprach damit aus, was sie in ihrem tiefsten Inneren bereits gewusst hatte. Dann schloss Saskia die Augen, schmiegte sich noch enger an ihn und forderte ihn damit auf, die letzte Barriere zu überwinden.
    Eine Sekunde später war es vorbei. Er war verschwunden.
    Und sie fröstelte in dem kühlen Luftzug.
    Saskia öffnete die Augen und blinzelte schockiert, während sie sich nach ihm umsah. Doch er hatte bereits das Zimmer durchquert, um seine Jeans anzuziehen und in ein Hemd zu schlüpfen. Seine Miene war finster, der Ausdruck in seinen Augen wütend.
    „Zieh dir etwas an. Ich rufe dir ein Taxi.“
    Seine Stimme klang ungewohnt heiser und schroff. Entsetzt blickte Saskia zu ihm auf, denn auf einmal fühlte sie sich schrecklich verletzlich und minderwertig.
    „Alex? Was ist?“
    „ Tsou “, stieß er hervor und warf den Kopf zurück, als würde er sich vor sich selbst ekeln. Seine Augen funkelten kalt im Mondlicht, als er ihre Sachen aufs Bett warf. „Das hier war ein Fehler.“
    Vor Scham brannten ihr die Wangen. Sie hielt ein Kleidungsstück hoch, um ihre Blöße zu bedecken. War ihre Unschuld so abschreckend?
    „Habe ich etwas falsch gemacht? Es tut mir leid …“
    „Zieh dich an!“, befahl er in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, und sie erkannte seine Stimme nicht wieder.
    „Aber …“ Saskia zwang sich, sich anzuziehen. Tränen schnürten ihr die Kehle zu. „Aber warum?“
    In dem fahlen Licht wirkten seine Züge hart, und seine Bewegungen verrieten größte Anspannung.
    „Verschwinde!“, fuhr er sie an. „Mit Jungfrauen kann ich nichts anfangen!“

1. KAPITEL
    London, acht Jahre später
    Saskia Prentice atmete den süßen Duft des Erfolgs ein, als sie auf die Tür zum Sitzungssaal zuging.
    In weniger als fünf Minuten würde es offiziell sein – man würde sie zur Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins AlphaBiz ernennen.
    Und sie hatte so hart dafür gearbeitet!
    Zwölf Monate lang hatte sie sich mit ihrer Kollegin, der Journalistin Carmen Rivers, einen erbitterten Konkurrenzkampf geliefert. Carmen hatte kein Geheimnis daraus gemacht, dass sie alles tun würde, um den Job zu bekommen, und war ihrem Ruf sicher auch gerecht geworden. Sie, Saskia, hingegen hatte beständig die besten Storys aus der ganzen Welt geliefert und Porträts über Wirtschaftsbosse verfasst, an die man nicht so leicht herankam. Erst vor zwei Tagen hatte der Vorstandsvorsitzende angedeutet, dass man sich für sie entschieden hätte und man sie in der heutigen Sitzung zur Chefredakteurin ernennen würde.
    Den ganzen Tag hatte sie angespannt darauf gewartet, dass man ihr Bescheid sagte. Endlich würde sie den Posten bekommen. Und endlich würde sie in der Lage sein, ihren Vater aus dem schmuddeligen Einzimmerapartment herauszuholen und ihm einen Platz in einem guten Pflegeheim zu besorgen. Sie hatte schon alles bis ins kleinste Detail geplant. Sie würde sich in der Nähe ein Cottage mit einem kleinen Garten suchen, in dem er am Wochenende herumwerkeln konnte. Mit der großzügig bemessenen Sonderzahlung, die mit der Beförderung einherging, und ihrem höheren Gehalt würde sie sich all das und noch mehr leisten können.
    Während Saskia eine Hand auf die Klinke legte und sich mit der anderen vergewisserte, dass sich keine Strähne
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