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Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Titel: Zeit der Rache - Zeit der Liebe
Autoren: Trish Morey
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darauf sein, ihre berüchtigten horizontalen Interviewmethoden anzuwenden. Und wenn sie ihn erst einmal ins Bett bekam, hätte er keinen Grund, sie hinauszuwerfen – zumindest nicht aus demselben Grund wie sie damals!
    O ja, vielleicht hatten die beiden einander wirklich verdient. Nun konnte Saskia es sich lebhaft vorstellen … Vor ihrem geistigen Auge tauchten die schockierendsten erotischen Bilder auf …
    Carmen mit Alex. Carmen eng an Alex geschmiegt, wie sie seinen Körper berührte, ihn liebkoste und wie ihr Haar dabei seine Haut kitzelte. Und Alex, der sich Carmen hingab, ihre empfindsamste Stelle fand …
    Bittere Gefühle stiegen in Saskia auf und schnürten ihr die Kehle zu.
    Carmen kannte Alex überhaupt nicht. Sie war ihr gegenüber tatsächlich im Vorteil. Sie wusste, wie er war, und sie hatte einen zwingenden Grund. Also konnte sie die Aufgabe genauso gut übernehmen.
    Vielleicht war dies die ideale Gelegenheit für sie, sich an dem Mann zu rächen, der das Leben ihres Vaters zerstört und sie gedemütigt hatte. Und vielleicht war dies ihre Chance, Alexander Koutoufides dabei in seine Schranken zu weisen.
    „Sir Rodney“, begann Saskia ruhig und erkannte ihre Stimme dabei selbst kaum wieder. „Es kann sein, dass ich etwas voreilig war …“
    Erwartungsvoll beugte ihr Gesprächspartner sich vor. „Dann machen Sie es also? Sie schreiben ein Porträt über Alexander Koutoufides?“
    Sie blickte zu ihm auf und schluckte. Noch immer fragte sie sich, worauf sie sich einließ und warum sie es tat.
    Ich tue es für meinen Vater , sagte sie sich, während ihr das Herz bis zum Hals klopfte.
    Aus Rache …
    „Ja, ich übernehme die Aufgabe“, erklärte sie, bevor sie es sich womöglich anders überlegte. „Wann soll ich anfangen?“

2. KAPITEL
    Alexander Koutoufides spielte den Unnahbaren. In Sydney hieß es, er wäre untergetaucht, bis das öffentliche Interesse an der Affäre seiner Schwester nachgelassen hatte. Das ist durchaus möglich, überlegte Saskia, während sie langsam den schattigen Sandstreifen an der Bucht in der exklusiven Wohnlage entlangging. Schon bald würde ein anderer Skandal die Titelseiten beherrschen.
    Nun blieb ihr nichts anderes übrig, als sich auf ihr Gefühl zu verlassen. Und genau deswegen hatte sie sich an das mehrstöckige Gebäude am Strand geschlichen.
    Dasselbe Haus, in das Alex sie vor acht Jahren gebracht hatte.
    Ihr Magen krampfte sich zusammen, doch sie versuchte es zu ignorieren, als sie im Licht der untergehenden Sonne Ausschau nach irgendeinem Lebenszeichen hinter den Glasfronten hielt. Wenn sie sich auf ihre Aufgabe konzentrieren wollte, durfte sie nicht an jene Nacht denken.
    Die Garagen an der darüber liegenden Straße waren alle verschlossen gewesen, und auch auf ihr Klingeln am Tor hin hatte niemand geöffnet. Außerdem hatte sie bei ihren Recherchen keinen Hinweis darauf gefunden, dass das Anwesen Alex oder einer seiner Firmen gehörte. Vielleicht war es nie seins gewesen.
    Trotz des Unbehagens, das sie bei der Aussicht auf ein Wiedersehen mit ihm beschlich, verspürte sie einen gewissen Kick. Alex wollte offenbar nicht gefunden werden. Und falls niemand von dem Strandhaus wusste, war es vielleicht das ideale Versteck?
    Saskia ließ den Blick über das edle Gebäude aus Holz und Glas schweifen, das stufenförmig an den Hang gebaut war und auf jeder Ebene umlaufende Balkone hatte. Soweit sie sich erinnerte, waren die Räume genauso beeindruckend.
    Sie zuckte zusammen, als drinnen plötzlich Licht eingeschaltet wurde. Genau in dem Zimmer hatte sie nackt auf dem Bett gelegen, während die Vorhänge sich in der sanften Brise bauschten und unten leise die Wellen an den Strand schlugen. Selbst jetzt konnte sie sich an die Magie jener Nacht erinnern. Und das Entsetzen nach Alex’ grausamer Zurückweisung spüren …
    Saskia kniff die Augen zusammen und versuchte, sich zusammenzureißen. Auf keinen Fall würde sie diesen Schmerz noch einmal durchleben. Sie war darüber hinweg! Außerdem hatte sie jetzt wichtigere Dinge im Sinn. Irgendjemand war in dem Haus, und sie musste näher herankommen.
    Nachdem sie den Kragen ihrer dunklen Jacke hochgeschlagen und sich vergewissert hatte, dass ihre hellen Locken nicht unter der Mütze hervorschauten, drehte sie sich um. Wie sie nicht anders erwartet hatte, war niemand zu sehen, denn der Privatstrand war nur über einen steilen Pfad von der Straße zu erreichen. Man hörte nur das Rascheln der Blätter im Wind und das Tuten
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