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Zeds Story

Zeds Story

Titel: Zeds Story
Autoren: Joss Stirling
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sauber.«
    Sean wackelte mit den Augenbrauen. »Ich verspreche, dass ich sie sehr sanft und … ähm … respektvoll behandeln werde. Ich sorge dafür, dass ich als Erster zu Boden gehe. Ich gebe eine 1-a-Matratze ab.«
    »Das hier ist Fußball, nicht American Football.«
    Sean runzelte die Stirn. »Ja, stimmt. Blödes Spiel.«
    Zed traute Sean kein Stück und war erleichtert, als Sky sich selbst zum Torwart bestimmte. Zed gewann den Münzentscheid und schickte seine Spieler schnell auf ihre Positionen. Er kannte sie alle sehr gut und wusste, dass er zwei Spitzenspieler hatte, während der Rest eher mittelmäßig war. Sky tat sich anscheinend ein bisschen schwer mit der Spieleraufstellung und amEnde verteilten sich ihre Leute irgendwie auf dem Platz.
    »Das wird ein Spaziergang«, frohlockte Sean.
    »Nehmt sie nicht zu hart ran, okay?«, befahl Zed.
    Trotzdem steckten Zeds Spieler das gegnerische Team locker in die Tasche. In Skys Mannschaft gab es gerade mal zwei Leute, die über einen Hauch von Spielkompetenz verfügten – Nelson und ein Typ namens Neil –, aber sie hatten keine Chance, weil Zed und seine Spieler in einer Tour angriffen. Zed fühlte sich jedes Mal, wenn er den Ball an Sky vorbei ins Tor schoss, ein bisschen mieser. Dabei gab er sich noch nicht mal groß Mühe; sie war einfach nicht zum Torhüten geschaffen.
    Nein, sie war zum Kuscheln geschaffen.
    Einen Moment lang war Zed abgelenkt von der Vorstellung, sie in seinen Armen zu halten, und schon nutzte Nelson die Gelegenheit, den Ball an ihm vorbeizuspielen. Nelson schlängelte sich durch die gegnerische Abwehr und machte ein Tor. Zed freute sich insgeheim, denn damit sah der Spielstand zur Halbzeit nicht mehr ganz so niederschmetternd aus – 10:1.
    In der Pause scharten sich seine Spieler um ihn. Sie waren alle in Hochstimmung und froh darüber, dass sie in dem mit Abstand stärksten Team gelandet waren. Viele der sportlich weniger Talentierten würden sich für den Rest des Jahres damit brüsten, mit den Sportassen der Schule zusammengespielt zu haben. Mit ein Grund, warum die Lehrer diesen ganzen Quatschveranstalteten – um die Grenzen einzureißen zwischen den Sportskanonen und dem Rest.
    »Irgendwelche klugen Ratschläge, Zed?«, fragte Sean.
    »Nein, Leute, ihr seid große Klasse. Diesen Torrückstand werden sie nicht mehr aufholen können, also sollten wir sie jetzt ein bisschen schonen und einen Gang runterschalten, okay?«
    Sean verdrehte die Augen. »Och nö. Macht mir einfach zu viel Spaß, dabei zuzusehen, wie sich das kleine Blondchen im Tor nach dem Ball bücken muss – das ist besser als Fernsehen.«
    Zed fragte sich, warum er Sean eigentlich als Freund betrachtete. »Ach komm, wir sollten es ihr nicht noch schwerer machen.«
    »Ich hätte gedacht, du würdest es ihr heimzahlen wollen nach der Aktion auf dem Parkplatz.«
    Zed zuckte mit den Achseln. »Heimzahlen? Quatsch. Das war der beste Tag des ganzes Schuljahres. Los, kommt, bringen wir’s zu Ende.« Er klatschte sich mit seinen Spielern ab und lief mit der Mannschaft zurück aufs Feld. Er holte Sky ein, die in dieselbe Richtung joggte wie er.
    »Hey.«
    »Was willst du? Willst du mir vielleicht auch noch unter die Nase reiben, was für eine Flasche ich bin? Nicht nötig, das hat meine Mannschaft bereits getan.«
    Bevor Zed sie ansah, schaute er über ihren Kopf hinweg zu ihren Mitspielern und dabei teerte, federte und hängte er in Gedanken alle, die sie den Tränennahe gebracht hatten. Ein kurzer Blick genügte und er wusste, auf wessen Konto das Ganze ging: Sheena. Sie war Kapitän des Cheerleadingteams der Schule, hatte eine scharfe Zunge und hasste es zu verlieren. »Nein, Sky, ich wollte dir sagen, dass in der zweiten Halbzeit die Seiten getauscht werden und du jetzt da drüben im Tor stehst.«
    Sky ließ den Kopf hängen und trabte in die entgegengesetzte Richtung. Er konnte spüren, wie elend sie sich fühlte. Er lief zu Sheena hinüber.
    »Lass sie in Ruhe«, sagte er.
    »Wie bitte?« Sheena war überrascht, dass Zed überhaupt etwas von dem Knatsch in ihrer Mannschaft mitbekommen hatte. »Sie? Warum?«
    »Sie ist neu hier.«
    »Na und? Sie ist eine Katastrophe.«
    »Sie hat sich nicht selbst zum Mannschaftskapitän gewählt.«
    »Sie hätte ja ablehnen können.«
    »Woher sollte sie denn wissen, dass sie’s hätte tun können?« Zed nahm seinen Platz im Mittelfeld ein und ließ Sheena mit verdattertem Gesicht stehen.
    Die zweite Halbzeit lief noch schlechter für
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