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Zauberhaft verzwickt

Zauberhaft verzwickt

Titel: Zauberhaft verzwickt
Autoren: Serena S. Murray
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hatte immer von sich selbst gedacht, sie sei koffeinsüchtig. Doch Gael schlug sie um Längen. Er konnte ohne ein Mindestmaß an Kaffee nicht mal geradeaus denken. Und als Lichtalb verbrannte er sich nicht ständig die Zunge an der heißen Flüssigkeit – so wie sie gerade eben an ihrem eigenen Kaffee.
    „Weißt du, vielleicht gibt es keinen Mr. Perfekt.“ Erschrocken horchte Chloe auf. Gaels Tonfall war resigniert. So kannte sie ihn gar nicht. Sie waren seit dem Zauberinternat befreundet. Gael hatte so viele Beziehungen hinter sich gebracht, dass Chloe mittlerweile aufgehört hatte zu zählen. Doch er war immer der romantischere von ihnen beiden gewesen.
    „Weißt du was, lass uns doch heute Abend zusammen ausgehen.“ Zuerst schaute Gael in seine leere Tasse, doch dann sah Chloe, wie das Lächeln in sein gut aussehendes Gesicht zurück kehrte, als er aufschaute.
    „Gut, das habe ich bestimmt mal wieder nötig. Ruf mich nachher einfach an.“
     
    Die ganze Zeit, während Chloe die Boutique öffnete und die ersten Kunden bediente, ging ihr Gael nicht mehr aus dem Kopf. Chloe stand gerade hinter dem Tresen, die letzte Kundin war mit einer Bluse, die Amy entworfen hatte, glücklich aus dem Laden stolziert, als mit einem Mal eine Hand vor ihrem Gesicht auftauchte.
    „Erde an Chloe. Stehst du unter einem Zauber oder leidest du unter Schlafmangel?“
    Da die letzte Bemerkung zu nahe an die Wahrheit herankam, zuckte Chloe erschrocken zusammen. Vor ihr stand Joanne, die sie kritisch musterte.
    „Nein, entschuldige bitte. Ich war in Gedanken versunken.“
    Jo ging an ihr vorbei nach hinten und legte ihre Sachen ab.
    „Pass auf. Was hältst du davon, einfach mal nach Hause zu gehen? Die restlichen Stunden schaff ich auch allein.“
    Nun sah auch Chloe sich ihre Schwester genauer an.
    „Jo, wenn ich ehrlich sein soll, hast du ein paar mehr Stunden Schlaf genauso nötig. Du musst etwas kürzer treten, das weißt du.“ Ihre Schwester lächelte sie jedoch nur an.
    „Ich werde die nächsten Tage etwas kürzer treten. Dafür musst du mir versprechen, dass du meinem Rat folgst und jetzt Feierabend machst.“
    „Okay, um ehrlich zu sein, trifft sich das ganz gut. Gael ist vorhin hier aufgetaucht und wir gehen heute Abend zusammen weg. Wenn ich jetzt gehe, dann schaffe ich zu Hause noch einige Sachen.“ Jo schaute erstaunt auf.
    „Wow, was hat er erzählt, nachdem er so lange untergetaucht ist?“ Chloe zuckte mit den Schultern.
    „Die ganze Geschichte werde ich wohl erst heute Abend hören. Möchtest du uns vielleicht begleiten?“ Chloe stellte die Frage, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    „Nein, ich habe versprochen, noch mal im Tierheim vorbeizuschauen.“ Chloe kam nicht dazu, etwas zu erwidern, denn die Tür öffnete sich und ein Wassergeist kam hereingeschwebt. Dabei verwandelte sich der Boden in einen kleinen See. Jo reagierte blitzschnell und aktivierte einen Zauber für solch einen Fall. Mit einem Mal verwandelte sich der Boden in eine Art Schwamm, der das gesamte Wasser aufsaugte. Es dauerte zum Glück nur ein paar Minuten, bis die Kundin sich etwas ausgesucht und an der Kasse bezahlt hatte. Als erneut die Tür geöffnet wurde, zuckte Chloe zusammen. Ihre Vorahnung brachte sie dazu, schnell in ihr kleines Büro zu flüchten, bevor ihre Mutter sie sehen konnte. Sie konnte Jo noch schnell einen Blick zuwerfen, bevor sie verschwand. Sie verwandelte sich in eine Spinne und krabbelte zurück in den Verkaufsraum.
    „Jo, wo ist denn deine Schwester?“, hörte sie ihre Mutter sagen.
    „Du hast sie gerade verpasst. Sie nimmt sich ein paar Stunden frei.“ Janet seufzte.
    „Ja, das hat sie wirklich nötig, so müde, wie sie in letzter Zeit aussieht. Wo wir gerade bei dem Thema sind, Joanne, du müsstest auch..…“ Den Rest verstand Chloe nicht mehr, da kam auch schon die nächste Kundin in die Boutique und sie nutzte die Chance, durch die Tür hinauszukrabbeln. Ein klein wenig hatte sie ein schlechtes Gewissen. Ihre Mutter machte sich nur Sorgen um sie, doch so langsam ging ihr das gehörig auf den Keks, wie ihre Tochter sagen würde. In den nächsten Stunden arbeitete sie einigen Papierkram ab, ehe sie mit Gael telefonierte. Danach machte sie sich zurecht, legte ein wenig Make-up auf und machte sich auf den Weg. Als sie ihre Stammbar erreichte, saß Gael bereits an einem Tisch und schaute traurig auf die zugeschlagene Karte vor sich auf dem Tisch. Chloes Magen zog sich vor Mitleid zusammen. Als sie sich
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