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Zauberhaft verzwickt

Zauberhaft verzwickt

Titel: Zauberhaft verzwickt
Autoren: Serena S. Murray
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auf den Stuhl ihm gegenüber fallen ließ, sah er erschrocken auf.
    „Puh, ich sage dir, ich habe einen riesen Hunger. Also lass uns gleich etwas bestellen.“ Gael lächelte sie an und schüttelte den Kopf.
    „Ich sage dir, irgendwann werde ich herausfinden, warum du so viel essen kannst und trotzdem deine Figur nicht einbüßt.“ Das war ein Thema, das ihn schon seit Jahrhunderten beschäftigte. Chloe zuckte mit den Schultern. Als die Kellnerin kam, bestellten sie das Essen und eine Flasche Rotwein. Als Chloe sich umsah, erkannte sie viele bekannte Gesichter. In dieser Bar gingen sowohl Feen, als auch Trolle und Nymphen ein und aus. Der Raum wurde nur von ein paar hellen Deckenlampen erhellt. Genau über ihnen hing solch eine Lampe, wodurch Gaels Leuchten gar nicht mehr so auffiel.
    „Okay, erzähl, was ist der Grund für deine Augenringe.“ Gaels Frage riss Chloe aus ihrer Betrachtung.
    „Du bist heute aber wieder charmant“, versuchte Chloe sich aus der Affäre zu ziehen. Gael schaute sie nur stur an. Dabei hob er seine rechte Augenbraue ein Stück an, was ihm ein ziemlich strenges Aussehen verlieh. Und das war bei einem Lichtalb wirklich schwierig. Chloe seufzte.
    „Ich habe in den letzten Wochen nur nicht allzu viel geschlafen.“
    „Das ist aber nicht alles, oder?“
    „Sind wir nicht hier, damit du mir von deinen Erlebnissen berichtest?“
    Gael zuckte mit den Schultern. Dann kam die Kellnerin und stellte ihre Bestellungen auf dem Tisch ab. Dabei stieß sie beinahe die Weinflasche mit ihren Flügeln um. Als sie weg war, sprach Gael weiter.
    „Um ehrlich zu sein, habe ich den größten Teil des schwarzen Lochs schon hinter mir. Ich habe seit Tagen meine Wohnung nicht mehr verlassen. Heute war der erste Tag, an dem ich mich geweigert habe, so weiter zu machen.“
    „Na dann bin ich froh, dass du bei mir aufgetaucht bist.“ Gael goss ihnen beiden Wein ein, ehe er sein Glas erhob, um mit ihr anzustoßen.
    „Worauf wollen wir anstoßen?“, fragte Chloe.
    „Vielleicht auf eine Zukunft ohne Illusionen?“ Chloe schüttelte den Kopf.
    „Lieber nicht. Das ist zu deprimierend. Wie wäre es mit: Auf eine glückliche Zukunft?“ Als der Lichtalb lachte, konnte auch Chloe wieder lächeln.
    „Ist ja gut. Dann also auf eine glückliche Zukunft.“
    Danach unterhielten sie sich über Chloes Familie. Sie berichtete von Tate, Amy und Lauern, bis Gael große Augen bekam.
    „Oh , da haben Janet und Tabea aber ganze Arbeit geleistet mit dem Liebeszauber. Schlottert der Rest von euch jetzt vor Angst?“ Das sollte eigentlich ein Scherz sein, doch Chloe dachte genauer darüber nach. Wie fühlten sich ihre Schwestern und Cousinen?
    „Einige ja. Der Rest sieht es glaube ich wie ich. Erst mal abwarten, dann werden wir ja sehen, was passiert.“ Chloe schaute in ihr Glas. Sollte sie Gael von ihren Träumen erzählen?
    „Was hast du sonst noch auf dem Herzen?“ Als ob er ihre Gedanken lesen können. Zuerst zögerlich erzählte sie von Sue und ihrem Zaubertrank.
    „Sie sorgt sich um dich.“ Chloe trank einen großen Schluck Wein.
    „Ja, ich weiß. Und es macht mich fertig, dass meine eigene Tochter sich Sorgen um mich macht. Ich meine, sehe ich so aus, als ob ich Hilfe brauchen würde?“ Da war er wieder. Der Ärger. Der Schmerz. Ihre Tochter war gerade mal 63 Jahre alt. Sie war der Mittelpunkt ihres Lebens. Sue sollte sich keine Sorgen machen müssen. Sie sollte ihre Jugend genießen. Wie konnte sie nur so dumm sein, einen Mann wie Jonny in ihr Leben zu bringen? Auch wenn er ein Sterblicher war und nicht wusste, dass sie Hexen waren. Sue hatte ihn zweimal gesehen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht?
    „Okay und nun kommen wir mal zu deiner Schlaflosigkeit. Was steckt dahinter?“ Mittlerweile hatte sie zwei Gläser Wein getrunken und von ihrem Essen kaum einen Bissen gegessen. Das schien ihre Zunge erheblich zu lockern.
    „Wenn ich schlafe, dann träume ich.“ Gael sah sie schief an.
    „Ja, das passiert häufig. Und zwar fast jedem. Außer den Nachtalben, die träumen glaube ich gar nicht“, scherzte Gael. Doch Chloe schüttelte den Kopf.
    „Meine Träume sind seltsam. So real. Ich treffe einen Mann, der Tates Freund Nate zum Verwechseln ähnlich sieht. Doch er ist auch irgendwie anders. Er bringt mich zum Lachen, und er tanzt mit mir.“ Gael wurde aus ihren Worten nicht schlau.
    „Wie meinst du das? Du triffst einen Mann? Meinst du, während du schläfst?“ Chloe nickte und nahm wieder einen großen
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