Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche
Autoren: Piers Anthony
Vom Netzwerk:
die Kugel. Und Binks Freunde, die alle wieder anwesend und wohlauf waren. Und die Magie des Waldes, die wieder voll funktionierte. Selbst Cherie schien damit zufrieden zu sein.
    Bink schüttelte den Kopf und steckte die Wunschkugel in seine Tasche. Alles, was er jetzt wollte, war, nach Hause zu Chamäleon zurückzukehren, und dafür bedurfte es keiner besonderen Magie.
    »Ich werde Bink tragen, wie immer«, sagte Chester. »Cherie, du nimmst den Magier auf –« Er hielt inne. »Crombie! Wir haben den großschnäbeligen Greif vergessen!«
    Bink fuhr mit der Hand in seine Tasche. »Nein, ich habe ihn hier in der Flasche. Ich kann ihn jetzt freilassen –«
    »Nein, laß ihn ruhig noch ein Weilchen schmoren«, meinte Chester. Offenbar hatte er dem Soldaten den blutigen Kampf noch nicht vergeben.
    »Das ist wahrscheinlich das beste«, stimmte Cherie ihm zu. »Als er eingesperrt wurde, war er in einem Kampf um Leben und Tod befangen. Es könnte sein, daß er kämpfend heraus kommt.«
    »Soll er doch!« sagte Chester kampflustig.
    »Ich glaube, es ist besser zu warten«, sagte Bink. »Für alle Fälle.«
    Trotz der Dämmerung kamen sie gut voran. Nur Chester hatte ein Problem. »Ich habe den Dienst für eine Antwort bezahlt«, sagte er zu dem Guten Magier. »Aber ich habe mein eigenes Talent selbst entdeckt. Jetzt könnte ich nach Cheries Talent fragen –«
    »Aber das kenne ich doch schon«, sagte Cherie und errötete etwas bei diesem Eingeständnis von etwas fast-Obszönem. »Verschwende deine Frage bloß nicht darauf!«
    »Du kennst dein Talent?« sagte Chester verblüfft. »Was –«
    »Ich sag’s dir ein anderes Mal«, erwiderte sie keusch.
    »Aber dann habe ich ja gar keinen Wunsch mehr übrig … eine Frage, meine ich natürlich. Ich habe mit meinem Leben dafür bezahlt, weiß aber nicht, was ich fragen soll.«
    »Kein Problem«, meinte Humfrey. »Ich kann dir sagen, was du fragen sollst.«
    »Ach ja?« Dann erkannte Chester die Falle. »Aber dann würde ich ja die Frage aufbrauchen! Ich meine, wenn Sie mir die Frage nennen, dann wäre das ja schon die Antwort – und dann muß ich erneut für die Antwort auf meine Frage bezahlen!«
    »Stimmt, das ist wohl ein Problem«, meinte Humfrey. »Vielleicht willst du ja noch einmal bezahlen …«
    »Auf keinen Fall!« rief Cherie. »Keine Abenteuer mehr fern von zu Hause!«
    »Schon schwindet meine Freiheit«, brummte Chester, aber er war nicht wirklich böse.
    Bink hörte beklommen zu. Er war zwar froh, nach Hause kommen zu dürfen, aber er hatte immer noch Schuldgefühle wegen Juwel. Er hatte einen Wunsch – aber wußte, daß er sich nicht einfach wünschen konnte, daß Juwel aufhörte, ihn zu lieben. Ihre Liebe war echt und nicht magisch und würde sich nicht durch Magie aus der Welt schaffen lassen. Und wie würde Chamäleon auf diese ganze Angelegenheit reagieren? Er mußte es ihr erzählen …
    Als die Nacht vollends hereingebrochen war, galoppierten sie auf den Palast zu. Das Gelände wurde von Mondfaltern erleuchtet, die ein unirdisch schönes, grünliches Schimmern verbreiteten.
    Königin Iris war offenbar wachsam, denn als sie den Palast betraten, stiegen drei Monde auf, um ihn zu beleuchten.
    Darüber hinaus erklangen Fanfarenklänge zur Begrüßung, und man führte sie sofort in die Bibliothek, in der sich der König am liebsten aufzuhalten pflegte.
    Ohne große Umschweife erstattete Bink dem König Bericht, und Trent hörte ihm zu, ohne ihn zu unterbrechen. Als Bink geendet hatte, nickte er. »Ich werde dafür sorgen, daß der Schild aufgestellt wird, wie Sie es empfehlen. Ich denke, daß wir die Gegenwart des Dämons nicht öffentlich bekanntgeben, aber dafür sorgen sollten, daß er ungestört bleibt.«
    »Ich wußte, daß Euer Majestät das so sehen würden«, sagte Bink erleichtert. »Ich … ich habe ja nicht geahnt, welch schreckliche Folgen meine Suche haben würde. Es muß ja fürchterlich gewesen sein, so ganz ohne Magie.«
    »O nein, ich hatte keinerlei Probleme«, sagte der König. »Vergessen Sie nicht, daß ich zwanzig Jahre in Mundania verbracht habe. Ich habe mir immer noch einige unmagische Eigenarten bewahrt. Aber Iris stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch, und dem Königreich erging es auch nicht viel besser. Trotzdem glaube ich, daß das Ganze alles in allem ganz gut war. Jetzt wissen die Bürger ihre Magie wenigstens richtig zu schätzen.«
    »Ja, das kann ich mir vorstellen«, meinte Bink. »Ich habe selbst nicht gewußt, wie wichtig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher