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Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche
Autoren: Piers Anthony
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wenn ich dich getötet hätte, hätte es ihr das Herz zerrissen. Und wenn ihr das Gegenmittel findet, dachte ich mir, würdest du sie nicht mehr lieben, und das wäre mir sehr recht gewesen. Sie ist schön und treu. Aber da sie dich immer noch liebt …«
    »Das ist hoffnungslos«, sagte Bink. »Ich werde sie nie wieder sehen, und selbst wenn …« Er zuckte die Schultern. »Zwischen uns kann es nichts geben.«
    »Eben, und wenn du nun nichts dagegen hast, möchte ich mir wünschen, daß sie etwas von diesem Liebestrank einnimmt und mich als nächstes sieht.«
    »Aber du reist doch gerne«, sprach Chester Binks Einwand aus. »Sie lebt unter der Erde und pflanzt Edelsteine. Das ist doch ihre Arbeit, und die wird sie nicht aufgeben.«
    »Ja, dann werden wir uns immer wieder trennen und erneut treffen«, meinte Crombie. »Dann sehe ich sie nur einen Teil der Zeit. So gefällt mir das auch. Schließlich bin ich Soldat.«
    Womit Binks Problem elegant gelöst war.
    »Und was ist mit mir?« fragte Grundy. »Ohne Vogelschnabel bin ich arbeitslos. Ich bin jetzt wirklich, ich kann nicht einfach wieder verschwinden.«
    »Hier am Hof brauchen wir gelegentlich Dolmetscher«, erwiderte der König. »Wir werden schon eine Beschäftigung für Sie finden.« Er blickte sich im Raum um. »Das dürfte für heute abend genügen. Es sind Unterkünfte für Sie im Palast vorbereitet worden.«
    Und er führte sie aus der Bibliothek. Bink war der letzte. »Ich … es tut mir leid, daß ich diesen ganzen Ärger ausgelöst habe. Der Gute Magier hat versucht, mich zu warnen, und Beauregard der Dämon auch, aber ich wollte einfach nicht hören. Nur weil ich wissen wollte, was die Quelle der Magie ist –«
    »Machen Sie sich darüber keine Sorgen«, sagte der König mit beruhigendem Lächeln. »Ich habe von Anfang an gewußt, daß die Sache nicht ungefährlich sein würde – aber ich war mindestens so neugierig wie Sie auch, und ich war der Meinung, daß es besser sei, wenn Sie diese Entdeckung machen würden als irgendein anderer. Ich wußte, daß Ihr Talent Sie vor Unheil bewahren würde.«
    »Aber mein Talent war doch verschwunden, nachdem die Magie –«
    »Wirklich, Bink? Ist es Ihnen nicht aufgefallen, daß die Wiederkehr des Dämons ein ungewöhnlicher Glücksfall war?«
    »Na ja, er wollte halt an einen ungestörten Ort, wo er –«
    »Den hätte er sich auch irgendwoanders im Universum einrichten können. Was hat ihn denn wirklich zurückgeführt? Ich meine, daß es Ihr Talent war, das immer noch Ihre langfristigen Interessen im Auge hatte. Ihre Ehe war bedroht, deshalb hat Ihre Magie sich einen etwas ungewöhnlichen Umweg erlaubt, um sie wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Ich … ich kann einfach nicht glauben, daß mein Talent den Ursprung der Magie selbst beeinflussen kann!« protestierte Bink.
    »Damit habe ich keinerlei Schwierigkeiten. Man nennt diesen Vorgang Rückkopplung, man kann das ganze Leben als einen Rückkopplungsvorgang betrachten. Davon wird dann natürlich auch der Ursprung des Ganzen berührt. Doch selbst wenn dem nicht so wäre, hätte Ihr Talent die Ereigniskette vorhersehen und einen Weg einschlagen können, der die Magie notgedrungen nach Xanth zurückbringen würde. Jedenfalls bin ich zufrieden mit dem Ergebnis Ihrer Suche, und das sollten Sie auch sein. Ich vermute, daß der Dämon X(A/N) th nicht zurückgekehrt wäre, wenn ihn ein anderer befreit hätte. Aber das ist wohl eine rein akademische Frage. Wir müssen eine neue Aufgabe für Sie finden, doch das hat keine Eile. Gehen Sie jetzt erst mal nach Haus zu Ihrer Frau und Ihrem Sohn.«
    »Sohn?«
    »Ach, habe ich das vergessen? Seit heute abend sind Sie der Vater eines Kindes von Magierformat, mein wahrscheinlicher Thronfolger – wenn es soweit ist. Ich glaube, daß das Talent des Säuglings das Geschenk des Dämons an Sie ist, und vielleicht ist das ein weiterer Grund, weshalb Ihr Talent Sie zu diesem Abenteuer getrieben hat.«
    »Welches Talent hat das Baby denn?« fragte Bink, dem schwindlig zu Mute war. Sein Sohn – von Geburt an als Magier erkannt!
    »Oh, ich will Ihnen doch nicht die Überraschung verderben! Gehen Sie nur nach Hause und sehen Sie selbst!« König Trent klopfte ihm herzlich auf die Schulter. »Jedenfalls wird es bei Ihnen zu Hause nie mehr langweilig sein!«
    Bink machte sich auf den Weg. Im Lande Xanth wiederholte sich niemals ein Talent, außer vielleicht bei den Strudelungeheuern, also konnte sein Sohn kein Verwandler wie der König
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