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Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche
Autoren: Piers Anthony
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die Magie für Xanth ist, bis sie verschwunden ist. Aber unsere Gruppe hier hat noch alle möglichen magischen Restprobleme mitgebracht. Chester hat eine Antwort zuviel, ich habe einen Wunsch, den ich nicht gebrauchen kann, und Crombie ist noch in –«
    »Ach ja«, sagte der König. »Wir lassen ihn jetzt wohl besser frei.«
    Bink entkorkte die Flasche, und der Greif flog heraus. »Skwaak!« rief er.
    »Wurde aber auch Zeit«, übersetzte Grundy.
    König Trent blickte den Greif an – da verwandelte er sich wieder in einen Menschen. »Na ja«, sagte Crombie und befühlte seinen Körper, um sicherzugehen. »Ihr hättet mich nicht eingesperrt lassen müssen. Ich hab’ schließlich die ganze Zeit mithören können.« Dann drehte er sich zu Chester um. »Und was dich angeht, du Hufkopf – ich habe nur deswegen gegen dich gekämpft, weil die Koralle mich in ihrer Gewalt hatte. Als das vorbei war, hättest du dich nicht mehr vor mir zu fürchten brauchen.«
    Chester schwoll an. »Mich vor dir fürchten! Du Federgehirn von einem –«
    »Wir können’s jederzeit noch mal miteinander probieren, Pferdeschwanz –«
    »Das genügt«, sagte der König sanft, und beide schwiegen, wenn auch nicht gerade huldvoll.
    König Trent lächelte und wandte sich wieder an Bink. »Manchmal scheint Ihnen das Offensichtliche zu entgehen, Bink. Lassen Sie sich von Chester seine Antwort geben.«
    »Von Chester? Aber es ist doch seine –«
    »Ach was, kannst du gerne haben«, sagte Chester. »Ich brauche sie nicht.«
    »Aber ich habe doch schon einen Wunsch, den ich nicht gebrauchen kann und –«
    »Und jetzt können Sie mit Chesters Frage den Guten Magier fragen, was Sie mit Ihrem Wunsch anfangen sollen«, schlug der König vor.
    Bink drehte sich zu Humfrey um. Der Magier schnarchte gemütlich in einem bequemen Stuhl. Ein betretenes Schweigen setzte ein.
    Grundy schritt zu dem Magier und zupfte ihn am Fußknöchel.
    »An die Arbeit, Winzling!«
    Humfrey schreckte auf. »Gib ihn an Crombie weiter«, sagte der Magier, bevor Bink auch nur den Mund öffnen konnte, dann nickte er wieder ein.
    »Wie?« sagte Chester. »Ich soll dafür geschuftet haben, damit dieser Vogel einen Wunsch freibekommt?«
    Bink wunderte sich zwar auch, reichte Crombie aber die Wunschkugel. »Darf ich fragen, was du damit anfangen willst?«
    Crombie zögerte einen Augenblick voller Verlegenheit, was bei ihm recht ungewöhnlich war. »Ah, Bink, du erinnerst dich doch sicherlich an diese Nymphe; die, die –«
    »Juwel«, meinte Bink zustimmend. »Ich mag gar nicht daran denken, was ich meiner Frau –«
    »Na ja, ich … äh … ich hatte doch eine Scherbe des magischen Spiegels mit in der Flasche und habe damit Sabrina beobachtet, und …«
    »Ich fürchte, Beständigkeit war noch nie ihre starke Seite«, warf der König ein. »Ich glaube sowieso nicht, daß Sie beide füreinander geschaffen sind.«
    »Was ist denn nun mit ihr?« fragte Bink verwundert.
    »Sie wollte mich linken«, sagte Crombie finster. »Gerade als sie mich so weit hatte … aber der andere Bursche ist verheiratet, deshalb wollte sie so tun, als wäre es mein Kind, und … Ich wußte ja, daß man keiner Frau trauen kann!«
    »Das tut mir leid«, sagte Bink. »Aber ich glaube, daß du sie wohl besser fahren läßt. Es hat keinen Sinn, einen Wunsch für Rache zu vergeuden.«
    »Nein, das wollte ich auch nicht«, versicherte Crombie ihm.
    »Ich kann jetzt keiner Frau mehr trauen. Aber eine Nymphe könnte ich wohl lieben –«
    »Juwel?« fragte Bink erstaunt.
    »Ich erwarte ja gar nicht, daß du das glaubst«, sagte Crombie ernst. »Ich glaub’s ja selbst kaum. Aber ein Soldat muß sich den Realitäten stellen. Ich habe die Schlacht schon verloren, bevor sie begonnen hat. Da lag ich in der Spalte, wo du mich fertiggemacht hast, Bink – nein, ich nehme es dir nicht übel, war ein höllisch guter Kampf, aber es tat wirklich schlimm weh. Plötzlich war sie dann da, duftete nach Tannennadeln und Gardenien und brachte mir das Heilelixier. Ich habe noch nie im Leben so was Schönes gesehen. Sie war schwach und unschlüssig, eben wie eine richtige Nymphe. Keine Bedrohung für einen Mann, schon gar nicht, wenn er Soldat ist. Keine Konkurrenz. Die Art Frau, mit der ich zurechtkäme. Und wie sie da so neben dir stand …« Crombie schüttelte den Kopf. »Deshalb bin ich auch wieder in der Flasche verschwunden, nachdem ich dir gezeigt hatte, wo das Gegenmittel war. Ich wollte dieser Nymphe nicht weh tun, und
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