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Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Titel: Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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großkalibrigem Laserfeuer. Eine Stationskuppel nach der anderen explodierte und ließ ihre Atmosphäre ins Weltall entweichen. Raaba wünschte sich, sie hätte auch ein Ventil öffnen können, um den Druck abzulassen, der in ihr herrschte.
    »Ja, wir kommen, wir nehmen das freundliche Angebot an!«, soufflierte Nolaa Tarkona.
    Kehlig knurrend schüttelte Raaba den Kopf und fällte ihre Entscheidung. Ihre langen Wookiee-Finger huschten über das Instrumentenbord des Sternengleiters und setzten einen Kurs, der sie noch weiter von dem Asteroiden wegbrachte.
    Mit wachsender Geschwindigkeit jagten sie der Armada der Allianz entgegen. Raaba erlaubte sich, eine einzige Nachricht an die Rock Dragon abzusetzen. Kein Spruch, sondern lediglich ein knappes codiertes Signal. Dann verließ sie das Normalkontinuum. Die Rising Star mit Raaba und Nolaa Tarkona an Bord wechselte in den Hyperraum.
    Hinter ihnen verging der Depot-Asteroid des Imperators, der dem konzentrierten Punktbeschuss einer ganzen Flotte nicht länger widerstehen konnte. Gleißendes Licht hüllte ihn noch einmal in eine novahelle Aura, ehe er für immer und ewig zu einem dunklen Nichts zusammenschrumpfte und verglühte.
     
    Boba Fett verließ an Bord der Slave IV die Ebene des Asteroidengürtels und studierte noch eine Weile zum Zeitvertreib die unter ihm tobenden Gefechte. Tyko Thul hatte Fett fürstlichen Lohn für seine Mühen in Aussicht gestellt, und eine der vereinbarten Prämien war ihm gewiss.
    Die Leidenschaft, mit der sich manche Lebewesen für eine Sache zu opfern bereit waren, würde sich ihm nie erschließen. In seinen Augen war dies eine furchtbare Energieverschwendung, deren Nutzen in keinem Verhältnis zum Verlust stand.
    Aber es war nicht seine Aufgabe, dies zu verstehen.
    Jeglichen Kontakt mit anderen Schiffen meidend verließ Fett schließlich den Ort des Geschehens. Es würde nicht lange dauern, bis ihn ein neuer Auftrag lockte…
     

28
    Über die nächsten Stunden hinweg trieben die Schiffe der Händler, die sich zur Flotte der Neuen Republik gesellt hatten, auch noch die letzten versprengten Reste der feindlichen Armada zusammen. Für Raynar verstrich diese kritische Zeit bei aller Aufregung so schleppend, als würden Jahre vergehen.
    Er wäre ihm wie eine Gnade vorgekommen, wenn die Trauer über den Tod seines Vaters ihn während der Stunden, die er auf das Ende der Schlacht wartete, in einen Zustand unbewussten Dahindämmerns versetzt hätte.
    Er sehnte sich danach, an Bord der Tradewyn gehen und mit seiner Mutter sprechen zu können. Er wollte ihr verständlich machen, warum sein Vater getan hatte, was er glaubte tun zu müssen.
    Bis dahin jedoch durchlebte Raynar jeden qualvollen Moment des Wartens wie eine Ewigkeit.
    Wie würde seine Mutter die Nachricht aufnehmen, dass, nach Monaten vergeblicher Suche, aber immer wieder aufflammender Hoffnung, Raynar nicht in der Lage gewesen war, das Leben seines Vaters zu schützen?
    Im Hangar des calamarianischen Schiffes weigerte sich Raynar sogar, die Lightning Rod zu verlassen. Er konnte es nicht ertragen, jemand anderem zu begegnen als seiner Mutter. Er konnte an nichts anderes mehr denken als an ihren Schmerz – und seinen eigenen.
    Zekk kam und ging, jedes Mal informierte er Raynar über den neuesten Stand der finalen Geplänkel zwischen der Armada der Allianz und ihren eigenen Kräften. Raynar hörte Zekks Stimme, ohne zu verstehen, was er sagte. Sogar die Meldung, dass Nolaa Tarkona entkommen sei, bedeutete ihm nicht wirklich etwas. Sein Verstand realisierte es ohnehin nur schwach, da er sich hinter Mauern aus Leiden zurückgezogen hatte.
    Raynar nahm auch nur beiläufig Notiz davon, dass Lowie die Lightning Rod ebenfalls nicht verließ und sich stattdessen unentwegt irgendwo in seiner Nähe herumtrieb. Der Wookiee ließ Raynar nicht aus den Augen, sprach ihn jedoch auch nicht an. Später besuchten noch Jacen, Jaina und Tenel Ka ihren Freund, nicht gleichzeitig, sondern einer nach dem anderen.
    Zu Ranyars großer Erleichterung versuchten die jungen Jedi-Ritter nicht, ihn aufzuheitern, und drängten ihn auch nicht, mit ihnen zu reden. Sie kamen einfach nur zu ihm, legten ihm eine Hand auf den Rücken oder die Schulter und zogen sich danach wieder schweigend zurück.
    Aber mit jeder Berührung eines Freundes spürte Raynar, wie der Schmerz nachließ. Frieden, getragen von der Macht, durchströmte ihn, und obwohl seine Trauer nicht weniger wurde, merkte er, dass er sich ihr jetzt stellen
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