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Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums

Titel: Young Jedi Knights 11 - Das Vermächtnis des Imperiums
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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nieder, ohne das geringste Erbarmen, während sie wie geschockt und zu keiner Gegenwehr fähig verharrten.
    Zekk vergeudete keine Zeit mit Fragen, sondern stellte sich an Fetts Seite und unterstützte ihn mit seiner Waffe. Er fand Ziele, die der andere Prämienjäger noch nicht ins Visier hatte nehmen können.
    Danach herrschte eine widernatürliche Stille in dem rauchgefüllten Korridor, in dem sich Boba Fett in siegesgewohnte Pose geworfen hatte. Von der Decke rieselte Gesteinsstaub und fielen kleinere Brocken herab.
    Der ätzende Geruch von geschmolzenem Metall brannte in Zekks Nase. Wie erstarrt stand er da.
    Lowie hielt immer noch sein Lichtschwert erhoben und wusste offenbar nicht, wie er sich verhalten sollte. Raynar war hinter Zekk und Lowie direkt in die Kampflinie getreten – aber es war kein Streiter der Allianz mehr am Leben, der ihm gefährlich werden konnte.
    Zekks Staunen wich Verachtung. Erbost blickte er in den dunklen Visierschlitz im Helm des Prämienjägers. »Wann sind Sie übergelaufen? Was hat Sie dazu gebracht, die Fronten zu wechseln?«
    Lowie artikulierte sein Misstrauen ebenfalls.
    Raynar rief: »Ich dachte, Sie stehen bei Nolaa Tarkona in Lohn und Brot? Sie hat Sie doch gut bezahlt, um meinen Vater zu jagen!«
    Fett wandte sich ihm zu. »Nolaa Tarkona wollte die Koordinaten dieses Asteroiden. Die gab ich ihr. Damit war die Sache für mich erledigt.«
    Zekk starrte verwundert drein und erinnerte sich, wie Boba Fett einmal referiert hatte, dass sämtliche Verpflichtungen dem Auftraggeber gegenüber endeten, sobald die versprochene Prämie beglichen worden war.
    »Und was hat Sie danach bewogen, sich auf unsere Seite zu stellen? Ein Anflug von moralischer Verantwortung etwa, von Skrupel?« Er hob die Augenbrauen.
    Fett schüttelte unmerklich den behelmten Kopf. »Ein Prämienjäger ergreift nicht Partei.«
    »Warum sind Sie sonst hier?«, fragte Raynar. Röte färbte seine Wangen.
    »Tyko Thul hat mich angeheuert. Er setzte eine hohe Belohnung dafür aus, falls es mir gelänge, dich und deinen Vater sicher von diesem Asteroiden wieder wegzubringen.«
    Raynar ließ den Kopf hängen. Auch Zekk fiel es schwer, die passenden Worte zu finden.
    »Sie kommen zu spät, Boba Fett«, sagte er. »Bornan Thul ist an der Seuche gestorben.«
    Fett gab sich unbeeindruckt. »Dann werde ich zumindest den Rest meines Auftrags erfüllen und mich um Raynars Überleben kümmern. Ich werde euren Rückzug decken. Kann ich mich darauf verlassen, dass ihr es dann zu eurem Schiff schafft?«
    Zekk musterte den maskierten Mann voller Argwohn. »Es bereitet Ihnen keine Gewissenskonflikte, sich Ihre nächste Prämie vom Erzfeind Ihres vorherigen Arbeitgebers abzuholen?«
    Boba Fett straffte sich, als wäre es unter seiner Würde, überhaupt Antwort auf eine solch törichte Frage zu geben. »Es ist nicht meine Aufgabe, über richtig oder falsch zu befinden. Ich erledige nur meinen Job.«
    Zekk richtete sich nun ebenfalls kerzengerade auf. Ab diesem Moment wusste er, dass er mehr Größe besaß als Boba Fett. In jeder Hinsicht.
    »Ich glaube, ich bin doch nicht für die Arbeit eines Prämienjägers geschaffen«, sagte er. »Ich bin nicht bereit, ein Kopfgeld, ganz gleich welcher Höhe, für mich zwischen Recht oder Unrecht entscheiden zu lassen.«
    Boba Fett einfach stehen lassend schritt er gemeinsam mit Lowie und Raynar den letzten Korridor entlang, der sie noch von der Lightning Rod und ihrer erfolgreichen Flucht von diesem Asteroiden trennte.
     

27
    Es drehte Raaba fast den Magen um, als die Motoren der Rising Star vollen Schub erzeugten und sich das Schiff von den Andockklammern der Asteroidenstation löste.
    Es hatte den Anschein, als ob ihnen die Flucht gelingen könnte. Aber etwas stimmte auf furchtbare Weise mit ihrer Führerin nicht.
    Nolaa Tarkona hustete schon wieder und ihr blasses Gesicht war von ölig glänzendem Schweiß bedeckt. Ihr einziger noch verbliebener Kopfschweif krümmte und wand sich unter schmerzhaften Krämpfen. Während das Schiff bereits über der felsigen Oberfläche des Asteroiden schwebte, beobachtete Raaba die Twi'lek-Frau aus verengten Augen.
    Nolaa atmete schwer. Ihr Blick war fiebrig, brannte fanatischer als je zuvor.
    »Beeil dich!«, keuchte sie. »Wir müssen zur Armada aufschließen! Der Moment unseres größten Triumphs ist nah! Mach jetzt keine Fehler mehr…«
    Aber Raaba konnte sich nicht der Wahrheit versperren, die sie mit ihren eigenen Augen zu sehen vermochte: Nolaa war
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