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Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Titel: Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Aryn Thul eine langsame, komplexe Melodie zu summen. Dabei tauchte sie die Hände in einen der klaren Ströme, die im Brunnen hochsprudelten. Wasser floss über ihre Handrücken, dann drehte sie die Hände und ließ das Wasser über die Handflächen rinnen. Immer noch summend nickte sie mit dem Kopf. Raynar und Tyko tauchten die Hände ebenfalls ins Wasser.
    Tenel Ka – die wie immer schnell begriff, um was es ging – streckte ihren Arm aus und hielt die Hand in den Wasserstrom. Jacen bemerkte, wie Aryns und Raynars Augen angesichts dieser Reaktion erfreut aufleuchteten. Lowie schlug die Augen im gleichen Moment auf, als Jaina Jacen in die Seite stieß. Sechs weitere Hände tauchten in das Brunnenwasser ein. Jacen stellte erstaunt fest, dass das Wasser sich warm und seidenweich anfühlte.
    Die restliche Zeremonie bestand darin, die Hände abzutrocknen und danach die verschiedenen Becher und Kelche herumgehen zu lassen. Aryn summte weiterhin ihre Melodie, während Tyko und Raynar feierliche Worte über die Reinheit oder den Frieden oder die lebensspendenden Eigenschaften des Wassers rezitierten. Dann tranken sie aus dem Kelch, leerten ihn und füllten ihn aus dem Brunnen oder mit den Tropfen wieder auf, die wie Regen in den Brunnen zurückfielen. Gelegentlich stimmte MTD sogar in Aryns Summen mit ein. Raynars Mutter schien nichts dagegen zu haben.
    Jacen war froh, dass Raynar wenigstens für kurze Zeit von seinem Unglück ein wenig abgelenkt wurde. Der blonde Junge sah glücklicher aus, als Jacen ihn jemals auf Yavin 4 erlebt hatte.
    Als das Summen verstummte, gab Raynars Onkel Tyko einen langen Seufzer von sich. »Es ist wunderbar, wieder unter zivilisierten Wesen zu weilen«, sagte er. »Ihr habt ja keine Ahnung, wie es ist, wenn man auf Mechis III lebt und arbeitet und den ganzen Tag nur von mechanischen Wesen umgeben ist. Auf dem Planeten halten sich nur wenige Lebewesen auf, und nur die wenigsten stammen von Welten mit einer nennenswerten Kultur. Natürlich habe ich ein oder zwei Droiden für protokollarische Zwecke programmiert, aber das ist nun mal nicht das Gleiche. Sie sind dumm und gleichgültig.«
    »Also, wirklich!«, rief MTD aus, ehe Lowie eine pelzige Hand auf den Lautsprechergrill des Übersetzerdroiden legen konnte.
    »Das ist meine liebste Zeremonie«, sagte Raynar wehmütig.
    »Meine auch«, schloss seine Mutter sich an. »Sie erinnert mich an die Zeit, als ich noch auf Alderaan lebte. Ich bin in Terrarium City aufgewachsen«, erzählte sie. »Meine Eltern gehörten zum Herrscherrat. Es war ein wundervoll friedlicher Ort und jedes Haus war von Pflanzen und Brunnen wie diesem umgeben. Ich ging dann von dort weg, um an der Universität von Alderaan zu studieren.«
    »Wo du Vater kennen gelernt hast«, warf Raynar ein.
    »Ja.« Ihre Stirn legte sich leicht in Falten, als sie an ihren entführten Ehemann erinnert wurde. »Ich habe Musik und Betriebswirtschaft studiert und Bornan war für Betriebswirtschaft und Kunst eingeschrieben. Wir besuchten zusammen verschiedene Kurse und stellten fest, dass wir ähnliche Ziele verfolgten. Als wir unser Studium beendet hatten, gründeten wir diese Handelsgesellschaft.«
    »Wo waren Sie, als Alderaan zerstört wurde?«, fragte Jaina mit gedämpfter Stimme.
    Aryn zuckte zusammen, als sie offenbar von einer weiteren schmerzlichen Erinnerung eingeholt wurde. »Manchmal wünsche ich mir, ich wäre niemals fortgegangen und hätte die letzten paar Tage dort verbringen können…« Sie seufzte. »Bornan ist ein hervorragender Geschäftsmann, und er lässt es sich nicht nehmen, Vertragsabschlüsse stets persönlich auszuhandeln. Wir standen gerade in sehr heiklen Verhandlungen mit einer der imperialen Welten, als unser Zuhause verwüstet wurde.«
    Aryn schien ihren Erinnerungen nachzuhängen, als ein Wächter den Raum betrat, sich vorbeugte und in ihr Ohr flüsterte.
    »Was ist los, Mutter?«, fragte Raynar.
    Aryn blickte erschrocken in die Runde. Dann drehte sie sich zu dem Sicherheitsoffizier um. »Es ist in Ordnung. Sagen Sie es ihnen«, forderte sie den Wächter auf.
    »Vor ein paar Minuten fing die Sicherheitszentrale einen kurzen Funkimpuls auf, der von der Tradewyn ausgesendet wurde. Wir haben versucht, ihn zurückzuverfolgen, konnten aber die Quelle nicht finden.«
    Raynar ergriff die Hand seiner Mutter. Onkel Tyko sprang abrupt auf. »Treffen Sie Vorbereitungen für einen weiteren Hyperraumsprung«, befahl er dem Wächter. »Und zwar sofort!«
    Der Wächter eilte
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