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Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen

Titel: Young Jedi Knights 08 - Allianz der Vergessenen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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1
    Die bunt zusammengewürfelte Gruppe von Schiffen trieb durch den Raum, lautlos und ohne ein verräterisches Signal, das ihre Position hätte enthüllen können.
    Diese Kollektion von Handelsfrachtern, Scoutkreuzern und Geleitschiffen war im Laufe von zwei Jahrzehnten von der adligen Familie Thul von Alderaan zusammengestellt und zu einer Handelsflotte geformt worden. Da die meisten Familienmitglieder sich nicht auf dem Planeten befunden hatten, als Alderaan zerstört wurde, waren die Thuls nach Coruscant, dem Wirtschafts- und Verwaltungszentrum der Galaxis, umgezogen. Mittels kluger Investitionen hatten sie die Reste ihres alten Wohlstands zur Gründung von Bornaryn Trading verwendet, einer mächtigen galaktischen Handelsfirma mit ständigem Frachtverkehr und umfangreichen Geschäften auf zahllosen Routen.
    Im Augenblick hatte die Handelsflotte jedoch kein festes Ziel. Die Schiffe drängten sich in einem freien Sektor zwischen den Sternen eng zusammen und achteten auf ihre Sicherheit. Sternjäger flitzten schützend um den Konvoi herum, während die anderen Schiffe sich im Zentrum wie eine Schule verängstigter Glitzerfische versammelt hatten.
    Auf der Tradewyn, dem Flaggschiff der Bornaryn-Flotte, stand Aryn Dro Thul in stolzer Haltung auf dem Beobachtungsdeck. Sie trug ein schlichtes Gewand aus silberdurchwirktem mitternachtsblauem Stoff, das einen reizvollen Kontrast zu ihrem geflochtenen kastanienbraunen Haar bildete. Eine Schärpe in Scharlachrot, Gelb, Orange und Purpur war lose um ihre Taille geschlungen. Obgleich von zierlichem Körperbau, strahlte Aryn eine Aura von Würde aus, die häufig jene, die ihr begegneten, dazu verleitete, sie für größer zu halten, als sie wirklich war. Während sie durch das große Sichtfenster blickte, überwachten ihre intelligenten blauen Augen die Frachtschiffe, die Geleitshuttles, Abfangjäger und Scoutsonden, die sie und Bornan Thul für ihr Unternehmen zusammengekauft hatten.
    Nun, da ihr Ehemann verschwunden war, ruhte die gesamte Verantwortung für Bornaryn Trading auf ihren Schultern. Aryn wandte sich zu ihrem Schwager um, der neben ihr auf dem Beobachtungsdeck der Tradewyn stand. Tyko Thul war ein mächtiger Händler, der sein Vermögen mit der Herstellung von Droiden verdient hatte. Obgleich er ein berechnendes und manchmal wichtigtuerisches Wesen an den Tag legte, war sie in dieser kritischen Zeit für seine Unterstützung dankbar.
    »Haben wir schon irgendwas von meinem Mann gehört?«, fragte Aryn. »Eine verschlüsselte Botschaft vielleicht? Wir müssen ihn so bald wie möglich aufspüren.«
    Tyko kratzte sich mit einer Hand das kurze blonde Haar und seine wachen haselnussbraunen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, als er überlegte. »Nein, Aryn – es gibt kein Zeichen von Bornan. Er ist schlicht und einfach verschwunden.« Der sorgenvolle Ausdruck seines runden Gesichts ließ sogar Falten in seinen rosigen Wangen und seinem Kinn entstehen. »Ich weiß nicht, ob dies nur einer seiner neuesten Tricks ist oder was er damit zu gewinnen hofft… aber ich wünschte schon, er würde sich in irgendeiner Weise bei uns melden.«
    Aryn ging auf dem Deck des Flaggschiffs auf und ab, schaute aus den breiten Sichtfenstern auf die schwer bewaffneten Abfangjäger, die hin und her schossen und den Konvoi hektisch umkreisten, um ihn vor einem Angriff von außen zu bewahren.
    »Du bist immer so skeptisch, Tyko«, sagte sie. »Ich glaube nicht, dass es um so etwas geht. Bornan wurde entführt oder verletzt… oder sogar getötet.«
    Tyko schüttelte den Kopf. »Ich soll skeptisch sein? Zumindest nehme ich an, dass er immer noch lebt und wohlauf ist. Ich kenne meinen Bruder, Aryn. Wahrscheinlich ist er auf irgendetwas von Wert gestoßen und möchte den Gewinn für sich alleine einstreichen.«
    »Nicht Bornan«, widersprach Aryn und in ihren blauen Augen blitzte der Zorn. »Ich bin ganz sicher, dass irgendwer ihn gefangen hat, und ich bin überzeugt, dass wir alle in Gefahr sind. Die ganze Familie.«
    Tyko legte eine fleischige Hand auf die Schulter seiner Schwägerin und drückte sie in dem vergeblichen Versuch, sie zu beruhigen. »Wenn ich nicht der Meinung wäre, dass du möglicherweise Recht hast, Aryn, hätte ich Mechis III niemals verlassen, um dir beizustehen. Ich habe verdammt lange gebraucht, um die Droidenfabrik wieder aufzubauen und in Gang zu bringen, weißt du. Dieser seltsame Programmfehler, unter dem Mechis III während der imperialen Zeit gelitten hat,
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