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Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen

Titel: Young Jedi Knights 03 - Die Verlorenen
Autoren: Kevin J. Anderson & Rebecca Moesta
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Kabeln, das von Isolierband und verschiedenen Streifen aus Plastik und Stoff zusammengehalten wurde. Es sah fast aus wie ein…
    »Es ist das Nest eines Fiederhabichts«, sagte Zekk. »Mit vier Eiern. Man kann sie von hier aus sehen, aber allein komme ich nicht dort hinunter. Für nur ein einziges dieser Eier würde ich so viele Kredits bekommen, daß ich einen ganzen Monat davon leben könnte.«
    »Und wir sollen dir dabei helfen?«, fragte Jaina.
    »Das war mein Plan«, antwortete Zekk. »Eure Freundin Tenel Ka besitzt ein sehr starkes Seil – wie ich bereits erfahren durfte. Und ein paar von euch sehen aus, als könnten sie gut klettern, besonders der Wookiee.«
    MTD meldete sich mit schriller Stimme. »Oh nein, Lowbacca. Sie können auf gar keinen Fall da hinabklettern. Ich verbiete es Ihnen! Absolut!« Lowie hatte gar nicht vorgehabt, sich freiwillig zu melden, aber die Ermahnung des Übersetzerdroiden führte dazu, daß er seine Meinung schlagartig änderte. Brummend stimmte er Zekks Plan zu.
    Tenel Ka brachte ihren Greifhaken an der Seite des Stegs an. »Ich kann sehr gut klettern«, sagte sie. »Das ist eine Tatsache.«
    Zekk rieb sich erfreut die Hände. »Prima.«
    »Ich möchte die Eier holen«, sagte Jacen. Er wollte unbedingt die warmen, glatten Schalen berühren und die Neststruktur genauer untersuchen. »Ich wollte schon immer ein Nest von nahem sehen«, sagte er. Eine solche Gelegenheit bot sich nicht oft. Fiederhabichte waren zwar in den tiefen Häuserschluchten von Coruscant keine Seltenheit, aber es war so gut wie unmöglich, sie lebendig zu fangen.
    Tenel Ka zog das Faserseil stramm, wand es sich um die Hände und ließ sich zu der alten Bauraupe hinunter. Jacen hatte gesehen, wie sie an den Mauern des Großen Tempels auf Yavin 4 hinabgeklettert war, aber auch jetzt beobachtete er mit Staunen, wie sie rückwärts die Seite des Gebäudes hinunterging und sich dabei nur auf die Kraft ihrer sehnigen Arme und ihrer muskulösen Beine verließ.
    Jacen bewunderte das Mädchen von Dathomir – er wünschte nur, er könnte Tenel Ka nur ein einziges Mal zum Lachen bringen. Solange er sie kannte, hatte er es immer wieder versucht, hatte ihr seine besten Witze erzählt, aber es war ihm bisher nicht gelungen, ihr auch nur das kleinste Lächeln zu entlocken. Sie schien nicht den geringsten Sinn für Humor zu besitzen. Doch so schnell würde er nicht aufgeben.
    Tenel Ka hatte die Bauraupe erreicht und verankerte ihr Seil. Sie winkte zu ihm hinauf und bedeutete ihm herunterzukommen. Jacen wickelte sich das Seil um den Körper und begann die schlüpfrige Wand hinabzusteigen, wobei er sich bemühte, es wie Tenel Ka zu machen. Er setzte die Macht ein, um das Gleichgewicht zu halten, stützte sich mit den Füßen ab, wenn es nötig war, und stand so bald neben Tenel Ka auf der schwankenden Plattform.
    »Kinderspiel«, keuchte er und strich sich mit der Hand über die Stirn.
    »Jetzt ist wohl kaum die Zeit dazu«, entgegnete Tenel Ka. »Außerdem bin ich zu alt für so etwas.«
    Jacen sah sie entgeistert an. Das Kriegermädchen bekam nicht einmal mit, daß sie gerade einen unfreiwilligen Witz gemacht hatte.
    Lowie glitt das Seil mit Leichtigkeit herab, begleitet von MTDs Klagerufen: »Oh, ich mag gar nicht hinsehen! Lieber schalte ich meine optischen Sensoren ab!«
    Als sie alle auf der ächzenden Plattform standen, beugte Jacen sich vor und versuchte, das Nest zu erreichen, das unter ihnen hing. »Ich werde runterklettern«, sagte er, »und euch die Eier hochreichen.«
    Bevor irgendjemand etwas einwenden konnte, ließ er sich zwischen zwei schmalen Streben hinab und hielt sich an einem Querträger fest, um zu der alten Verstrebung zu gelangen, auf der das Nest gebaut war. Die Eier waren braun-grün gesprenkelt, was ihnen in perfekter Tarnung das Aussehen von runden Steinen verlieh, die von einer hellen Flechte bedeckt waren, und hatten etwa die Größe von Jacens ausgestreckter Hand. Vorsichtig berührte Jacen die warmen Schalen. Die Oberfläche fühlte sich hart und rau wie Fels an. Mit Hilfe der Macht konnte er das wachsende kleine Wesen darunter spüren. Vielleicht konnte er die Macht auch dazu einsetzen, den Fund zu seinen Freunden hochschweben zu lassen.
    Er lächelte und spürte, wie ihm ein Schauder der Bewunderung über den Rücken lief, als er ein Ei in die Hand nahm. Es war überhaupt nicht schwer. Gerade wollte er ein zweites Ei berühren, als er über sich einen schrillen Schrei hörte. Das Geräusch kam
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