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Yoga fuer alle

Yoga fuer alle

Titel: Yoga fuer alle
Autoren: Patrick Broome
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aus der Bibel kennen. Dabei geht Patanjali systematisch vor: vom Grobstofflichen zum Feinstofflichen. Wenn sich der Körper verändert, kann sich die Atmung verändern. Wenn sich die Atmung verändert, können auch die Gedanken verändert werden. Und wenn sich die Gedanken verändern, beginnt die Wandlung/Transformation. Wir brau chen eine neue Sichtweise der Natur. Laut Patanjali wird die Trennung zwischen Subjekt und Objekt durch Unwissenheit verursacht und verschwindet mit ihrer Auflösung. Es ist für unsere Zeit dringend erforderlich, über die Grenzen des gewöhnlichen Denkens hinauszugehen, um die Kluft der Dualität zu überwinden.

Ernährung
    Eine direkte Methode zur Bewirkung positiver Veränderungen im eigenen Körper ist eine bewusste Ernährung. Die Ernährung sollte insgesamt so optimiert werden, dass sie die Lebenskraft unterstützt. Dies geschieht durch die achtsame Wahl der Nahrungsgruppen, Ausgewogen heit und Portionsgrößen, die zur jeweils individuellen Konstitution passen. Dabei hilft es, ein paar einfache Grundsätze zu beachten:
    • Iss reine, vollwertige Nahrung.
    • Iss entsprechend deinem Appetit.
    • Iss nicht mehr, als du verbrennen kannst.
    • Iss langsam, dankbar und freudig.
    • Iss im Einklang mit der Mutter Natur.
    Für viele Yogis gehört eine vegetarische Lebensform aufgrund der Philosophie dazu, sie ist aber nicht zwingend vorgeschrieben. Von dem Grundgedanken »alles ist eins« ausgehend, ist es allerdings nur konsequent, nichts und niemanden zu töten und anschließend zu verspeisen. Ziel ist es, so wenig Schaden in der Welt anzurichten wie möglich. Darüber hinaus gibt es weitere Grün de, die für eine vegetarische bzw. vegane Ernährung sprechen. Aktuelle Studien, wie die im Jahr 2004 veröffentlichte »China-(Langzeit-)Stu die« mit einer großen Teilnehmerzahl, belegen die großen Vorteile einer pflanzlichen Ernährungsform. Mir persönlich reicht jedoch der Blick in die Augen einer Kuh, um jeglichen Appetit auf einen Hamburger vergehen zu lassen. Doch für die meisten Menschen hatte das Fleisch auf dem Teller nie ein Gesicht, keinen Namen, kein Schicksal. Die Verbindung zwischen den Kühen auf der Weide und dem Steak auf dem Teller ist verloren gegangen. Vergessen ist das durch den Fleischkonsum erzeugte Leid und Unrecht: Unrecht gegenüber unserem Planeten, den wir so missbrauchen. Unrecht gegenüber den 1,2 Milliarden unterernährten, weil fehlernährten Menschen. Unrecht gegenüber den 1,2 Milliarden überernährten, weil fehlernährten Menschen. Leid und Unrecht entstehen nur aus einem Grund: industrieller Profitgier.
    Es stimmt mich traurig zu sehen, wie und mit welchen Mitteln die Tierzucht-Lobbyisten Einfluss nehmen. Sie versuchen, uns zu suggerieren, »Fleisch ist ein Stück Lebenskraft« – ohne das wir nicht leben können. Schaurig-schöne Werbewelt. Dabei beweisen Tausende von Studien, dass vor allem unsere tierproteinreiche Ernährung für einen Großteil unserer Krankheiten und Ängste verantwortlich ist. Als Yogis tragen wir Verantwortung. Verantwortung gegenüber den anderen Menschen, der Gesellschaft, allen Lebewesen, unserem Planeten. Auch hier gilt: Alles ist miteinander verknüpft. Und es gibt Wege, etwas zu verändern, weil wir sonst nicht nur noch mehr Leid und Unrecht erzeugen, sondern uns selbst und alles Leben zerstören. Die gute Nachricht lautet: Wir müssen gar nicht viel tun. Wir müssen uns nur unseres eigenen Handelns bewusster werden. Wir können unsere Ernährung umstellen – und schon leisten wir einen gewichtigen Beitrag dafür, dass sich etwas fundamental ändert. Wir können durch unser Handeln anderen ein Vorbild sein. Es macht einen großen Unterschied, ob wir Mitgefühl gegenüber anderen haben, bewusst essen, bewusst einkaufen. Allein dadurch regen wir andere zum Nachdenken an und setzen Zeichen.
    Deshalb erscheint mir die Kombination von Yoga und einer vollwertig vegetarischen Ernährung ideal – am besten mit frischen und regional erzeugten Produkten aus kontrolliert biologischem Anbau zu fair gehandelten Preisen, die das Prädikat »Lebensmittel« verdienen. Diese Kombination führt am schnellsten zur Befreiung deiner Lebenskraft. Vegetarier fügen sich selbst, den Tieren und unserem Planeten den geringsten Schaden zu. Durch eine vegetarische Ernährung unterhalten wir eine gute Beziehung zu Mutter Erde – eine Beziehung, die auf Stabilität und Harmonie gründet. Doch überstürze nichts. Höre auf deinen eigenen
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