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Yoga fuer alle

Yoga fuer alle

Titel: Yoga fuer alle
Autoren: Patrick Broome
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Liebe, die Schönheit, die Tiefe des Blicks, die besondere Ausstrahlung, die Kraft der Persönlichkeit und echte Selbstachtung. Alles, was wir dafür brauchen, ist der Mut, der Realität ins Auge zu blicken und zu erkennen, was in uns existiert und wirkt – wer wir wirklich sind: der Beobachter unserer menschlichen Tragikomödie. Indem wir vermeiden, uns zu sehr emotional zu verstricken, lernen wir, alles mit Abstand zu betrachten und als freie Menschen am Geschehen dieser Welt teilzunehmen und kreativ mitzuwirken.
    Zu verstehen, dass wir nicht der Körper und der Verstand sind, sondern reines Bewusstsein – dieses Wissen entsteht in der Stille der Meditation. Selbstbezogene Gedanken darüber, was andere von uns halten oder wie wir auf sie wirken, fallen von uns ab. Wir betreten den inneren Raum der Stille. Den Ort, wo wir wirkliche Herzensruhe finden. Dort angekommen ist es Zeit, einfach loszulassen. Wir irren, wenn wir glauben, alles in der Hand zu haben: Dies ist nur eine weitere Illusion, von der es sich zu lösen gilt. Wenn der Verstand sich beruhigt, wird klar, dass wir längst angekommen sind: Das Wunder des Lebens pulsiert in jedem Augenblick durch alle Zellen unseres Körpers. Loszulassen hilft, uns zu sensibilisieren und die Schönheit um uns herum wahrzunehmen – die Natur, die Menschen und Tiere, das Leben selbst. Meditation gibt uns ein starkes Gefühl der Verbundenheit mit der Welt. Wir lösen die Grenzen auf, die uns von den anderen trennen, und beziehen alle Lebewesen, denen wir unsere Kraft, Aufmerksamkeit, Hingabe, Vergebung und Liebe schenken, in unser Leben ein.

Nachwort
    Irgendwann stellen wir uns alle die gleiche Frage: »Was ist der Sinn des Lebens?« Und nachdem wir über Jahre erfolglos draußen nach Antworten gesucht haben, finden wir sie eines Tages durch spirituelle Praxis in uns selbst. Seit Tausenden von Jahren ist Yoga ein Werkzeug, um Körper und Geist zu öffnen und zu transformieren. Im Wesentlichen ist Yoga ein Prozess, der uns an die eigenen Grenzen bringt und diese erweitert. Es ist eine körperliche Annäherung ans Leben und eine tiefe Inneneinsicht ins eigene Wesen, das sich auf kreative Weise an die Bedürfnisse und Erfordernisse der jeweiligen Zeit anpassen lässt. Wir lernen, Frieden und Klarheit in unsere Vergangenheit und Gegenwart zu bringen. Über das eigene Körpergefühl können wir ein soziales und sogar ökologisches Bewusstsein entwickeln.
    Der Pfad des Yoga führt sogar noch einen Schritt weiter: Wir können bereits nach kurzer Zeit die Erfahrung machen, dass es etwas Größeres gibt als das, mit dem wir uns normalerweise identifizieren. Alles, was wir dafür brauchen, sind Neugier, ein offenes Herz und den Mut, uns darauf einzulassen, das Ganze über das Einzelne – Separierende und Begrenzende – zu stellen. Als Teil dieser Ganzheit verzichten wir auf das Urheberrecht unserer Handlungen und deren fruchtbringende Tantiemen. Aber genau in jenem Verzicht offenbart sich eine völlig neue Lebensqualität: die Teilnahme am Fluss des Lebens in all seiner komplexen Vielfalt und Widersprüchlichkeit. Indem wir diese Verbindung eingehen, beginnt der neugierige Geist, sich weiter zu öffnen. Und indem wir uns tief darauf einlassen und komplett darin aufgehen, löst sich das Ego und die Anstrengung, den Konventionen einer fragwürdigen Gesellschaft zu genügen, auf. Wie weit jedoch dieser Prozess fortschreitet, ist immer ein Produkt des Ganzen und niemals das Resultat des Einzelnen.
    Ein Mensch, der über Yoga den Weg in die Freiheit sucht, begibt sich auf die Spuren seiner Vergangenheit und muss sich ungelösten Konflikten stellen. Wer jedoch die tieferen Regionen seines Wesens ergründet, erkennt, dass das Wissen um das eigene Selbst nicht ausschließlich die eigene Person betrifft, sondern als Teil des Ganzen transparent wird. Dann brechen die Bollwerke des Widerstandes in sich zusammen und die ehernen Ketten der Abtrennungen bersten in diesem Akt der Befreiung: Wahre Intimität kann endlich entstehen. Entwicklung ist in ihrem tiefsten Wesen Energie, Beziehung und Wachstum – sie ist der Kern des Lebens selbst. Evolution ist eine Ausdrucksform der Entwicklung des Universums und kann als Streben der Formen nach größerer Komplexität und Anpassung betrachtet werden. Das ist jedoch nur die äußere Form – die Haut der Evolution –, die eine tiefschichtige Transformation ermöglicht: Bewusstsein, Reife und Evolution kommen in Gang, wenn sich das Spektrum der
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