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Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen

Titel: Yelena und die verlorenen Seelen - Snyder, M: Yelena und die verlorenen Seelen
Autoren: Maria V. Snyder
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Geborgenheit gingen mit dem Bild einher.
    Ungeachtet der Futtersäcke neben dem Eingang hallten meine Schritte durch den Mittelgang des Stalls, als ob er leer sei. Die mächtigen Stützbalken des Gebäudes standen wie Soldaten zwischen den Boxen. Das Ende der Reihe versank in der Dunkelheit.
    Leif ? fragte ich Kiki.
    Trauriger Mann ist in der Sattelkammer .
    Danke. Ich schlenderte zum rückwärtigen Teil der Scheune und atmete den vertrauten Geruch von Leder und Sattelseife ein. Der herbe Duft von getrocknetem Stroh verursachte mir ein Kratzen in der Kehle und vermischte sich mit dem erdigen Aroma von Pferdedung.
    Auch Verfolger .
    Wer ?
    Doch ehe Kiki antworten konnte, entdeckte ich Captain Marrok in der Sattelkammer zusammen mit Leif. Die scharfe Spitze von Marroks Schwert war auf Leifs Brustkorb gerichtet.

3. KAPITEL
    B leib zurück, Yelena“, befahl Marrok. „Antworte mir, Leif.“
    Leifs Gesicht war bleich, aber sein Kinn hatte er trotzig vorgestreckt. Unsere fragenden Blicke trafen sich.
    „Was willst du, Marrok?“, erkundigte ich mich.
    Die Wunden auf Marroks Gesicht waren blasser geworden, aber sein rechtes Auge war immer noch geschwollen und gerötet – trotz der Bemühungen von Heiler Hayes, seine gebrochenen Wangenknochen zu verarzten.
    „Ich will Cahil finden“, antwortete Marrok.
    „Wir wollen ihn alle finden. Warum bedrohst du meinen Bruder?“ Ich schlug einen strengen Ton an, um ihn daran zu erinnern, dass er es nun mit mir zu tun hatte. Einen schlechten Ruf zu haben hatte manchmal auch seine Vorteile.
    Marrok schaute mich an. „Er arbeitet mit der Ersten Magierin zusammen. Sie ist mit der Suche beauftragt. Wenn sie irgendetwas über Cahils Aufenthaltsort in Erfahrung bringt, wird sie Leif losschicken.“ Er deutete auf die Zügel in Leifs Hand. „An einem Tag wie heute reitet er bestimmt nicht zum Markt oder zum Vergnügen aus. Aber er weigert sich, mir zu sagen, wohin er geht.“
    Es erstaunte mich immer wieder, wie schnell Neuigkeiten und Klatsch die Runde bei den Wächtern des Bergfrieds machten.
    „Hast du ihn gefragt, bevor oder nachdem du dein Schwert gezogen hast?“
    Die Spitze von Marroks Klinge zitterte. „Was spielt das für eine Rolle?“, grollte er.
    „Weil die meisten Menschen eher zur Zusammenarbeit bereit sind, wenn kein Schwert auf ihre Brust gerichtet ist.“ Marrok war ein Berufssoldat, der die meisten Unterhaltungen mit seinem Schwert führte. Deshalb änderte ich meine Taktik.
    „Warum bist du Leif nicht einfach gefolgt?“ Marroks Begabung, anderen auf die Spur zu kommen, hatte die Pferde so sehr beeindruckt, dass sie ihm den Namen „Verfolger“ gegeben hatten.
    Marrok berührte seine Wange und zuckte zusammen. Ich konnte seine Gedanken erraten. Marrok war Cahil in grenzenloser Loyalität ergeben, aber Cahil hatte ihn praktisch halb tot zurückgelassen, nachdem er ihn geschlagen und gefoltert hatte, um die Wahrheit über seine Abstammung herauszufinden.
    Mit einer raschen Bewegung steckte der Soldat sein Schwert zurück, als habe er soeben eine Entscheidung getroffen. „Ich kann Leif nicht verfolgen. Er würde mich mit seinen Zauberkräften aufspüren und meinen Geist verwirren.“
    „Das kann ich überhaupt nicht“, protestierte Leif.
    „Wirklich nicht?“ Marrok ließ die Hand in der Nähe seines Schwerts und schien zu überlegen.
    „Aber ich kann es“, bemerkte ich.
    Marrok konzentrierte sich wieder auf mich.
    „Marrok, du bist kaum in der Lage zu reisen. Und ich kann nicht zulassen, dass du Cahil tötest. Der Rat von Sitia möchte zuerst mit ihm reden.“ Ich wollte mit ihm reden.
    „Mir geht es nicht um Rache“, erwiderte Marrok.
    „Um was denn dann?“
    „Ich will helfen.“ Marrok umklammerte den Griff seines Schwertes.
    „Was?“, entfuhr es Leif und mir wie aus einem Mund.
    „Sitia braucht Cahil unbedingt. Nur der Rat und die Meister wissen, dass er kein königliches Blut hat. Ixia stellt eine echte Bedrohung für die Einwohner von Sitia dar. Sitia braucht einen Repräsentanten, hinter dem die Bevölkerung steht. Jemand, der sie in den Kampf führt.“
    „Aber er hat Ferde bei der Flucht geholfen“, gab ich zu bedenken. „Und Ferde könnte bereits wieder ein Mädchen foltern und vergewaltigen, während wir hier miteinander reden.“
    „Cahil war einfach beschämt und total durcheinander, als er die Wahrheit über seine Geburt erfahren hat. Ich habe ihn großgezogen. Ich kenne ihn besser als irgendjemand sonst. Vermutlich bereut er
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