Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

B155 - Die Mafia schickte ihre Henker

Titel: B155 - Die Mafia schickte ihre Henker
Autoren: Die Mafia schickte ihre Henker
Vom Netzwerk:
Hinter einem Fenster im ersten Stock des Hauses brannte gedämpftes Licht, das durch die zugezogenen Vorhänge nur schwach durchschimmerte.
    Der Mann auf dem Beifahrersitz stieß den anderen leicht mit dem Ellbogen an und deutete zum Fenster hinauf.
    »Ich glaube, es geht los«, sagte er.
    Hinter dem Vorhang waren die schattenhaften Umrisse einer Frau zu sehen.
    »Sie wird gleich kommen«, sagte der Mann hinter dem Lenkrad. »Wir dürfen nicht hier sitzen bleiben, wenn wir ihr nicht auffallen wollen. Versteck dich dort drüben hinter dem Busch, Nick.«
    »Okay!« sagte Nick. Er zog die Luger aus der Schulterhalfter und überprüfte sie kurz. Dann schob er die Pistole wieder ein.
    Die beiden Männer stiegen aus. Mit wenigen Schritten war Nick hinter dem Busch. Er sah sich kurz um. Die Straße war leer. Auch Joe war nicht mehr zu sehen. Nick war zufrieden. Alles lief nach Wunsch. Er bückte sich hinter dem Busch nieder und wartete.
    Eine halbe Minute später öffnete sich die Haustür. Ein junges Mädchen trat heraus. Sie war nicht älter als zwanzig.
    Sie zog leise die Tür hinter sich zu. Mit einem hastigen Blick die Straße hinauf und hinunter vergewisserte sie sich, daß niemand sie gesehen hatte. Dann ging sie mit schnellen Schritten auf den Porsche zu.
    Sie blieb stehen, um in ihrer Handtasche nach dem Wagenschlüssel zu suchen. Dann schloß sie die Tür auf und stieg ein. Noch einmal sah sie zu dem Haus hinüber, das sie eben verlassen hatte. Dann drehte sie den Zündschlüssel um und startete.
    Die beiden Männer warteten, bis der rote Sportwagen um die nächste Straßenecke verschwunden War. Dann traten sie aus ihrer Deckung und gingen mit schnellen, aber unhörbaren Schritten über den weichen Rasen auf das Haus zu.
    Nick gab dem anderen ein Zeichen mit der Hand. Joe verstand. Er bog nach links ab, um das Haus herum.
    Nick wartete, bis Joe hinter dem Haus angekommen war. Noch einmal sah er sich kurz um. Dann zog er einen Schlüssel aus der Hosentasche und sperrte die Haustür auf.
    Kein Geräusch war zu hören, als er die Tür leise aufschob, eintrat und sie wieder schloß. Im Haus war es still, nichts rührte sich. Im Treppenhaus brannte gedämpftes Licht.
    Nick zog die Luger aus der Schulterhalfter. Dann ging er leise die Treppe hinauf zum oberen Stockwerk. Ein dicker roter Teppich dämpfte seine vorsichtigen Schritte.
    Nick kannte den Weg. Ohne zu zögern ging er im ersten Stockwerk den kurzen Gang hinunter. Vor der dritten Tür auf der rechten Seite blieb er kurz stehen. Durch den Spalt unter der Tür fiel schwacher Lichtschein heraus.
    Nick drückte die Klinke hinunter und trat ein.
    Auf dem breiten Bett neben dem Fenster lag ein Mann. Er war nackt.
    Auf seinem Gesicht lag ein zufriedenes Lächeln.
    »Hallo, Giulio!« grüßte Nick. Seine Pistole war auf den nackten Mann gerichtet.
    Der Mann rührte sich nicht. Das Lächeln in seinem Gesicht war plötzlich verschwunden.
    »Was willst du?« fragte er mit einer leisen, etwas heiseren Stimme. Er hatte Angst. Todesangst.
    Nick lehnte sich mit dem Rücken an den Türrahmen. Er grinste.
    »Wenn man dich so ansieht, versteht man, weshalb die Weiber so hinter dir her sind. Sogar Marietta. Sie schwärmt allen Leuten vor, daß du schön bist wie ein junger Gott. Unglücklicherweise hat ihr Vater davon gehört. Wie du weißt, schätzt er dich nicht besonders. Er hat schon einen anderen Schwiegersohn ins Auge gefaßt.«
    »Schickt de Sica dich?« fragte Giulio.
    »Davon rede ich doch die ganze Zeit«, sagte Nick. »Ich soll dich zu ihm bringen. Ich glaube, er will dir selbst sagen, was er von dir hält. Steh auf und zieh dich an!«
    Giulio gehorchte. Langsam drehte er sich zur Seite, um die Beine vom Bett zu schwingen.
    Plötzlich wurde es stockdunkel im Raum. Nick stieß einen leisen Fluch aus. Er hatte nicht beachtet, daß nur die Lampe auf dem Nachttisch neben dem Bett brannte. Mit der schweren Pistole in der Faust hatte er den nackten unbewaffneten Mann unterschätzt. Er hatte nicht darauf geachtet, wie sich Giulios Hand dem Schalter an der Lampe näherte.
    Nick trat sofort einen Schritt zur Seite. Dennoch reagierte er zu spät. Ein harter Schlag traf sein linkes Auge. Für Sekundenbruchteile sah er nur tanzende Sterne. Dann schnellte sein linkes Knie vor.
    Er spürte, daß er getroffen hatte, und er hörte das leise Stöhnen des nackten Mannes in der Dunkelheit dicht vor sich. Sofort schlug er zu. Die Faust mit der Luger fuhr blitzschnell durch die Luft.
    Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher