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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals
Autoren: Aaron Rosenberg
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Andere Bruchstücke bewegten sich auch.
    »Die Schäden haben die Realität, wie wir sie bislang kannten, angegriffen und verändert«, fuhr Khadgar fort. »Schwerkraft, Raum, vielleicht die Zeit selbst funktionieren hier nicht mehr richtig.«
    Khadgars Worte wurden von einem reißenden Geräusch unter ihnen verschluckt. Turalyon fasste Khadgar und Alleria am Arm und zerrte sie beide instinktiv weg.
    »Zurück!«, rief Turalyon, obwohl er sich nicht sicher war, ob seine Männer ihn über das Aufbrechen des Bodens und das Heulen des Windes hinweg hören konnten. »Fort von dem Spalt!«
    Er deutete nach Westen, zur Ehrenfeste. Sie rannten los und vergaßen in der Panik alle Befehle.
    Sie setzten keinen Augenblick zu früh zur Flucht an. Als Turalyon Khadgar und Alleria mit sich zog, begann der Untergrund, auf dem sie standen, zu beben. Sie sprangen vor und erreichten knapp den Boden dahinter, bevor der Vorsprung hinter ihnen zusammenbrach. Felsbrocken und Erdreich flogen davon.
    Vorher war das Dunkle Portal teilweise von Bergen im Osten umgeben gewesen und an einer Seite vom Meer begrenzt. Jetzt war ein Großteil der Berge verschwunden und erschreckenderweise auch das Wasser. Die herabfallenden Erdbrocken landeten auf einer leeren Ebene. Sie waren das Überbleibsel einer Welt, die in gähnender Dunkelheit lag. Nur hier und da zuckten Lichtblitze.
    »Herr Kommandant«, sagte einer der Männer. »War das... war das nicht dort, wo früher der Spalt klaffte?«
    »Ja«, antwortete Turalyon. »Das war es.«
    Der Spalt, durch den sie zuerst von Draenor geflohen waren, hatte sich tatsächlich auf der Kuppe befunden und war kollabiert. Nur die Überreste des Dunklen Portals waren zurückgeblieben.
    Stille kehrte ein, und Turalyon spürte die wachsende Verzweiflung. »Schaut dort!« In geringer Entfernung entdeckte er eine vertraute Ansammlung von Gebäuden. »Die Ehrenfeste steht noch. Wir haben sie als unsere Festung auf Draenor errichtet, und als solche nutzen wir sie auch.«
    Staubig und erschöpft sah er die Männer an. »Wir wussten, dass wir vielleicht nicht zurückkehren könnten. Beim Licht, wir erwarteten zu sterben, aber wir leben. Das Portal ist geschlossen. Wir haben erledigt, wofür wir hierherkamen. Was wir jetzt tun – liegt an uns. Andere sind noch dort draußen. Wir müssen sie finden und herbringen. Wir werden diese Welt auskundschaften. Uns neue Verbündete suchen. Die Horde weiter bekämpfen – jedenfalls das, was von ihr übrig ist. Damit sie so etwas nie wieder versucht. Das Licht ist mit uns. Wir haben viel Arbeit vor uns. Aber die Welt wird so werden, wie wir sie gestalten!«
    Alleria trat neben ihn, ihre Augen strahlten. Er drückte fest ihre Hand. Turalyon sah zu Khadgar, der nickte. Seine jungen Augen lächelten zustimmend.
    Der Paladin sah wieder seine Männer an. Sie waren immer noch besorgt, immer noch unsicher. Aber die Verzweiflung und die Angst waren fort.
    Diese Welt wird so werden, wie wir sie uns gestalten.
    »Auf!«, sagte Turalyon und wies zur Ehrenfeste. »Gehen wir heim...«
     
     

EPILOG
     
    »Ner'zhul!«
    Der Orc-Schamane und Kriegshäuptling der Horde schrie auf, als er seinen Namen hörte. Seine Augen flackerten auf. Sofort griff das merkwürdige strudelnde Nichts um ihn herum seine Sinne an. Er kniff die Augen zusammen und hoffte, das Gefühl verdrängen zu können, das ihn wahnsinnig zu machen drohte. Dann hörte er die Stimme durch das Heulen und Krachen um sich herum erneut.
    »Ner'zhul!«
    Er blinzelte und sah sich um. Nur einen Steinwurf entfernt – zumindest schien es ihm so, aber schon eine Sekunde später hätte er schwören können, dass es Meilen waren – bemerkte Ner'zhul eine dunkle Gestalt. Sie wirkte wie ein Orc. Ein genauerer Blick bestätigte es: grüne Haut, Hauer und lange Zöpfe. Eindeutig ein Orc, und zwar einer, in dem Ner'zhul einen seiner Schattenmondkrieger erkannte.
    Der Krieger bewegte sich aber nicht. Ner'zhul glaubte nur zu sehen, dass sich sein Brustkorb hob und senkte. Doch an diesem Ort konnte man sich nicht einmal dessen sicher sein.
    Andere Gestalten schwebten durch den Mahlstrom aus Licht und Schatten. Alle, die mit ihm durch den Spalt gegangen waren, schienen hier zu sein.
    Die Frage war nur, wo
hier
war. Warum hatte ihn der Spalt nicht in eine andere Welt entlassen?
    Denn wo auch immer er sich befinden mochte, in einem war sich Ner'zhul ganz sicher: Dies war keine normale Welt.
    Was war geschehen? Warum war er wach, während alle anderen in
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