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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals
Autoren: Aaron Rosenberg
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helfen, aber am Ende war Rexxar der Horde gefolgt und war für seine Wahl verstoßen worden. Und nun war die Horde die einzige Familie, die ihm geblieben war.
    Aber er war ja schon immer anders gewesen.
    Ein weiterer Mensch ging zu Boden. Rexxar sah auf. Durch seine Körpergröße konnte er über die anderen Krieger hinwegsehen. Grom hatte recht – sie waren nicht weit vom Dunklen Portal entfernt. Vielleicht hundert Menschen standen zwischen ihm und seiner Heimatwelt. Rexxar grinste und hob beide Äxte. Er würde diese Zahl deutlich verkleinern.
    Während der letzten paar Monate hatte das Kriegsglück immer wieder gewechselt. Die Allianz hatte sie eine kurze Zeit lang in einem kleinen Tal eingeschlossen, das direkt neben diesem lag.
    Aber sie konnten die Horde dort nicht lange halten. Die Menschen unterschätzten die Willensstärke und Wildheit der Orcs. Und Grom hatte seine Leute in die Freiheit geführt. Sie hatten sich an einem Ort namens Steinard im Norden neu gesammelt. Das war der Außenposten der Horde gewesen, als sie beim ersten Mal durch das Dunkle Portal gekommen waren. Der Sumpf, zwar stinkend und unangenehm, hatte immerhin Leben und Wasser geboten. Und Grom hatte verhindert, dass die Orcs verzweifelten. Sie hatten Steinard mit Vorräten aufgebaut, die sie aus Angriffen auf Allianztransporte erbeutet hatten. Und schließlich hatten sie die Kontrolle über das Dunkle Portal zurückerlangt.
    Es war auf und ab gegangen mit Horde und Allianz. Aber jetzt war das kleine Spiel zu Ende. Grom hatte beschlossen, dass es Zeit für die Heimkehr war. Kein anderer Klan war gekommen, um ihnen zu helfen. Und obwohl sie immer noch eine Streitmacht waren, mit der man rechnen musste, wie die Allianz gerade feststellte, wurde ihre Zahl allmählich kleiner, während die Allianz von Minute zu Minute zahlreicher zu werden schien.
    Außerdem war da noch die Sache mit dem merkwürdigen Gerät. Grom Höllschrei würde keinen seiner Leute aufgrund des Verrats eines anderen sterben lassen. Rexxar wollte dabei sein, wenn Grom zurückkehrte und sich denjenigen vornahm, der den Befehl erteilt hatte.
    Ein Mensch griff ihn von einem Pferd aus an, das Schwert hoch erhoben und den Schild bereit. Aber er hatte nicht mit Rexxars Körpergröße gerechnet. Rexxar parierte den Schlag mit einer Axt und krachte in den Mann, während er mit der anderen das Schwert wegschlug.
    Als der Reiter aus dem Sattel geworfen wurde, hob Rexxar beide Äxte hoch, und das eigene Bewegungsmoment sorgte dafür, dass der Mann aufgespießt wurde. Rexxar grinste und stieß einen wilden Kriegsschrei aus. Dann zog er die Äxte heraus und stieg über den toten Soldaten. Das reiterlose Pferd wandte sich ab und floh vor Haratas Bissen.
    Manchmal war es gut, ein Halb-Oger zu sein.
    Etwas flackerte am Rand seines Sichtfelds, als er kurz das Innere des Dunklen Portals wahrnehmen konnte. Er hatte es nur eine Sekunde lang gesehen, aber deutlich Blitze erkannt, Staubwolken, peitschende Wellen und einen bebenden Boden. Das Portal hatte bislang immer die andere Seite gezeigt, deshalb hatte er während des Kampfes immer wieder einmal nach Draenor hineinschauen können. Aber was er jetzt gesehen hatte – das war nicht mehr seine Heimatwelt. Das war ein Ort wie aus einem Albtraum!
    Dann attackierte ihn ein weiterer Soldat der Allianz, und das lenkte Rexxars Gedanken augenblicklich auf die Schlacht zurück. Er erledigte den Krieger mit Leichtigkeit, aber direkt neben ihm hatte ein anderer Orc nicht so viel Glück. Er trug das Gewand eines Hexenmeisters und dieselbe grüne Haut wie die meisten Mitglieder der Horde. Rexxar, der der Horde erst kurz, bevor sie Azeroth angriffen hatte, beigetreten war, hatte sich nicht verändert. Es gab hier mehrere Hexenmeister. Einige waren recht mächtig, doch ihre Todesmagie brauchte Zeit, und im Schlachtenverlauf geschahen manche Dinge schnell.
    Zwei Krieger griffen den Hexer gemeinsam an, und während der Zauberer einen von ihnen überwältigen konnte und ihn in heillosem Schrecken fliehen ließ, hatte der andere ihm in die Brust gestochen, bevor ein nahe stehender Kriegshymnen-Kämpfer dem Menschen mit seinem Knüppel den Schädel zertrümmerte. Jetzt wankte der Hexenmeister, eine Hand an den wachsenden Blutfleck gepresst. Seine Haut wurde schon bleich, Schweiß rann über seine Stirn.
    Rexxar grunzte und schüttelte den Kopf. Er hatte nur wenig für Hexenmeister übrig, und dieser hatte sich offensichtlich nicht ausreichend auf die Schlacht
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