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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals
Autoren: Aaron Rosenberg
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vorbereitet.
    Der Hexer bemerkte die Bewegung, und der verwundete Orc starrte Rexxar an. Ekel und Verachtung schwelten in seinem Blick. Dann trat er vor, streckte seine Handfläche vor sich aus.
    »Du!«, rief der Hexer, »Halbblut! Du bist nicht wirklich von der Horde. Kein echter Orc. Aber du wirst reichen. Komm her!«
    Rexxar schaute den Zauberer an, zu überrascht um zu antworten. Dieser Hexenmeister beleidigte ihn und erwartete dann auch noch Hilfe? War er komplett verrückt geworden?
    Doch als der Zauberer näherkam, sah Rexxar das grüne Schimmern, das seine Hände umgab. Er atmete schnell ein, weil er das seltene Gefühl von Angst verspürte.
    Nein, der Zauberer wollte keine Hilfe, keine herkömmliche jedenfalls – er wollte Rexxars Lebenskraft. Hexenmeister konnten anderen die Lebensenergie absaugen und sich selbst heilen. Dieser Prozess forderte einen hohen Preis. Eine schwere Wunde konnte einen gesunden Orc töten.
    Und die Wunde dieses Hexers war tödlich.
    Rexxar versuchte zurückzuweichen, aber er war eingezwängt. Die Orcs und Menschen hinter ihm standen zu dicht zusammen, als dass er sich hätte bewegen können. Er knurrte und hob beide Äxte. Eher würde er den Zauberer umbringen, als dass er so enden wollte...
    Aber der Orc vollführte eine Geste, und plötzlich fiel Rexxar auf die Knie. Unglaublicher Schmerz durchfuhr ihn.
    »Wie? Gar nicht mehr so selbstsicher?«, verspottete der Hexer ihn leise und trat nah genug an ihn heran, dass sein Atem über Rexxars Haut strich.
    Rexxar krümmte sich, wand sich vor Schmerz und konnte sich nicht wehren.
    »Tut es weh? Keine Angst. Bald sind die Schmerzen fort.« Er hob seine Hände absichtlich langsam an, um den Moment auszukosten. Und dann sah Rexxar, wie sich die grün leuchtenden Hände näherten. Er meinte bereits zu spüren, wie ihm die Energie entzogen wurde. Müdigkeit überkam ihn.
    Ein wildes Knurren drang durch den Nebel der Folter, und ein großer, schwarzer Schatten krachte in den Zauberer.
    »Haratha,
nein!«
Weil der Zauberer abgelenkt war, brach der Bann, und Rexxar konnte sich wieder bewegen. Aber es war zu spät. Sein ergebener Wolfsgefährte hatte den Hexer weggeschubst, doch dabei hatte dessen Hand den dicken Pelz des Wolfes berührt. Rexxar schaute erschrocken auf, als sein Freund vor seinen Augen verging. Der starke Wolf sank binnen Sekunden in sich zusammen. Sein Körper wurde zu Staub, der vom Wind verweht wurde.
    »Ah, jetzt geht es mir besser«, sagte der Zauberer, stand auf und wischte sich über sein Gewand. Der Blutfleck blieb, er bewegte sich jetzt allerdings wieder normal. »Dein Tier hat dir das Leben gerettet«, wandte er sich mit einem gemeinen Grinsen an Rexxar.
    »Ja, das hat es«, antwortete Rexxar leise und wirbelte mit beiden Äxten. »Aber wer rettet dich jetzt?«
    Er schlug aus dem Handgelenk zu. Die Äxte drangen tief in die Brust des Hexenmeisters ein. Rexxar hatte viel seiner bemerkenswerten Stärke in den Schlag gelegt, und der Zauberer fiel durch die Wucht des Schlages auf die Knie. Die Äxte schnitten durch ihn hindurch, und er landete auf dem blutdurchtränkten Boden.
    Rexxar sah auf den Leichnam, keuchte, dann blickte er zu der Stelle, wo sein Wolf gestorben war. Die Wut durchdrang ihn noch und dröhnte in seinen Ohren. Er kniete sich hin und legte seine vom Hexenmeisterblut benetzte Hand auf den Staub.
    »Du bist gerächt, mein Freund«, sagte er leise, »obwohl es mir lieber wäre, du wärst noch bei mir.« Er atmete tief durch, stand auf, bezähmte seine Trauer und seine Wut und rief nach dem Anführer des Kriegshymnen-Clans.
    Grom sah auf, bemerkte Rexxar und winkte dem Halb-Orc mit der Axt zu. Deshalb hatte Rexxar den Anführer des Kriegshymnen-Clans immer gemocht, trotz all seiner Wildheit und Gewaltbereitschaft. Grom hatte ihm immer denselben Respekt gezollt wie jedem anderen Krieger. Dafür hatte er auch stets Grom respektiert, aber jetzt waren Erfolge wichtiger als Manieren.
    »Das Portal!«, brüllte Rexxar und zeigte darauf. »Da stimmt etwas nicht!«
    Grom schaute genau in dem Moment auf das Portal, als eine Handvoll Orcs hindurchwankte. Zuerst erhob sich Rexxars Herz, er dachte, dass die Horde ihnen Hilfe geschickt hatte. Aber dann erkannte er, dass diese Orcs bereits geschlagen waren und bluteten. Und dass sie eher rannten als marschierten. Sie liefen, als würden sie vor etwas fliehen. Etwas auf Draenor.
    »Lauft!«, rief einer von ihnen, als er mit einem Soldaten der Allianz zusammenstieß. Der
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