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WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals

Titel: WoW 11 - Jenseits des Dunklen Portals
Autoren: Aaron Rosenberg
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Beben steigerte sich in seiner Stärke und Frequenz.
    Sie wurden permanent geschaukelt und hin und her geworfen, als befänden sie sich in einer Nußschale auf rauer See. Der Boden wellte sich wie Wasser, und der Himmel war dichter als Nebel.
    Was für ein schmachvoller Tod,
dachte Khadgar mit ein wenig trockenem Humor.
Wenn einem das Hirn von einem Klumpen Erde herausgeschlagen wird.
    Er sah sich ein letztes Mal nach seinen Freunden um. Danath stand und bekämpfte Orcs, die noch nicht geflohen waren. Alleria war hingefallen. Turalyon half ihr auf die Beine und wickelte rasch einen provisorischen Verband um eine böse Wunde an ihrem Arm.
    Vielleicht, weil er Khadgars Blick spürte, schaute Turalyon auf. Ihre Blicke trafen sich für einen Moment, und Turalyon lächelte so ruhig und freundlich, wie Khadgar es von dem Paladin kannte. Alleria sah zu dem Erzmagier und nickte. Das helle Blond ihrer Haare war mit Staub überzogen, und hier und da war auch Blut. Kurdran ritt immer noch auf dem fliegenden Sky'ree und grüßte mit dem Hammer.
    Und so würde es enden. Khadgar hatte immer vermutet, dass sie dies nicht überleben würden, aber er war dankbar, dass sie das Portal hatten schließen können und ihre Welt damit gerettet hatten. Und er war ebenso dankbar dafür, dass, wenn sie denn sterben mussten – was, wie er überlegte, alle Menschen einmal mussten -, dies hier und gemeinsam mit seinen Freunden geschah. Seite an Seite kämpfend, wie sie es immer getan hatten.
    Ein schwaches Glimmen erreichte sein Auge.
    Er blinzelte. Nein, es war tatsächlich da. Ein verwaschener Schemen prangte auf dem Stoff aus Zeit und Raum. Ein weiterer Spalt.
    Eine weitere Welt. Eine, die vielleicht
nicht
gerade zugrunde ging.
    »Da!«, brüllte er, so laut er konnte, und wies auf den Spalt. »Wir gehen da durch! Es ist unsere einzige Chance zu entkommen!«
    Turalyon und Alleria blickten einander an. Khadgar konnte nicht verstehen, was sie in dem ohrenbetäubenden Lärm sagten. Aber er sah, wie sie sich einen Moment lang festhielten, die Hände miteinander verbunden, und sich dann dem Spalt zuwandten.
    Sie waren alle durch das Dunkle Portal nach Draenor gereist.
    Aber damals hatten sie wenigstens eine vage Vorstellung gehabt, was sie vorfinden würden. Doch hier...
    Draenors Todeszuckungen hielten an, und Khadgar fiel schwer zu Boden. Er stand wieder auf. Mit aufgeschlagenen Knien und Handflächen sah er zum Spalt. War er die Erlösung, oder barg er ein schlimmeres Schicksal? Khadgar wusste es nicht. Niemand wusste es.
    Sie mussten es herausfinden... auf die eine oder andere Weise.
    Khadgar – Erzmagier, alter Mann, junger Mann – schluckte schwer und warf sich hindurch.
     
     

KAPITEL SIEBENUNDZWANZTG
     
    »Los, weiter, Krieger der Horde! Wir sind nicht mehr fern!«
    Grom Höllschreis Stimme schnitt durch den Lärm und bestärkte alle, die sie hörten. Rexxar wirbelte herum. Mit der Kriegsaxt in der Linken durchtrennte er einem Allianzkrieger den Hals, und mit der Axt in der Rechten spaltete er einen.
    Neben ihm kämpfte sein Wolf Haratha. Er knurrte und sprang. Seine scharfen Zähne bissen in den Unterarm eines dritten Kriegers. Rexxar hörte das unverwechselbare Knacken von Knochen, die von Zähnen zerbissen wurden, und der Mann schrie auf. Das Schwert fiel ihm aus der Hand. Haratha ließ den zerfleischten Arm los, und in einer pfeilschnellen Bewegung sprang er dem Mann an die Kehle.
    Sie waren ein tödliches Team.
    Rexxar konnte Grom Höllschrei sehen, den Häuptling des Kriegshymnen-Clans. Seine Axt Blutdurst sang und schnitt durch die Feinde. Andere Krieger seines Klans kämpften neben ihrem Anführer. Ihre Gesänge und Kriegsrufe erschufen eine furchtbare Melodie des Todes und der Zerstörung. Rexxar war einer der wenigen, der diesem Klan nicht angehörte, aber das tat nichts zur Sache. Er hatte eigentlich gar keinen Klan. Zumindest keinen, der mit der Horde zu tun hatte.
    Sein eigenes Volk, die Mok'Nathal, waren stets unabhängig gewesen. Sie waren nur wenige, weshalb ihr Leben schwierig gewesen war. Darauf beschränkt, ihr Land am Schergrat gegen Oger zu verteidigen, die es besetzen wollten. Rexxar hatte versucht, seinem Vater Leoroxx von dem Dunklen Portal zu erzählen, das die Orcs bauten, und von der Chance, eine frische, neue Welt für die belagerten Mok'Nathal zu finden. Aber Leoroxx verstand nur, dass sein Sohn nicht dort bleiben wollte, wo er geboren war, um seine Heimat zu verteidigen. Beide wollten sie ihrem Volk
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