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WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit
Autoren: Aaron Rosenberg
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ernster geworden, befehlsgewohnter, sich seiner selbst sicherer. Er war vom unerfahrenen jungen Mann zu einem erfahrenen Krieger und Anführer gereift.
    Aber seit Lothars Tod umgab ihn auch eine Aura der Ruhe, Weisheit... fast etwas Majestätisches. Bei Uther und den anderen Paladinen war es ähnlich, doch sie wirkten abgeklärter, als stünden sie über den Problemen dieser Welt. Turalyon hingegen schien mehr eins mit der Welt zu sein, die ihn umgab. Es war eine Magie, die Khadgar nicht verstand, der er aber großen Respekt zollte. In vielen Bereichen war sie genau das Gegenteil seiner eigenen, die die Elemente und andere Kräfte kontrollieren wollte.
    Turalyon kontrollierte gar nichts, doch indem er sich denselben Kräften öffnete, bekam er die Möglichkeit, sie anzuzapfen. Er tat das mit weniger Kontrolle, dafür mit mehr Raffinesse als jeder Magier.
    Die Soldaten waren bereit und schritten neben ihren Pferden, um auf dem harten roten Stein weniger Lärm zu verursachen.
    Der Boden stieg zunächst leicht an... und fiel dann abrupt in ein tiefes Tal ab, dessen gegenüberliegende Wände noch viel höher reichten.
    Im Zentrum des Tales befand sich, wie der Kundschafter berichtet hatte, ein massives Tor – nicht in eine Wand oder ein Gebäude eingelassen, sondern völlig frei stehend.
    Khadgar keuchte, als er es sah. Das Dunkle Portal – es konnte sich um nichts anderes handeln – war mindestens dreißig, fünfunddreißig Meter hoch und fast genauso breit. Es bestand aus grünlich-grauem Stein. Schroffe, wirbelnde Muster waren auf jeder Seite eingraviert, jedes um einen finster blickenden Schädel angeordnet. Das Mittelstück wies unten geschmückte Bänder auf, oben war es leer.
    Vier breite Stufen führten zum eigentlichen Portal, das grünlich und düster glühte und vor Energie strotzte, die durch ein leichtes Pulsieren sichtbar war.
    Für Khadgar war es wie ein Mahlstrom, der Macht ausstrahlte und eine merkwürdige Ahnung von großer Entfernung, die dahinter lauerte. Er konnte spüren, wie es sich ausdehnte, in das Land vordrang und sich daraus Energie einverleibte.
    Die Orcs sammelten sich vor dem Portal, vermittelten aber den Anschein, als wüssten sie nicht genau, was sie tun sollten. Es waren mehr als diejenigen, die sie verfolgt hatten. Turalyon behielt offensichtlich recht. Doomhammer hatte Orcs zurückgelassen, um diesen Ort zu bewachen.
    Aber die Allianz war immer noch in der Überzahl. Und die Orcs waren in kleine Gruppen zersplittert, als hätten sie nicht länger Grund, einander zu trauen, weshalb sie sich wieder ihren eigenen Familien und Jagdstämmen angeschlossen hatten. Sie bildeten keine in sich geschlossene Armee mehr, sondern waren mehr eine Ansammlung kleinerer Banden.
    »Jetzt!«, brüllte Turalyon, setzte über den Rand der Klippe und rutschte den langen Abhang hinunter. Er landete fast auf ein paar Orcs, die dort saßen. Lothars Schwert stieß vor, spießte mit der schartigen Bruchstelle einen Orc auf, und dann erschlug Turalyons Hammer einen weiteren, zerschmetterte seinen Schädel und sandte ihn dem Ersten hinterher.
    Der fiel, seines Haltes durch das Schwert beraubt, zu Boden. Dann waren Uther und seine Paladine heran. Sie flankierten Turalyon und verfolgten die anderen Orcs. Der Rest der Allianz war hinter ihnen.
    Khadgar wusste, dass er im Kampf Mann gegen Mann weniger zu bieten hatte als in seinem ureigenen Element, der Magie. Und so blieb er mit den anderen Magiern auf der Klippe zurück und verfolgte angespannt den Kampf... der schnell entschieden war.
    Lothar und Turalyon hatten die Truppen der Allianz zu einer verschworenen Armee geeint – und entsprechend kämpften die Soldaten auch. Die Männer hatten einen gemeinsamen Feind, der sie zur Höchstleistung anspornte. Pikeniere wurden von Schwertkämpfern und Axtkämpfern verteidigt. Die Bogenschützen wachten über allen und griffen ein, wenn es nötig war.
    Die Orcs waren zu unorganisiert, um zusammenzuarbeiten. Jede Gruppe kämpfte für sich. Das machte es für Turalyon leicht, seine Männer loszuschicken, um eine Orc-Gruppe zu umzingeln und sie entweder zu töten oder gefangen zu nehmen. Er arbeitete sich methodisch durch das Tal vor, bekämpfte Orc um Orc. Inzwischen lagen genauso viele in Ketten wie tot auf dem Boden.
    Doch eine große Zahl von Orcs, Todesrittern und anderen war bereits durch das Portal geflohen, anstatt sich in den Tod oder die Gefangenschaft zu ergeben. Nur eine kleine, abgekämpfte Gruppe blieb zurück
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