Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit

Titel: WoW 03 - Im Stom der Dunkelheit
Autoren: Aaron Rosenberg
Vom Netzwerk:
festsetzen.«
    Uther beobachtete ihn. »Du hast das Kommando übernommen«, sagte er sanft.
    »Ja, ich glaube, das habe ich.« Turalyon überlegte kurz, der bislang keinen Gedanken daran verschwendet hatte. Er hatte sich schlicht daran gewöhnt, der Armee Befehle zu erteilen, auf Lothars Anweisung hin und als er Kommandeur im Hinterland gewesen war. Er zuckte mit den Achseln. »Wenn du willst, können wir einen Greifenreiter nach Lordaeron entsenden und König Terenas und die anderen Herrscher fragen, wer das Kommando führen soll.«
    »Dazu besteht keine Veranlassung«, sagte Khadgar, der neben ihn trat. »Du warst Lothars Offizier und Stellvertreter. Dir wurde die halbe Armee anvertraut. Du bist die einzige logische Wahl, nun, da er tot ist.« Der Magier sah Uther an, als fordere er ihn auf, zu widersprechen.
    Aber zu Turalyons Überraschung nickte Uther. »Das stimmt«, sagte er. »Du bist unser Oberkommandierender, und wir folgen dir wie Fürst Lothar.« Damit trat er näher und legte Turalyon freundschaftlich die Hand auf die Schulter. »Und ich bin froh, dass dein Glaube endlich zu Tage getreten ist, mein Bruder.«
    Die Worte waren aufrichtig gemeint. Turalyon lächelte, zufrieden, dass er auch die Unterstützung des älteren Paladins genoss.
    »Ich danke dir, Uther Lichtbringer«, antwortete Turalyon. Er sah, wie sich die Augen des anderen angesichts des benutzten Titels weiteten. »Denn so sollst du fortan genannt werden, zu Ehren des Heiligen Lichts, das du heute über uns gebracht hast.«
    Uther verneigte sich, sichtlich bewegt, dann wandte er sich ohne ein weiteres Wort ab und ging zurück zu den anderen Rittern der Silbernen Hand, um ihnen die neuen Marschbefehle zukommen zu lassen.
     
    ***
     
    »Ich habe gedacht, er hätte um die Macht gestritten«, sagte Khadgar.
    »Er wollte sie nicht«, antwortete Turalyon, der immer noch Uther beobachtete. »Er will anführen – aber nur als Vorbild. Es reicht ihm, den Orden zu leiten, weil der sich auch aus Paladinen zusammensetzt.«
    »Und du?«, fragte ihn sein Freund frei heraus. »Gefällt es dir, uns alle zu befehligen?«
    Turalyon dachte darüber nach, dann zuckte er mit den Achseln. »Ich glaube nicht, dass ich es verdient habe. Aber ich weiß, dass Lothar mir vertraut hat. Und ich glaube an ihn und seine Urteilskraft.« Er nickte und blickte Khadgar selbstbewusst an. »Und jetzt lass uns diese verdammten Orcs jagen.«
    Es dauerte eine Woche, bis sie eine Gegend erreichten, die, wie Khadgar erklärte,
Sümpfe des Elends
genannt wurde. Sie hätten schneller dort sein können, aber Turalyon hatte seine Soldaten zur Vorsicht gemahnt. Sie mussten erst den genauen Ort des Portals kennen, dann konnten sie zuschlagen.
    Lothars Tod hatte jedermann erschüttert. Aber er hatte sie auch zusammengeschweißt. Männer, die erschöpft gewesen waren, waren jetzt zielstrebig, hart und resolut. Sie alle nahmen den Verlust ihres Kommandeurs persönlich und wollten seinen Tod rächen. Und alle akzeptierten Turalyon als Nachfolger, besonders die, die mit ihm in Quel'Thalas gekämpft hatten.
    Sich durch die Sümpfe zu kämpfen, war schwierig und forderte große Opfer, aber niemand beklagte sich darüber. Die Kundschafter behielten die Orcs im Auge, wodurch der Haupttross sich nur langsam bewegen konnte, um nicht Gefahr zu laufen, die Spur zu verlieren.
    Die Reste der Horde waren unorganisiert. Alle Orcs zog es in dieselbe Richtung, aber sie marschierten nicht einheitlich. Jeder bewegte sich in seinem eigenen Tempo, mit einer Handvoll Kameraden innerhalb einer größeren Gruppe.
    Turalyon hoffte, dass das auch so blieb. Er vermutete, dass Doomhammer Krieger und einen Offizier beim Portal zurückgelassen hatte. Und wenn dieser Anführer stark genug war, konnte er die verbliebenen Orcs vielleicht wieder zu einer ernst zu nehmenden Armee zusammenschweißen.
    Turalyon wies seine Offiziere an, die Männer alarmbereit zu halten, damit sie nicht selbstzufrieden wurden. Wenn sie diesen Gegner zu leicht nahmen, konnten sie immer noch unterliegen.
    Sie verbrachten eine weitere Woche in den Sümpfen, bevor sie schließlich eine Gegend erreichten, die
Der schwarze Morast
genannt wurde. Und hier wurde selbst Khadgar überrascht.
    »Das verstehe ich nicht«, sagte der Magier und überprüfte den Boden. »Das alles sollte Sumpf sein! Es sollte genauso sein wie das Land, das wir gerade durchquert haben: morastig, feucht und stinkend.« Er berührte den roten Fels zu ihren Füßen und runzelte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher