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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin
Autoren: Kelley Armstrong
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er.
    »Nicht genug.« Ich ließ ihn den nächsten Zentimeter abrutschen. »Biete mir alles an.«
    »Was?!«
    Ich nahm eine Hand von seinem Hemd.
    »Okay, okay! In Ordnung!«
    Ich packte wieder zu.
    Er holte hektisch Luft, warf dann einen verstohlenen Blick zum Erdboden hinunter und schauderte.
    »Präziser«, sagte ich. »Was genau bietest du mir an?«
    »Mein Vermögen. Alles.«
    »Dein Privatvermögen? Das reicht nicht. Ich will auch deine Firmenanteile. Jeden Dollar, jede Aktie, jeden Gegenstand, der dir gehört. Biete mir das an.«
    »U-und von was soll ich dann leben?«
    »Fang von vorn an. Du bist ein intelligenter Mann. Du kannst deinen Lebensunterhalt verdienen. Immerhin wärst du am Leben. Das ist mehr, als man von Lake und Bryce sagen kann, oder?«
    »Ich gebe dir meine Anteile an allem außer Promethean Fire.«
    Ich ließ los. Er kreischte, seine Arme ruderten. Bevor er fiel, packte ich ihn wieder am Hemd, zog ihn hoch und beugte mich über ihn.
    »Willst du’s noch mal versuchen?«
    Sein Hemd riss – nur ein paar Zentimeter, aber das Geräusch schnitt wie eine Kettensäge durch die Stille.
    »Alles«, sagte er. »Geh zur Hölle. Du kannst alles haben.«
    »Weil es eben doch nichts Schlimmeres gibt als zu sterben, stimmt’s? Sag mal, Ty, was hättest du getan, wenn Armen Haig dir das gleiche Angebot gemacht hätte? Dir alles versprochen, was er hatte? Hättest du ihn am Leben gelassen?«
    Winsloes Hemd riss noch ein Stück. Er starrte mich an. Seine Augen flackerten hektisch, und seine Lippen bewegten sich lautlos.
    »Die Antwort ist ›nein‹. Er hätte dir Millionen anbieten können, und du hättest ihn immer noch umgebracht. Warum? Weil sein Tod kostbarer war als alles Geld, das er dir hätte geben können. Die paar Sekunden Unterhaltung, die sein Tod dir geliefert hat, waren dir mehr wert.«
    »Bitte«, sagte er. »Bitte, ich –«
    »Falle runter? Ha. Zu einfach. Du fällst runter, Clay reißt dir die Kehle raus. Spiel vorbei.«
    »Das ist doch verdammt noch mal kein Spiel!«
    Ich legte die Hand hinters Ohr. »Wie war das, Ty? Ich fürchte, ich habe dich nicht richtig verstanden.«
    »Ich habe gesagt, das ist verdammt noch mal kein Spiel. Dies ist mein Leben!«
    »Nein, dies ist dein Tod. Hey, ich hab eine Idee. Nicht für ein Spiel – eine Spielshow. This Is Your Death. Ich bin allerdings ein bisschen zu jung, um This Is Your Life gesehen zu haben. Also werde ich improvisieren müssen. Verbinden wir’s mit einer Show aus meiner Kindheit. Let’s Make a Deal. «
    Ich zog ihn wieder auf den Ast und hielt ihn dort fest, bis er das Gleichgewicht wiedergefunden hatte.
    »Du – du willst verhandeln.« Er wischte sich Schweiß von der Stirn und schluckte hörbar. »Okay. Gut. Verhandeln wir.«
    »Verhandeln? O nein. Der Deal betrifft die Art deiner Hinrichtung, Ty. Du stirbst. Das steht fest. Die einzige Frage ist, wie .«
    »N-nein. Nein. Warte. Reden wir doch –«
    »Worüber? Du hast mir doch schon alles angeboten, was du besitzt. Mehr hast du nicht, oder?«
    Er starrte mich an, sein Mund bewegte sich lautlos.
    »Du hast mir alles angeboten. Ich habe abgelehnt. Also wirst du sterben. Warum? Weil ich deinen Standpunkt endlich verstehe. Du hast mich überzeugt. Zuzusehen, wie jemand stirbt, kann mehr wert sein als alles Geld der Welt.«
    Er war kreidebleich. Er schnappte nach Luft.
    »Hinter der ersten Tür steckt die einfachste Möglichkeit. Du fällst vom Baum. Nur werde ich dafür sorgen, dass Clay dich nicht tötet. Und ich werde dich nicht einfach fallen lassen, ich werde dich runterwerfen. So, dass du dir alle Knochen brichst, aber nicht dran stirbst. Dann knebeln wir dich und lassen dich hier sterben. Langsam und qualvoll.
    Hinter der zweiten Tür –«
    »Nein«, sagte er; seine Stimme war fast unhörbar. »Nein. Fang –«
    »Hey, ich komme gerade erst in Fahrt. Weißt du, was ich an dir am meisten bewundere, Ty? Deine Kreativität. Deinen Einfallsreichtum. Wie damals, als du mir die Wahl gelassen hast – Armen umbringen oder eine Gruppenvergewaltigung. Du hast mich zu ganz neuen kreativen Höchstleistungen inspiriert, also halt den Mund und hör zu.
    Zweite Möglichkeit. Erinnerst du dich an das Video, das ihr gemacht habt – wie ich mit Lake kämpfe? Wie ich meine Hand zu einer Klaue mache? Das gefiel dir doch so gut, nicht? Also, das ist mein Vorschlag. Ich mache den Trick noch mal und reiße dir den Bauch auf. Nicht besonders weit – ich ziehe bloß ein bisschen Gedärm
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