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Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin

Titel: Women of the Otherworld 02: Rückkehr der Wölfin
Autoren: Kelley Armstrong
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ich, als ich mein Vorhaben beschrieben hatte.
    Er legte den Kopf schief und überlegte, dann schnaubte er zustimmend.
    Ich grinste. »Du kannst gerade sowieso nicht mit mir streiten, stimmt’s?«
    Er stieß ein spielerisches Knurren aus, biss mich vorsichtig in die Hand und schubste mich auf die Beine. Ich stand auf, und wir gingen zu der Eiche.
    Als ich aus dem Wald trat, war Winsloe ein Stück tiefer geklettert – er glaubte offenbar, Clay wäre verschwunden. Ohne Unterstützung wollte er aber den Baum nicht verlassen. Als er mich kommen hörte, rief er: »Hier!« – und dann sah er, wer es war. Enttäuschung glitt über sein Gesicht. Keine Angst, nur Enttäuschung. Als er Clay neben mir sah, stieg er einen Ast höher.
    »Wie lange willst du da oben bleiben?«, rief ich.
    »So lange wie nötig!« Seine Augen glitten über meinen nackten Körper, und er rang sich ein humorloses Lächeln ab. »Willst du mich runterlocken?«
    »Wenn ich die Vorstellung ertragen könnte, dich zu verführen, dann hätte ich’s schon in dieser Zelle getan!«
    Sein Mund wurde schmal. Es war wirklich erstaunlich. Selbst wenn er von zwei Werwölfen auf einem Baum festgehalten wurde, war ihm sein Stolz wichtiger als sein Leben. Ich ging zum Baum und griff nach dem untersten Ast. Er beobachtete mich. Die Situation war nach wie vor ein Spiel für ihn.
    Ich schwang mich auf den Ast. Er kletterte höher. Ich stieg einen Ast weiter. Er auch. Unter uns umkreiste Clay den Baum. Drei Meter weiter, und Winsloes bestrumpfter Fuß rutschte ab. Der Ast, an dem er sich festhielt, gab nach, und er packte den Stamm, um den Halt zurückzugewinnen. Dann spähte er zu den anderen Ästen hinauf.
    »Die halten dein Gewicht nicht aus«, sagte ich. »Aber verlass dich lieber nicht auf das, was ich sage.«
    Tat er auch nicht. Er griff nach einem Ast, zog, und der Ast brach ab. Er zögerte, dann ließ er sich vorsichtig auf dem Ast nieder, auf dem er gestanden hatte. Als ich mich näherte, trat er nach mir. Als ob ich das nicht hätte kommen sehen! Ich wich dem Tritt mühelos aus und packte sein verletztes Bein. Er keuchte und zuckte zurück, wobei er fast heruntergefallen wäre.
    »Wenn du mit mir kämpfen willst, nur zu«, sagte ich, während ich auf seinen Ast kletterte. »Aber du solltest besser noch eine Reservewaffe unter der Jacke haben, wenn du gewinnen willst.«
    Er sagte nichts. Ich balancierte auf dem Ast und versuchte das Gleichgewicht zu finden. Winsloe saß still, dann schoss seine Hand plötzlich vor und versuchte mir den Knöchel wegzuschlagen. Ich packte den Ast über mir und gewann den Halt zurück. Der Ast unter uns schwankte.
    »Mach das nicht«, sagte ich. »Wenn dieser Ast abbricht, kann ich runterspringen. Selbst wenn du den Sturz überlebst, das, was dich unten erwartet, überlebst du nicht.«
    Winsloe murmelte etwas und machte Anstalten, sich bequemer hinzusetzen, dann rammte er beide Hände gegen meine Wade. Ich packte seinen Kragen, zerrte ihn auf die Füße und stieß ihn rückwärts gegen den Baumstamm.
    »Du willst kämpfen?«, fragte ich. »Okay, kämpfen wir also.« Er bewegte sich nicht. Sein Blick glitt nach unten. Ich schlug seinen Kopf gegen den Baum.
    »Willst du mir die Beine wegschlagen? Spar dir die Mühe. Dann fallen wir beide runter. Nur für den Fall, dass du’s noch nicht gemerkt hast, ich versuche dich nicht umzubringen. Genau genommen habe ich dich noch nicht angerührt, wenn ich nicht musste, oder?«
    Ein verschlagenes Glimmen trat in seine Augen. »Du willst verhandeln?«
    »Vielleicht.«
    »Fünfzehn Millionen.«
    »Waren wir nicht schon bei fünfundzwanzig gewesen?«
    »Also zwanzig.«
    »Ach, so funktioniert das? Sobald ich Interesse erkennen lasse, geht das Angebot runter? Ein wahrer Geschäftsmann.«
    Sein Mund wurde schmal. »Schön. Fünfundzwanzig.«
    Ich tat so, als überlegte ich es mir. »Weißt du, Clay hat eigentlich Recht. Wir brauchen kein Geld. Wir haben genug davon. Mehr zu wollen wäre einfach Habgier.«
    »Dreißig Millionen.«
    Ich packte ihn am Hemdkragen und zog ihn vom Ast. Seine Füße suchten hektisch nach Halt und ruderten in der Luft. Ich rückte zur Seite und lehnte mich mit dem Rücken an den Stamm. Als er nach mir griff, hielt ich ihn mit ausgestrecktem Arm von mir.
    »Biete mir mehr an«, sagte ich.«
    Sein Mund wurde schmal. Ich ließ ihn ein Stück abrutschen. Er zappelte und schlug mit Armen und Beinen um sich. Ich machte Anstalten loszulassen.
    »Fünfzig Millionen«, sagte
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